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Schopfalk

Eine Art der Aethia
Wissenschaftlicher Name : Aethia cristatella Gattung : Aethia

Schopfalk, Eine Art der Aethia
Botanische Bezeichnung: Aethia cristatella
Gattung: Aethia
Schopfalk (Aethia cristatella) Photo By Lars Petersson

Beschreibung

Der Schopfalk erreicht eine Körpergröße von 25 Zentimetern. Er ist damit ein verhältnismäßig kleiner Alkenvogel mit einer Körpergröße, die der des Krabbentauchers und des Rotschnabelalken entspricht. Das Gewicht variiert sehr stark. Während der Brutzeit wiegen ausgewachsene Vögel zwischen 211 und 322 Gramm, wobei die Weibchen etwas leichter sind. An Land haben Schopfalken eine sehr aufrechte Körperhaltung und ähnlich wie der Rotschnabeltaucher sind sie an Land sehr agil. Erregte Vögel strecken den Hals sehr weit nach vorne, was ansonsten bei keinem der kleinen Alkenvögel zu beobachten ist. Der Flug des Schopfalken ist schnell, die Flügel sind schmal und spitz zulaufend. Ausgewachsene Schopfalken haben eine weiße Iris, Beine und Füße sind blass blaugrau mit schwarzen Schwimmhäuten. Es gibt jedoch auch Individuen, die bräunliche bis braunrosa gefärbte Beine und Füße aufweisen. Männchen sind meist etwas größer als die Weibchen.
Größe
23 - 41 cm
Nistplatz
Klippe
Ernährungsgewohnheiten
Schopfalken suchen sowohl in den Küstengewässern als auch auf hoher See nach Nahrung. Dabei suchen sie auch Regionen auf, die mehr als 100 Kilometer von ihrer Brutkolonie entfernt liegen. Maßgeblich ist, dass diese Gewässer eine hohe Dichte an Zooplankton aufweisen. Zum Nahrungsspektrum gehören kleine Fische und Tintenfische, Krustentiere und andere Wirbellose.
Ernährungsform
Fischfressend

Allgemeine Infos

Verhalten

Zu den arttypischen Verhaltensmerkmalen des Schopfalken gehört ein Kreisen von Schwärmen der Schopfalken in Höhen von teils mehr als fünfhundert Metern über den Brutkolonien. Grundsätzlich sind sie ausgesprochen gesellige Vögel, die ganzjährig in großen Schwärmen zusammenbleiben. Individuen, die die unmittelbare Nähe zu ihren Artgenossen verlieren, suchen sofort nach Anschluss. Das führt bisweilen dazu, dass Schopfalken in der ersten Reihe eines Schwarmes langsamer werden, während Vögel am Ende des Schwarmes schneller werden und somit in einer langgezogenen Schwarmformation fliegen, die sich immer wieder verdichtet und dann in mehrere Einzelschwärme auseinanderbricht. Die Anzahl von Schopfalken, die in einer Kolonie anwesend sind, variiert von Tag zu Tag stark. Typischerweise gibt es zwei Aktivitätshöhepunkte, dazwischen wirkt die Kolonie fast verlassen. Die einzig sichtbare Aktivität ist auf Vögel begrenzt, die ihre Nisthöhlen verlassen oder Futter für Jungvögel heranbringen. Schopfalken konkurrieren innerhalb der Kolonien um geeignete Nistplätze, insbesondere Männchen reagieren in den Brutkolonien aggressiv auf eine zu große Annäherung anderer Männchen und Jungvögel. Kämpfende Schopfalken hacken mit den Schnäbeln nacheinander, dabei zielen sie regelmäßig auf die Augen. Sie greifen einander im Nacken oder am Schnabel und schlagen mit den Flügeln aufeinander ein. Männchen haben auf Grund dieser Kämpfe häufig gerupfte Federhauben. Grundsätzlich korreliert die Haubengröße mit der Dominanz, der Gewinner solcher Übergriffe hat gewöhnlich die größere Federhaube. Aggressive Interaktionen zwischen Männchen sind auch auf hoher See zu beobachten. Das gilt vor allem, wenn ein verpaartes Männchen sein Weibchen gegenüber anderen Männchen verteidigt, die sich diesem nähern. Weibchen zeigen seltener aggressive Verhaltensweisen. Aggressive Verhaltensweisen zeigen Schopfalke auch gegenüber anderen Alkenvögeln. Der zur selben Gattung gehörende, knapp sperlingsgroße Zwergalk unterliegt regelmäßig in Zweikämpfen um Niststandorte dem Schopfalk. Es wird sogar davon ausgegangen, dass die in Brutkolonien gelegentlich zu findenden toten Zwergalken Opfer von Auseinandersetzungen mit dem Schopfalk sind.

Verbreitung

Das Verbreitungsgebiet des Schopfalken ist die Beringsee sowie das Ochotskische Meer im nordwestlichen Pazifikraum. Schopfalken bevorzugen Gewässer mit zwei bis zehn Grad Oberflächentemperatur im Sommer und zwei bis fünf Grad im Winter. An Land kommen Schopfalken nur während der Fortpflanzungszeit. Brutkolonien des Schopfalken finden sich auf den Kurilen und Inseln des Ochotskischen Meeres wie Sachalin und den Schantar-Inseln. In der westlichen Beringsee brüten Schopfalken unter anderem auf den Kommandeurinseln, an der südöstlichen Küste der Tschuktschen-Halbinsel und der Ratmanow-Insel. An der Küste Alaskas brüten sie unter anderem auf den abgelegeneren Inseln der Aleuten, den Pribilof Islands, der St.-Matthew-Insel, der Sankt-Lorenz-Insel, King Island und den Shumagin Islands, einer Inselgruppe im Golf von Alaska. Im Winterhalbjahr halten sich Schopfalken gewöhnlich südlich der Treibeisgrenze auf, allerdings verbleiben einige Vögel auch im treibeisreichen Ochotskischen Meer. In Asien ist die Art zahlreich in der Nähe der Kurilen, Sachalins und im Norden von Hokkaidō zu beobachten. Im Osten halten sich viele Schopfalken in der Nähe der Kodiak-Insel auf. Irrgäste erreichen sogar die Wrangelinsel oder schwimmen den Yukon River hinauf, wo sie bis zu 600 Kilometer im Inneren von Alaska beobachtet wurden. Im Süden erreichen sie vereinzelt die Küstengewässer von British Columbia und Niederkalifornien. Selbst im Nordatlantik sind sie vor Island bereits gesehen worden.

Arten-Status

Die genaue Bestandszahl des Schopfalken ist nicht bekannt. Es wird geschätzt, dass mindestens zwei Millionen Vögel an der russischen Küste und drei Millionen an der Küste Nordamerikas leben. Brutkolonien mit mehr als 100.000 Individuen kommen unter anderem auf Buldir Island, Kiska Island, der Sankt-Lorzent-Insel, der St.-Matthew-Insel, der Ratmanow-Insel, Tschirinkotan und Uschischir vor. Es gibt keine Indizien für globale Bestandstrends, aber die Einführung von Füchsen auf einigen der Aleuteninseln haben dort wie bei anderen Alkenvögeln zu einem drastischen Rückgang der Populationszahlen geführt. Eingeschleppte Ratten haben auf einigen anderen Inseln ähnliches bewirkt. Entlang der Küsten einiger Inseln, auf denen sich Brutkolonien finden und die in der Nähe von Schiffsrouten liegen, wurden ölverschmutzte Kadaver gefunden, was darauf hinweist, dass die Ölverschmutzung der Meere möglicherweise eine der wesentlichen Todesursachen ist. Regelmäßig ertrinken Schopfalken auch in Treibnetzen. Die Lichter von Schiffen ziehen vor allem in nebligen Nächten Schopfalken an, die dann bei Zusammenstößen regelmäßig ums Leben kommen.
Schopfalk (Aethia cristatella) Schopfalk (Aethia cristatella) Photo By Lars Petersson

Scientific Classification

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