Brautente
Eine Art der Aix Wissenschaftlicher Name : Aix sponsa Gattung : Aix
Brautente, Eine Art der Aix
Botanische Bezeichnung: Aix sponsa
Gattung: Aix
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Beschreibung
Die Brautente gehört zu den Schwimmenten und bewohnt bewaldete Feuchtgebiete. Kurz nach dem Schlüpfen sterben die meisten Jungen, vor allem durch Raubtiere. Diese Ente benutzt ihren Schnabel, um andere Vögel zu bedrohen und stoßt sie damit. Viele Vogelbeobachter mögen es, sie zu betrachten.
Größe
47 - 54 cm
Nistplatz
Höhle
Gelegegröße
6 - 16 Eier
Inkubationszeitraum
1 - 2 Jungen
Anzahl der Jungen
28 - 37 days
Nestlingsphase
56 - 70 days
Ernährungsgewohnheiten
Brautenten sind grundsätzlich omnivore Vögel, deren Nahrungszusammensetzung wesentlich vom Angebot bestimmt ist. Sie fressen Teile von Wasserpflanzen, Samen, Früchte, Wirbellose und nutzen auch landwirtschaftliche Anbauflächen zur Nahrungssuche. Wirbellose spielen vor allem für eierlegende Weibchen und heranwachsende Jungenten eine sehr große Rolle. Eine große Bedeutung in der Ernährung der Brautente haben Eicheln. Sie fressen außerdem die Samen von Echten Sumpfzypressen, Hickories, Buchen, Peltandra, Stechpalmen, Teichbinsen, Seerosen sowie Früchte wie Maulbeeren und Weinbeeren. Sowohl kultivierter Reis als auch Wasserreis spielen in einigen Regionen des Verbreitungsgebietes eine große Rolle. Die Küken fressen bis zu ihrer sechsten Lebenswoche nahezu ausschließlich animalische Kost. Dazu zählen die Larven von Eintagsfliegen und Libellen und frisch geschlüpfte Zuckmücken. Die Nahrung wird meist von der Wasseroberfläche gepickt. Ausgewachsene Brautenten fressen außerdem Käfer, Spinnen, Ameisen, Grashüpfer und Grillen und Fliegen. Auch kleine Fische werden von ihnen gelegentlich gefressen. Brautenten haben keine Nahrungsreviere. Sie suchen während aller Tagesstunden nach Nahrung. Die Nahrungssuche ist jedoch am intensivsten in den frühen Morgen- und späten Nachmittagsstunden. Sie fressen gewöhnlich in kleinen Gruppen und suchen überwiegend schwimmend nach Nahrung. Die Nahrung wird meist von der Wasseroberfläche abgepickt. Da sie einen verhältnismäßig schmalen Schnabel haben, der außerdem nur wenige Lamellen aufweist, durchseihen sie das Wasser nur selten. Die Nahrung wird stattdessen meist von der Wasseroberfläche abgepickt. Gelegentlich gründeln oder tauchen sie auch nach Nahrung. Meist nehmen sie dann Eicheln oder andere große Samen vom Gewässerboden auf. Der Schnabel ist zu schwach, um beispielsweise Eicheln zu zerquetschen. Meist werden diese ganz geschluckt. Pflanzenteile werden abgerissen. An Land suchen Brautenten vor allem dann nach Nahrung, wenn das von ihnen besiedelte Gewässer keine hinreichende Nahrung bietet. Sie durchsuchen dann die Uferzone und die angrenzenden Waldgebiete nach Bucheckern, Eicheln, Nüssen, Beeren und Früchte. In nahrungsknappen Zeiten finden sie sich auch auf landwirtschaftlichen Flächen ein und fressen Sojabohnen, Hirse sowie Getreidearten wie Hafer und Mais.
Lebensraum
Der Brutlebensraum der Brautente sind bewaldete Sümpfe, seichte Seen oder Teiche sowie langsam fließende Gewässer. Bei vielen von ihr besiedelten Gewässern handelt es sich um Gewässer, die infolge der Aktivitäten von Bibern entstanden. Die von ihr besiedelten Gewässer weisen einen dichten Bestand an Laubbäumen oder Mischwald auf. Optimale Brutbedingungen finden sie an Gewässern mit einer durchschnittlichen Tiefe zwischen 8 und 48 Zentimeter und einer Wasserfläche, die weitgehend windgeschützt ist. Die Wasserzone und das Ufer sollten mit Bäumen und Sträuchern dicht bestanden sein, wie dies beispielsweise in Sumpfzypressenwäldern häufig der Fall ist. Die Wasserfläche ist vom Laubdach beschattet. Dort wo wassertolerante Bäume fehlen, können auch Rohrkolben, Teichbinsen und Igelkolben Brautenten hinreichend Schutz bieten. Der Lebensraum muss neben großen Mengen an kohlenhydrathaltiger Nahrung auch hinreichend Wirbellose aufweisen, da insbesondere die eierlegenden Weibchen auf einen hohen animalischen Nahrungsanteil angewiesen sind. An den kalten Gewässern der borealen Nadelwaldregion kommen Brautenten nur selten vor. Auf Küstengewässern fehlen sie vollständig. Brautenten besiedeln auch Parkgelände, wenn diese hinreichend abgeschiedene Rückzugsstellen bieten. Einen großen Teil des Tages verbringen sie aufgebaumt. Im Winterhalbjahr finden sie sich auch an offeneren Gewässern ein und nutzen dann gelegentlich auch Brackgewässer. Brautenten halten sich meist nur paarweise oder in kleinen Gruppen auf. Lediglich im Winter sind Ansammlungen zu beobachten, die bis zu 1000 Individuen stark sein können. Zu solchen Schwarmbildungen kommt es vor allem dann, wenn regional großes Nahrungsangebot an Eicheln und Hickorynüssen besteht. Die Lebensweise der Brautente ist eng an Wald gebunden und Brautenten sind geschickte Flieger, die zwischen den Bäumen hindurch fliegen können. Sie sind nur sehr selten in offenem Gelände zu beobachten.
Ernährungsform
Pflanzenfressend
Häufig gestellte Fragen
Allgemeine Infos
Verbreitung
Die optisch attraktive Brautente wurde bereits im 17. Jahrhundert nach Europa importiert. Sie gehörte beispielsweise zu dem am königlichen Hof zu Versailles gepflegten Ziergeflügel. Von entflohenen und anschließend verwilderten Brautenten wurde bereits im 19. Jahrhundert berichtet. Brautenten werden gerne als Ziergeflügel gehalten, weil sie winterhart sind und sich in Gefangenschaft leicht fortpflanzen. Den Enten werden in der Regel nicht die Flügel gestutzt, so dass verwilderte Paare gelegentlich in der freien Landschaft brüten und sich kurzfristig auch fortpflanzen. Nach 1900 gab es im Berliner Großraum eine Zeit lang gezielte Ansiedlungsversuche durch den Ornithologen Oskar Heinroth. 1909 bestand diese frei lebende Population aus etwa 120 Alttieren, die bis 1930 allerdings wieder erlosch. Solche Einbürgerungsversuche von nicht zur heimischen Fauna gehörenden Tieren werden heute kritisch gesehen, und in Mitteleuropa haben sich bis heute keine selbst erhaltenden Brautenten-Populationen gebildet. Fachleute halten es jedoch für möglich, dass sich die Brautente in naher Zukunft etablieren könnte.
Arten-Status
Über die Bestandszahlen der Brautente vor und im Verlauf des 19. Jahrhunderts ist wenig bekannt. Es gibt jedoch in den Berichten aus dem 18. und 19. Jahrhundert zahlreiche Hinweise, dass Brautenten in sehr großer Zahl vorkamen. Auf Grund der zahlreichen Gewässer, die in diesem Zeitraum an ihrem Ufer noch alten Baumbestand aufwiesen, ist es sehr wahrscheinlich, dass Brautenten zu dem Zeitpunkt in größerer Zahl vorkamen, als dies heute der Fall ist. Verschwunden sind vor allem baumbestandene Sümpfe, die nach der Besiedelung durch europäische Siedler abgeholzt und trockengelegt wurden. Geschätzt wird, dass beispielsweise seit der Besiedelung durch Europäer Texas etwa 75 Prozent, Michigan 71 Prozent, Ohio, Indiana, Illinois und Louisiana jeweils etwa 50 Prozent dieses Lebensraums verloren haben. Ihren Populationstiefpunkt hatte die Brautente zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Seitdem hat sich ihr Bestand stark erholt. Als Grund für die Bestandserholung gilt eine Zunahme der Biberpopulation, eine zum Teil gezielte (Wieder-)Ansiedelung sowie die Anbringung von künstlichen Nisthöhlen. Brautenten profitieren auch davon, dass entlang der Flüsse der Great Plains wieder ein hinreichend alter Waldbestand nachgewachsen ist. Diese Gebiete werden auch wieder vom Helmspecht besiedelt. Diese große Spechtart legt jedes Jahr eine neue Bruthöhle an. Die alten werden von Brautenten und ähnlichen höhlenbrütenden Vögeln genutzt. Die Brautente ist heute in Nordamerika die häufigste Entenart, die in Baum- und Nisthöhlen brütet. Für das Jahr 2002 wurde die Population auf 2,8 Millionen Individuen im Osten, auf 665.100 Enten im zentralen und 66.000 im Westen Nordamerikas geschätzt. Der Bestand nimmt vor allem im Osten Nordamerikas zu.
Photo By Ryanfmandelbaum , used under CC-BY-SA-4.0 /Cropped and compressed from original