Krickente
Eine Art der Eigentliche enten Wissenschaftlicher Name : Anas crecca Gattung : Eigentliche enten
Krickente, Eine Art der Eigentliche enten
Botanische Bezeichnung: Anas crecca
Gattung: Eigentliche enten
Photo By Ken Billington , used under CC-BY-SA-3.0 /Cropped and compressed from original
Beschreibung
Die Krickente ist eine Schwimmente, die Nadelwälder und Strauchtundren mit Gewässern als Lebensräume bevorzugt. Das Wasser darf nicht zu tief sein, damit sie mit ihrem kurzen Hals auf Nahrungssuche gehen kann. Sie gilt als Europas und Nordamerikas kleinste Entenart. Aufgrund ihrer Optik wird die Krickente gern als Ziergeflügel gezüchtet, was aufgrund der Vermischung von Arten jedoch als problematisch angesehen wird.
Größe
30-41 cm (12-16 in)
Lebenserwartung
16 Jahre
Nistplatz
Boden
Gelegegröße
6 - 9 Eier
Anzahl der Jungen
20 - 23 days
Ernährungsgewohnheiten
Ähnlich wie die Stockente ist sie in ihrer Nahrung wenig wählerisch. Sie nutzt das Nahrungsangebot der Schlick- und Uferzone. Je nach Nahrungsangebot kann die pflanzliche oder tierische Komponente in ihrer Ernährung dominieren. Im Spätsommer kann man sie zumindest in Mitteleuropa sogar dabei beobachten, wie sie auf abgeernteten Stoppelfeldern nach Getreidekörnern sucht. Bei der Nahrungssuche ist die kleine Ente auf höchstens 20 cm tiefes Wasser angewiesen. Mit ihrem kurzen Hals ist ihr erfolgreiches Gründeln in tieferen Gewässern nicht möglich. Im Winterquartier ruht sie häufig tagsüber und geht erst in der Nacht auf Nahrungssuche. Am Meer ist die Nahrungssuche gezeitenabhängig.
Lebensraum
Der größte Teil der weltweiten Bestände der Krickenten lebt in den borealen Nadelwaldzonen und in den Strauchtundren. Zur Brut ist die Krickente auf flache, nährstoffreiche Kleingewässer in Mooren und in der Tundra angewiesen. Sie bevorzugt dabei solche Gewässer, die eine gut entwickelte Ufervegetation haben. Genutzt werden auch Heide- und Moorseen, die vollständig vom Wald eingeschlossen sind. Sie brütet jedoch auch in den Überschwemmungsgebieten von Flusstälern, auf Inseln in größeren Teichgebieten sowie auf den Schäreninseln an der schwedischen und finnischen Ostseeküste. Auf dem Zug rastet sie bevorzugt in Süßwasserwatten, wo sie den durch die Flut aufgewühlten Schlick nach kleinen Ringelwürmern (Wenigborstern) durchkämmt. Sie ist dann auch häufig an Klärteichen, an der Meeresküste in Lagunen und im Wattenmeer zu beobachten.
Ernährungsform
Körnerfressend
Häufig gestellte Fragen
Allgemeine Infos
Verhalten
Diese Plantschente ist außerhalb der Brutzeit sehr gesellig und bildet große Herden. Im Flug ähneln die schnellen, sich drehenden Herden Watvögeln; Trotz seiner kurzen Beine ist es für Entenstandards auch ziemlich flink am Boden. In der Brutzeit ist es ein häufiger Bewohner von geschützten Süßwasser-Feuchtgebieten mit einer hohen Vegetation wie Taiga-Mooren oder kleinen Seen und Teichen mit ausgedehnten Schilfgärten. Im Winter wird es oft in Brackwasser und sogar in geschützten Buchten und Lagunen entlang der Küste gesehen. Die eurasische Krickente ernährt sich normalerweise durch Plantschen, Aufwärtsbewegen oder Weiden; es kann seinen Kopf eintauchen und gelegentlich sogar tauchen, um Nahrung zu erreichen. In der Brutzeit frisst es hauptsächlich wirbellose Wassertiere wie Krebstiere, Insekten und deren Larven, Weichtiere und Würmer. Im Winter wird auf eine weitgehend granivore Ernährung umgestellt, die sich von Samen von Wasserpflanzen und Gräsern, einschließlich Seggen und Getreide, ernährt. Täglich während der Brutzeit, im Winter sind sie oft crepuscular oder sogar nächtliche Feeder. Es nistet auf dem Boden, in der Nähe von Wasser und unter Deckung. Die Paare bilden sich im Winterquartier und kommen ab etwa März gemeinsam auf den Brutplätzen an. Die Zucht beginnt einige Wochen danach, erst im Mai an den nördlichsten Standorten. Das Nest ist eine tiefe Mulde, die von trockenen Blättern und Daunenfedern gesäumt ist und in dichter Vegetation in der Nähe von Wasser gebaut ist. Nachdem die Weibchen mit dem Legen begonnen haben, verlassen die Männchen sie und ziehen für kürzere oder längere Strecken weg. Sie versammeln sich in Herden an bestimmten Seen, wo sie sich zu einem Finsternisgefieder häuten. Normalerweise begegnen sie ihren Nachkommen nur im Winterquartier. Die Kupplung kann aus 5–16 Eiern bestehen, normalerweise jedoch aus den Nummern 8–11; Sie werden 21–23 Tage inkubiert. Die Jungen verlassen das Nest kurz nach dem Schlüpfen und werden etwa 25 bis 30 Tage lang von der Mutter betreut. Danach flügge sie. Die Drachen und die Junghennen ziehen in der Regel getrennt in die Winterquartiere. Nach dem ersten Winter mausert sich der Junge in ein erwachsenes Gefieder. Die maximale Lebensdauer - obwohl nicht klar ist, ob es sich um die gemeine oder die grünflügelige Krickente handelt - betrug über 27 Jahre, was für einen so kleinen Vogel ziemlich hoch ist.
Verbreitung
Bei der Krickente unterscheidet man drei Unterarten: Die eurasische Unterart Anas crecca crecca kommt im Norden Europas und Asiens vor. Ihr Verbreitungsgebiet umfasst damit den gesamten nördlichen und mittleren Teil der Paläarktis und reicht damit von Island bis an die sibirische Pazifikküste. Das Verbreitungsgebiet reicht südlich bis in die Alpen und den Kaukasus. Das Überwinterungsgebiet der europäisch-westasiatischen Population erstreckt sich von Mittel- und Westeuropa bis Afrika, die östlichen Populationen überwintern in Indien und Südostasien. Die etwas schwerere Unterart Anas crecca nimia kommt im Sommer in Nordwestamerika und auf den Aleuten vor. Im Winter zieht sie in den Süden Nordamerikas. Die Nordamerikanische Krickente (Anas crecca carolinensis) kommt im Sommer in Kanada sowie der Prairie Pothole Region der Vereinigten Staaten vor und brütet dort hoch im Norden. Im Winter wandern sie in die südlicheren Regionen der Vereinigten Staaten und nach Mexiko. Die Krickente ist überwiegend ein Zugvogel, allerdings ist sie in einigen Gebieten ihres Verbreitungsgebietes auch ein Teilzieher. Die Hauptüberwinterungsgebiete finden sich im Süden und Westen Europas, an den Küstengebieten Dänemarks und Mitteleuropas, im Alpenvorland, in Südosteuropa sowie in der Schwarzmeer- und Kaspiregion und Vorderasien. Einzelne Krickenten bis größere Krickentengruppen ziehen auf ihrem Überwinterungszug auch in Gebiete, die südlich der Sahara liegen. So finden sich überwinternde Vögel beispielsweise im Senegal und im Tschadbecken. Der Abzug in die Überwinterungsgebiete kann schon im Juli beginnen, seinen Höhepunkt hat er in Europa im Oktober und November. Der Mauserzug ist dagegen in West- und Mitteleuropa nur schwach entwickelt. Mauserquartiere in kleinerem Umfang finden sich beispielsweise in Dänemark, den Niederlanden und in Bayern.
Arten-Status
Der europäische Gesamtbestand wird für das Jahr 2000 auf etwa 900.000 bis 1,2 Millionen Brutpaare geschätzt. Davon leben etwa zwei Drittel im europäischen Teil Russlands und etwa 230.000 bis 380.000 Brutpaare in Fennoskandinavien. In Mitteleuropa wird der Bestand auf 7.600 bis 11.000 Brutpaare geschätzt. In Deutschland brüten zwischen 3.700 und 5.800 und in Österreich zwischen 70 und 120 Brutpaare (Zählung 1995–1999 beziehungsweise 1998 und 2002). In der Schweiz fehlt die Art weitgehend, dort brüten nur zwischen einem und drei Brutpaare. In der Roten Liste der Brutvögel Deutschlands von 2015 wird die Art in der Kategorie 3 als gefährdet geführt. Vermutlich war der Brutvogelbestand in Mitteleuropa früher größer als heute, doch ist die Bestandsentwicklung für diese Art über längere Zeitabschnitte nicht dokumentiert. Der Bestandsrückgang wird indirekt überwiegend aus dem Habitatverlust und den Beeinträchtigungen an geeigneten Brutgewässern unter anderem durch Jagd und intensivierte Landwirtschaft geschlossen. Da die Art ausschließlich in Flachwasserbereichen nach Nahrung sucht, ist bei ihr die Beeinträchtigung durch die Aufnahme durch Bleischrot besonders groß. Die Art ist außerdem anfällig für Botulismus. Insbesondere die Vernichtung (Abtorfung und Kultivierung) der Moore dürfte auf die Population negative Auswirkungen gehabt haben. Dort wo in Naturschutzgebieten die Wiedervernässung von Mooren durchgeführt wurden, konnte regional eine beträchtliche Zunahme des Brutbestandes sowie eine Wiederbesiedelung erreicht werden. Im Osten Europas, wo es verhältnismäßig wenig Habitatzerstörungen gab, ist der Bestand an Krickenten stabil bis stark zunehmend. Ein Forschungsteam, das im Auftrag der britischen Umweltbehörde und der RSPB die zukünftige Verbreitungsentwicklung von Vögeln auf Basis von Klimamodellen untersuchte, geht allerdings davon aus, dass es bei der Krickente bis zum Ende des 21. Jahrhunderts zu einem weiträumigen Verschwinden in West- und Mitteleuropa kommen wird. Das Verbreitungsgebiet wird sich nach dieser Prognose deutlich verkleinern und nach Norden verschieben. Als mitteleuropäische Verbreitungsschwerpunkte verbleiben nach diesen Modellen nur noch die Region der Alpen sowie die Küstenregionen von Belgien, Holland und Deutschland. Die zahlreichen auf dem Zug in Mitteleuropa rastenden Krickenten haben unter der Zerstörung der Süßwasserwatten zu leiden, da sie in weniger produktiven Flachgewässern weniger Fettreserven anlegen können.
Photo By Ken Billington , used under CC-BY-SA-3.0 /Cropped and compressed from original
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Gänsevögel Familie
Entenvögel Gattung
Eigentliche enten Species
Krickente