Rotschnabelente
Eine Art der Eigentliche enten Wissenschaftlicher Name : Anas erythrorhyncha Gattung : Eigentliche enten
Rotschnabelente, Eine Art der Eigentliche enten
Botanische Bezeichnung: Anas erythrorhyncha
Gattung: Eigentliche enten
Inhalt
Beschreibung Allgemeine Infos
Beschreibung
Rotschnabelenten weisen weder einen saisonalen Dimorphismus auf noch gibt es bei dieser Art einen auffälligen Geschlechtsdimorphismus. Männchen sind lediglich geringfügig größer. Zwischen den beiden Geschlechtern besteht jedoch ein deutlicher Stimmunterschied. Die Männchen geben ein leises Surren von sich, während die Weibchen knarrend quaken. Das Körpergefieder ist insgesamt graubraun. Die Schulter- und Scapularfedern sind dunkel schokoladenbraun. Die Körperfedern haben alle einen hellen Saum, so dass das Federkleid insgesamt geschuppt wirkt. Die Körperunterseite ist dunkler als die Brust und der Rumpf. Der Schwanz ist verhältnismäßig kurz. Die Unterflügel sind dunkel. Der Flügelspiegel ist breit und von einem schmalen, dunklen Band eingefasst. Der Schnabel ist auffällig leuchtend rot, der Schnabelfirst des Oberschnabels ist dunkelbraun bis schwarzbraun. Die Beine sind grau, die Augen braun. Bei den Männchen ist das Federkleid während der Fortpflanzungszeit insgesamt etwas kontrastreicher. Sie wirken dann etwas stärker geschuppt. Jungenten gleichen weitestgehend den ausgewachsenen Rotschnabelenten, ihre Gefiederfärbung ist aber etwas matter und der Schnabel ist bei ihnen eher rosafarben. Die Vollmauser erfolgt nach beendeter Brut. Rotschnabelenten sind dabei für 24 bis 28 Tage flugunfähig. Die Küken sind auf der Oberseite dunkelbraun, auf der Unterseite blassgelb. Das Gesicht ist blass; auffällig dagegen abgesetzt sind die gelben Wangen. Die Küken haben einen auffälligen Augenzügel und einen dunklen Ohrfleck.
Größe
48 cm
Ernährungsgewohnheiten
Der Lebensraum der Rotschnabelente sind flache Seen, Feuchtgebiete, Wasserrückhaltebecken, Viehtränken und Überflutungsgebiete. Die von ihr genutzten Gewässer sind alle eutroph. Auf Madagaskar findet man sie auch an kleinen Flüssen. Zur Nahrungssuche nutzt sie auch Reisfelder. Außerhalb der Fortpflanzungszeit kann man sie in großen Schwärmen beobachten, die aus mehreren tausend Enten bestehen. Häufig ist sie auch mit anderen Entenarten vergesellschaftet. Rotschnabelenten suchen ihre Nahrung überwiegend gründelnd, gelegentlich grasen sie an Land. Sie nutzen auch landwirtschaftlich angebaute Pflanzen als Nahrung und finden sich nachts auf Feldern ein. Die Nahrung besteht zum größten Teil aus Wasserpflanzen sowie Samen, Wurzeln und Wirbellosen. Samen von Rispenhirsen spielen eine große Rolle in ihrer Ernährung. Während bei vielen Entenarten besonders zu Beginn der Brutzeit tierische Nahrung eine wichtige Rolle spielt und sich ein Mangel daran negativ auf die Reproduktionsrate auswirkt (beispielsweise bei der eurasischen Spießente), pflanzen sich Rotschnabelenten auch bei einer Nahrung fort, die nur zu einem geringen Anteil aus Wirbellosen, aber zu einem großen Teil aus Rispenhirsen besteht. Das erlaubt der Art eine Fortpflanzung auch in halbtrockenen Gebieten und eine Reproduktion auch in Jahren mit geringem Regenfall.
Ernährungsform
Allesfressend
Allgemeine Infos
Verbreitung
Das Verbreitungsgebiet der Rotschnabelente ist der Süden und Osten Afrikas sowie Madagaskar. Das Verbreitungsareal reicht von Äthiopien und Sudan im Norden bis nach Angola und der Kapprovinz in der Südafrikanischen Republik. Die Rotschnabelente gilt überwiegend als Standvogel. Einige Populationen ziehen jedoch auch, wenn sich die Bedingungen in den von ihnen genutzten Feuchtgebieten verschlechtern. Beringte Vögel hat man bis zu 2191 Kilometer vom Beringungsort wieder aufgefunden. Im Süden Afrikas hatten sich fünf Prozent aller wieder aufgefundenen Vögel mehr als 1.000 Kilometer vom Beringungsort entfernt. Es gilt aber als wahrscheinlich, dass es keine Zugbewegungen zwischen den südwestlichen und den östlichen Populationen gibt. Die Zugbewegungen der Populationen im Süden verlaufen eher entlang der westafrikanischen Küste. Die Rotschnabelente scheint auf Madagaskar nicht sehr häufig zu brüten, obwohl sie auf Madagaskar ein durchaus häufiger Vogel ist. Daraus wird geschlossen, dass Rotschnabelenten immer wieder vom Osten Afrikas nach Madagaskar ziehen. Dass die Art innerhalb ihres Verbreitungsgebietes wandert, wird auch durch Meldungen über Irrgäste belegt. So hielt sich ein kleinerer Trupp Rotschnabelenten von Juni bis Juli 1968 auf dem Gebiet des Kibbuz Ma’agan Micha’el in Israel auf.
Arten-Status
Die Rotschnabelente ist in vielen Bereichen ihres Verbreitungsgebietes eine häufige Ente. Oft ist sie sogar die häufigste Entenart überhaupt. Das gilt auch für Madagaskar, wo ihre Zahl wegen der umfangreichen Habitatveränderungen rückläufig ist. Der Bestand wird auf 500.000 bis eine Million Rotschnabelenten in Südafrika, auf 100.000 bis 300.000 Enten in Ostafrika und etwa 15.000 bis 25.000 Enten auf Madagaskar geschätzt.
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Gänsevögel Familie
Entenvögel Gattung
Eigentliche enten Species
Rotschnabelente