Learara
Eine Art der Blauaras Wissenschaftlicher Name : Anodorhynchus leari Gattung : Blauaras
Learara, Eine Art der Blauaras
Botanische Bezeichnung: Anodorhynchus leari
Gattung: Blauaras
Inhalt
Beschreibung Allgemeine Infos
Beschreibung
Mitte des 19. Jahrhunderts fiel unter den nach Europa als Bälge oder lebende Tiere importierten blauen Aras (der damals noch nicht ausgestorbene Türkisara und der deutlich größere Hyazinth-Ara) eine weitere blaue Araart auf. Der italienische Ornithologe Charles Lucien Bonaparte beschrieb die Art 1856, nachdem er eine Abbildung von Edward Lear gesehen und einen Balg der Art im Naturhistorischen Museum in Paris gefunden hatte. Lear-Aras sind mit ca. 72 cm Länge deutlich kleiner als die 100 cm großen Hyazinth-Aras, ihr Gefieder ist vorherrschend blau, die Flügel- und Schwanzoberseite kobaltblau und die Schwanzunterseite dunkelgrau. Die unbefiederte Region an der Basis des Unterschnabels ist gelb. Lear-Aras besitzen einen unbefiederten gelben Augenring, die Iris ist dunkelblau, der Schnabel grau-schwarz, und die Füße haben eine dunkelgraue Färbung. Eine an Balgmaterial und fossilen Funden vom Herculano Alvarenga durchgeführte Studie, die auch die historischen Verbreitungsgebiete des ausgerotteten Meerblauen Aras (Anodorhynchus glaucus) mit dem des Lear-Ara vergleicht, kommt aufgrund der weitgehenden Übereinstimmung u. a. der Maße beider Arten zu dem Ergebnis, dass beide Arten nur Unterartstatus besitzen. Aufgrund der Prioritätsregel würden sich folgende neue Bezeichnungen ergeben: Anodorhynchus glaucus glaucus als Nominatform und Anodorhynchus glaucus leari für den Lear-Ara.
Größe
75 cm
Nistplatz
Klippe
Ernährungsform
Körnerfressend
Allgemeine Infos
Verbreitung
Obwohl Lear-Aras als lebende Tiere in Gefangenschaft, auf Abbildungen und als Balg 1856 von Charles Lucien Bonaparte beschrieben waren, konnte erst Helmut Sick 1978 das Verbreitungsgebiet der Art ermitteln. Das heutige Verbreitungsgebiet ist extrem klein, er kommt nur in der semiariden Region von Bahia in Nordosten von Brasilien vor. Derzeit ist nur ein gesichertes Vorkommen bekannt, der größte Teil der Population von wenigen hundert Tieren lebt auf dem Gebiet der Farm von Otavio de Farias.
Arten-Status
Die Populationsgröße betrug 2001 gerade 246 Tiere. Bis zum Jahr 2016 hatte die Population auf ca. 1300 Vögel zugenommen. Diverse Schutzmaßnahmen, insbesondere der Rückgang der illegalen Nachstellung, haben zu dem Bestandsanstieg geführt. Da nur ein Bruchteil der Vögel tatsächlich brütet, wird der Brutbestand auf ca. 130 Paare geschätzt. Aufgrund des kleinen Verbreitungsgebiets der Art wurde die Art als critically endangered (BirdLife International 2000) eingestuft. Zur Stabilisierung der Nahrungsgrundlage des Ara förderte der Fonds für bedrohte Papageien ein Arbeitskreis der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz die Bewässerung von Nahrungspflanzen. Im Loro Parque und bei Al Wabra wird versucht, eine Gefangenschaftspopulation aufzubauen. Weitere Freilanduntersuchungen laufen.
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Papageien Familie
Eigentliche papageien Gattung
Blauaras Species
Learara