Kurzschnabelgans
Eine Art der Echte Gänse Wissenschaftlicher Name : Anser brachyrhynchus Gattung : Echte Gänse
Kurzschnabelgans, Eine Art der Echte Gänse
Botanische Bezeichnung: Anser brachyrhynchus
Gattung: Echte Gänse
Inhalt
Beschreibung Allgemeine Infos
Beschreibung
Die Kurzschnabelgans sieht der Saatgans (Anser fabalis) sehr ähnlich, von der sie sich äußerlich vor allem durch die rosa- und nicht orangefarbenen Füße, das auf dem Rücken aufgehellte graue, sonst graubraun gestreifte Gefieder, den dunkleren Kopf und den leicht kürzeren und mit einem rosafarbenen Band versehenen Schnabel unterscheidet. Mit einem Gewicht von etwa 2,5 bis 3,5 Kilogramm, ihrer Körperlänge von durchschnittlich 66 Zentimeter und einer Flügelspannweite von ca. 1,30 bis 1,70 Metern ist sie auch etwas kleiner als diese. Wildvögel durchlaufen um Mitte Juli die Schwingenmauser. Dies fällt in eine Zeit, in der die Gössel etwa seit zwei bis drei Wochen aus den Eiern geschlüpft sind. Die Altvögel sind dann etwa 25 Tage lang flugunfähig. Die Mauser des Kleingefieders und der Steuerfedern folgt anschließend. Die Dunenküken weisen ein sehr variables Gefieder auf. Sie sind aber gewöhnlich an der Oberseite braun und haben auch eine braune Kopfkrone sowie einen braunen Augenfleck. Auf der Körperunterseite sind sie weißlich bis grüngelblich. Einigen Individuen fehlt dieser gelbliche Anstrich. Zum Zeitpunkt des Schlupfes ist der Schnabel grauschwarz mit einem rosa bis cremefarbenen Nagel. Die Füße, Beine und Schwimmhäute sind dunkelgrau. Zu dem Zeitpunkt, zu dem die jungen Kurzschnabelgänse flügge werden, sind nur noch die Schnabelbasis und die Schnabelspitze grauschwarz. Ansonsten ist der Schnabel fleischfarben. Die Füße und die Schwimmhäute sind graurosa. Die Iris ist braun.
Größe
66 cm (26 in)
Farben
Braun
Schwarz
Bronze
Grau
Weiß
Lebenserwartung
22 Jahre
Nistplatz
Boden
Ernährungsgewohnheiten
In ihrem Brutgebiet ernähren sich die Gänse von der im Sommer üppig wachsenden arktischen Pflanzenwelt, insbesondere von Blättern und Knospen von Knöterich, Wiesenschaumkraut, Löwenzahn oder Storchschnabel, im Winter von allen verfügbaren Kräutern und Gräsern, gern auch von den Erzeugnissen der modernen Landwirtschaft. Zu den landwirtschaftlich angebauten Pflanzen, die von Kurzschnabelgänsen gefressen werden, zählen unter anderem Kartoffeln. Diese Nahrungsgewohnheit entwickelte sich im 19. Jahrhundert, als es in einer Reihe von Regionen üblich war, als Nachfolgefrucht von Kartoffeln Weizen anzupflanzen. Weizen zählt zu den traditionellen Nahrungspflanzen von Kurzschnabelgänsen und die ersten Kartoffeln, die Kurzschnabelgänse werden solche gewesen sein, die von der vorangegangenen Kartoffelernte liegen blieben und durch den Frost hart geworden sind. Dadurch waren die Kartoffeln weich und ermöglichten den Gänsen die Nahrungsumstellung. Der erste Bericht, dass Kurzschnabelgänse auch auf Feldern einfielen, auf denen kein Weizen als Folgesaat angebaut wurde, stammt aus Lancashire aus dem Jahre 1890. Heute zählen Kartoffeln zu der wichtigsten Nahrungspflanze von Kurzschnabelgänsen, die in Großbritannien überwintern.
Lebensraum
Im Winter leben Kurzschnabelgänse mit Vorliebe in Wiesen, Flussauen, aber auch auf Viehweiden. In ihrem sommerlichen Brutgebiet bewohnen sie in großen Kolonien teils über 400 m hoch gelegene vegetationsarme Felsgebiete und durch frühsommerliche Gletscherschmelze entstandene Sümpfe, Moore und Seen, auf Island oft auch erkaltete Lavafelder. Auch Flussinseln dienen ihnen als Schutz vor Beutegreifern wie dem Polarfuchs.
Ernährungsform
Pflanzenfressend
Allgemeine Infos
Verbreitung
Kurzschnabelgänse sind Zugvögel, die sich mitunter anderen Gänsearten beim Zug anschließen. Ihr Winterquartier liegt auf den Britischen Inseln, in Belgien und den Niederlanden, in den Küstengebieten Norddeutschlands und in Dänemark, während ihre Brutgebiete für die in Britannien überwinternden Vögel in Grönland und Island, dort besonders im Entwässerungsgebiet des Hofsjökull (Gletscher), sonst auf Spitzbergen liegen. Im europäischen Binnenland sind sie nur sehr selten anzutreffen. Irrgäste sind gelegentlich auch in den kanadischen Provinzen Québec und Neufundland zu beobachten.
Arten-Status
Nicht global bedroht.
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Gänsevögel Familie
Entenvögel Gattung
Echte Gänse Species
Kurzschnabelgans