Orienthornvogel
Eine Art der Anthracocerus, Auch bekannt als Weißhelmhornvogel Wissenschaftlicher Name : Anthracoceros albirostris Gattung : Anthracocerus
Orienthornvogel, Eine Art der Anthracocerus
Auch bekannt als:
Weißhelmhornvogel
Botanische Bezeichnung: Anthracoceros albirostris
Gattung: Anthracocerus
Beschreibung
Kopf, Hals, Vorderbrust, Rücken und Schwingen sind beim Männchen schwarz und weisen eine grünlichen Schimmer auf. Die untere Brust, die Schenkel, der Bauch und die Unterflügeldecken sind weiß. Der Schwanz ist bis auf das mittlere Paar der Steuerfedern schwarz mit einer breiten weißen Spitze. Das mittlere Paar der Schwanzfedern ist schwarz und überragt die übrigen Steuerfedern um 3 Zentimeter. Lediglich bei einigen Individuen finden sich auch bei diesem mittleren Steuerfederpaar eine schmale weiße Spitze. Das Schnabelhorn ist groß. Das Horn beginnt auf Höhe der Schnabelbasis und endet etwa auf der Hälfte der Schnabellänge. Der Schnabel ist gelb, die Schnabelbasis ist sowohl am Horn als auch am Schnabel schwarz. Das Horn hat eine schwarze bis dunkle Spitze am Ende. Altersabhängig kann sich diese Schwarzfärbung auch auf den Schnabel ausdehnen. Die nackte Haut rund um das Auge ist weiß mit einem schwarzen Fleck vor dem Auge. Der nackte Kehlfleck ist weiß-bläulich. Die Augen sind dunkelrot, die Beine und Füße graugrün.
Größe
60 cm
Nistplatz
Höhle
Ernährungsgewohnheiten
Der Orienthornvogel frisst überwiegend Früchte, ergänzt sie allerdings auch durch Insekten sowie kleine Wirbeltiere. Wie für Nashornvögel typisch trinkt er kein Wasser, sondern deckt seinen Flüssigkeitsbedarf durch seine Nahrung. Seine Nahrung sucht er überwiegend in Baumwipfeln. Insbesondere in der Nähe von Fließgewässern kommt er jedoch regelmäßig auch auf dem Boden, um dort nach Nahrung zu suchen. Dabei bewegt er sich hüpfend voran. Zu den gefressenen Früchten zählen wie bei vielen Nashornvögeln Feigen, die einen großen Anteil in seiner Nahrung ausmachen. Daneben frisst er auch Steinfrüchte sowie die Früchte der Schopfpalmen-Art Corypha utan, Beeren, die Früchte verschiedener Kletterpflanzen sowie Papayas. Auch die Früchte der in Asien eingeführten Ölpalme spielen eine Rolle in der Ernährung. Insekten fängt der Orienthornvögel im Flug. Bei einem zahmen Orienthornvogel wurde beobachtet, dass er in der Lage ist, auch vorbeifliegende Schwalben und Bronzemännchen zu fangen. Orienthornvögel wurden auch schon dabei beobachtet, wie sie in flachen Teichen erfolgreich Fische fingen. Zu den weiteren Wirbeltieren, die Orienthornvogel frisst, zählen Nestlinge verschiedener kleinerer Vogelarten, die sie zum Teil auch aus Nisthöhlen holen, daneben auch kleinere adulte Vögel sowie Fledermäuse, Eidechsen und Schlangen. Er frisst außerdem Skorpione und Schnecken, Käfer, Grillen, Kakerlaken, Motten, Schmetterlinge, Heuschrecken und Termiten.
Lebensraum
Sein natürlicher Lebensraum sind subtropische oder tropische feuchte Tieflandwälder. Innerhalb dieser Regionen besetzt A. albirostris verschiedene Lebensraumtypen, darunter trockene und halb immergrüne Wälder, trockene und feuchte Laubwälder, subtropische Laubwälder, Sekundärwälder, Plantagen und Wälder.
Ernährungsform
Allesfressend
Häufig gestellte Fragen
Allgemeine Infos
Verhalten
Orienthornvögel leben gewöhnlich paarweise oder in kleinen Familiengruppen von vier bis sechs Individuen. An sehr reichhaltig fruchttragenden Bäumen können sich auch bis zu 50 Individuen dieser Art versammeln, die dann häufig noch mit anderen fruchtfressenden Arten gemeinsam in diesem Baum nach Nahrung suchen. Nach der Brutzeit kommt es gelegentlich zu lockeren Verbänden zwischen 30 und 50 Individuen. Zu größeren Ansammlungen kommt es auch an nächtlichen Ruheplätzen. In Thailand hat man Ansammlungen von bis zu 130 Individuen beobachtet. Grundsätzlich variiert die Zahl der an einem solchen Ruheplatz nächtigenden Individuen und anders als beim Malabarhornvogel, der derselben Gattung angehört, werden die Ruheplätze auch immer wieder gewechselt. Solche Ansammlungen, wie sie sich an den Ruheplätzen zusammenfinden, sind häufig durch ihre lauten Rufe schon von weitem bemerkbar. Brütende Orienthornvögel dagegen rufen gewöhnlich kaum und verhalten sich meist sehr heimlich. Orienthornvögel nehmen immer wieder Sonnenbäder. Dabei neigen sie einen Kopf zur Seite und öffnen einen oder zwei Flügel leicht. Die Federn an Kopf, Hals und Rücken werden gesträubt. Sie baden gewöhnlich im regenfeuchten Geäst. Von freilebenden Orienthornvögel hat man auch beschrieben, dass sie am Boden Staubbäder nehmen. Bei in menschlicher Obhut gehaltenen Orienthornvögeln hat man dieses Verhalten bislang jedoch nicht beobachtet.
Verbreitung
Der Sunda-Orienthornvogel (A. a. convexus) kommt im Süden Thailands sowie auf der malayischen Halbinsel vor. Singapur gehört gleichfalls zum historischen Verbreitungsgebiet dieser Unterart, sie kommt dort vor allem auf der im Nordosten Singapurs liegenden Insel Ubin vor. Die Unterart lebt außerdem in Indonesien auf zahlreichen Inseln. Dazu zählen unter anderem Sumatra und die Riau-Inseln, Nias, die Batu-Inseln, Java und die benachbarte Insel Legundi, Panaitan, der Westen Balis, Borneo, die Tambelaninseln sowie Brunei. Die Unterart ist am häufigsten in Küstenregionen und auf küstennahen Inseln. Möglicherweise verdrängt der Orienthornvogel in diesen Regionen auch teilweise den Malaienhornvogel, mit dessen Verbreitungsgebiet er sich überlappt. Auf Sumatra bewohnt die Unterart überwiegend Waldränder und leicht bewaldete Regionen im Tiefland, kommt jedoch in Wäldern entlang von Fließgewässern bis 700 Höhenmeter vor.
Arten-Status
Die Art hat ein extrem breites Verbreitungsgebiet und scheint die Hornbill-Art zu sein, die sich am besten an Veränderungen des Lebensraums anpassen lässt. es wird daher derzeit nicht als bedroht angesehen. Der Rückgang der Population der orientalischen Rattenvögel wurde hauptsächlich durch legalen und illegalen Holzeinschlag verursacht, wodurch die Verfügbarkeit geeigneter Nist- und Obstbäume verringert wird. A. albirostris unterliegen einem gewissen Jagddruck (Casques werden als Souvenirs verkauft) und sind in einigen Gebieten als Haustiere beliebt.
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Bucerotiformes Familie
Nashornvögel Gattung
Anthracocerus Species
Orienthornvogel