Mopsfledermaus
Eine Art der Mopsfledermäuse Wissenschaftlicher Name : Barbastella barbastellus Gattung : Mopsfledermäuse
Mopsfledermaus, Eine Art der Mopsfledermäuse
Botanische Bezeichnung: Barbastella barbastellus
Gattung: Mopsfledermäuse
Inhalt
Beschreibung Allgemeine Infos
Photo By C. Robiller / Naturlichter.de , used under CC-BY-SA-3.0 /Cropped and compressed from original
Beschreibung
Die Größe beträgt zwischen 4,5 und 5,8 Zentimeter mit einer Spannweite von 26 bis 29 Zentimeter bei einem Gewicht von 6 bis 13 Gramm. Ihren Namen bekam sie durch die mopsartige Schnauze. Ihr Fell und die Flughäute sind fast schwarz, die Bauchseite dunkelgrau. Zudem weisen Mopsfledermäuse weiße Spitzen auf dem Rücken auf, dadurch entsteht ein bereifter Eindruck. Die Ohren sind breit (trapezförmig) und an der Basis zusammengewachsen. Das bekannte Höchstalter ist ca. 22 Jahre.
Größe
4 - 6 cm
Nistplatz
Höhle
Ernährungsgewohnheiten
Die Aktivität der Mopsfledermaus beginnt in der frühen Abenddämmerung. Bereits ca. 30 min nach Sonnenuntergang fliegen die ersten Individuen aus ihrem Quartier aus, um auf Jagd zu gehen. Dabei finden die Ausflüge meist in rascher Reihenfolge statt. Die Mopsfledermaus wird der „Gilde“ der Randjäger (edge space areal forager) zugeordnet. Sie jagt meist in schnellem, wendigen Flug entlang der Vegetation (z. B. Waldrand, Waldwege), aber auch im Bereich der Baumkronen. Hierbei findet die Jagd unter anderem in hallenwaldartigen Beständen statt. Sowohl die Bereiche über als auch unter dem Kronendach werden genutzt. Dabei konnte eine Fluggeschwindigkeit von bis zu 36 km/h (10 m/s) dokumentiert werden. Die Mopsfledermaus hat ein sehr enges Nahrungsspektrum, sie jagt vor allem nachtaktive Kleinschmetterlinge, wie z. B. Zünsler und Flechtenbären (s. a. Bärenspinner). Diese besitzen ein Tympanalorgan, welches die Rufe der Fledermäuse für die Insekten hörbar macht. Durch die Entwicklung einer speziellen Echoortung kann die Mopsfledermaus die Insekten jedoch überlisten, sie nutzt sehr leise Rufe („Flüsterrufe“). Im Flug sendet die Fledermaus zwei verschiedene Ortungslaute aus Mund und Nase, wobei vermutet wird, dass beide Signale unterschiedliche Aufgaben haben. Ruftyp 2 wird aus der Nase nach oben gerichtet ausgestoßen und könnte der Fledermaus zum Auffinden von Insekten dienen. Er liegt in einem Frequenzbereich von 45 bis 32 kHz. Der nach unten gerichtete, kürzere Ruftyp 1 (36 bis 28 kHz) aus dem Mund hilft ihr vermutlich dabei, sich in ihrer Umgebung zu orientieren. Es wird vermutet, dass die Entwicklung unterschiedlicher Ruftypen die geringe Reichweite der Rufe kompensiert. Neben den bereits genannten Beutetieren werden auch Mücken und andere Insekten gefressen, sofern sie einen weichen Körper besitzen, denn im Vergleich zu anderen Fledermausarten hat die Mopsfledermaus einen schwachen Kiefer.
Lebensraum
Spalten oder hinter loser Rinde von Bäumen, reife Laubwälder, Felsspalten, menschliche Gebäude, hohe tote Buchen in unbewirtschafteten Wäldern, natürliche Höhlen, Keller, Bergwerke, Bunker
Ernährungsform
Insektenfressend
Allgemeine Infos
Verhalten
Mopsfledermaus ist eine nachtaktive Art, die für ihr geheimnisvolles und kryptisches Verhalten bekannt ist. Er nistet in der Regel in Baumspalten und taucht in der Dämmerung auf, um nach Beute zu suchen, wobei er sich in erster Linie auf die Flugsuche verlässt. Mopsfledermaus ist nicht sehr gesellig, sondern zieht oft Einzelgänger vor. Im Winter unternimmt er eine örtlich begrenzte Wanderung und sucht wärmere Regionen für den Winterschlaf auf.
Verbreitung
Sie kommt in Europa und im Mittelmeerraum vor. In Deutschland sind mehrere Vorkommen der Mopsfledermaus aus den Bundesländern Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Rheinland-Pfalz bekannt. Einzelnachweise stammen aus den Bundesländern Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Saarland. Hierbei darf nicht vergessen werden, dass es sich bei den Nachweisen häufig um einzelne, isolierte Vorkommen der Fledermausart handelt. Für Schleswig-Holstein liegen dagegen keine bekannten Vorkommen vor.
Arten-Status
Diese Art ist in der Europäischen Union gemäß der Habitatrichtlinie geschützt, was bedeutet, dass die von dieser Art genutzten Lebensräume und Schlafplätze für die Meldung als Gebiet von besonderem wissenschaftlichem Interesse angesehen werden können. Diese Art ist auch in der Berner Übereinkunft aufgeführt und wird speziell von der UNEP-EUROBATS-Konvention angesprochen. In vielen Ländern und Regionen schützen auch mehrere nationale Gesetze diese Art und ihre Lebensräume. Um die Bedeutung des Schutzes dieser Art auf europäischer Ebene hervorzuheben, wurde diese Art von der gesamteuropäischen NGO BatLife Europe als Fledermausart des Jahres 2020-2021 ausgewählt.
Photo By C. Robiller / Naturlichter.de , used under CC-BY-SA-3.0 /Cropped and compressed from original
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Säugetiere Ordnung
Fledertiere Familie
Glattnasen Gattung
Mopsfledermäuse Species
Mopsfledermaus