
Seidenschwanz
Eine Art der Seidenschwänze Wissenschaftlicher Name : Bombycilla garrulus Gattung : Seidenschwänze
Seidenschwanz, Eine Art der Seidenschwänze
Botanische Bezeichnung: Bombycilla garrulus
Gattung: Seidenschwänze


Beschreibung

Der Seidenschwanz hilft dabei, Samen von Fruchtbäumen zu verteilen und ist ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems. Wenn Eindringlinge gesichtet werden, nehmen die Männchen eine Drohhaltung ein und beißen mit ihrem Schnabel zu. Auch warnen sie andere Artgenossen vor der Bedrohung. Er futtert vor allem zuckerhaltige Früchte und hat sogar eine vergrößerte Leber, um daraus Energie zu gewinnen.
Größe
16 - 21 cm
Farben
Grau
Weiß
Lebenserwartung
13 Jahre
Nistplatz
Baum
Gelegegröße
2 - 6 Eier
Inkubationszeitraum
1 Jungvogel
Anzahl der Jungen
13 - 14 days
Nestlingsphase
15 - 18 days
Ernährungsgewohnheiten
Im Herbst und Winter besteht die Nahrung aus Beeren (Ebereschen-, Wacholder-, Mistel-, Schneeball-, Liguster- und Weißdornbeeren sowie Hagebutten), Äpfeln und Birnen. Ebenso werden in Städten durch einzelne Schwärme in wenigen Tagen große Flächen von Wildem Wein flächig abgeerntet, bevor dann zu einem anderen Standort gewechselt wird. Zur Brutzeit ernährt sich der Seidenschwanz von Insekten, die er von einer Warte aus entdeckt und anschließend im Flug erbeutet. Der Seidenschwanz vertilgt an jedem Tag etwa das Doppelte seines eigenen Körpergewichts. Den möglichen Alkoholgehalt von überreifen Früchten kann er durch seine große Leber ziemlich schnell abbauen.

Lebensraum
Der Brutlebensraum sind reife Nadelbäume, oft Fichten, obwohl auch andere Nadelbäume und Laubbäume vorhanden sein können. Offenere, feuchtere Gebiete wie Seen und Torfsümpfe mit toten und ertrunkenen Bäumen werden zur Fütterung von Insekten verwendet. Tiefland, Täler und Hochland werden in Eurasien genutzt, obwohl Berge eher vermieden werden. Die nordamerikanische Unterart nistet jedoch in Kanada in Höhen zwischen 900 und 1.550 m. Es kann auf Straßen, in Parks und Gärten oder entlang von Hecken oder Waldrändern gefunden werden.
Ernährungsform
Insektenfressend


Häufig gestellte Fragen


Migrationsübersicht

Die Art ist Standvogel beziehungsweise Teilzieher. Regelmäßig verlassen nur die äußerst nördlich beheimateten Populationen ihre Brutreviere und überwintern etwas südlich davon. Bei verminderter Verfügbarkeit der Frucht ihres Hauptnahrungsbaumes, der Eberesche, werden weitere Populationen zum Verlassen des Brutareals animiert. Großräumige Invasionen, wie sie zum Beispiel in den Wintern 2004/2005 und 2008/2009 festgestellt wurden, setzen neben einem Mangel an Früchten der Eberesche auch eine vorausgehende Anzahl ausfallsarmer Wintersaisons und erfolgreicher Brutsommer voraus, sodass ein gewisser Populationsdruck besteht. Dieser veranlasst die Abwanderung größerer Schwärme in andere Gebiete. In Bayern war der Seidenschwanz bei seinem Einflug im Winter 2008/2009 so zahlreich, dass er bei der Stunde der Wintervögel auf Platz 15 kam. Solche Evasionen können einzelne Schwärme des Seidenschwanzes bis in den Mittelmeerraum führen. Ob sich diese Invasionsschwärme totwandern, ist nicht restlos geklärt, doch scheint ein beträchtlicher Anteil von ihnen nicht in die angestammten Brutgebiete zurückkehren zu können.


Allgemeine Infos

Verbreitung
Der Seidenschwanz besiedelt die gesamte Taigazone von Nordskandinavien bis zur Hudson Bay in Kanada. Die nördliche Verbreitungsgrenze fällt mit der Übergangszone von Taiga zur Waldtundra zusammen, die Südgrenze der Verbreitung ist regional sehr unterschiedlich: Zwar werden im gesamten Verbreitungsgebiet vor allem die nördlicheren Teile der Taiga besiedelt, es bestehen aber – insbesondere in Zentral- und Ostsibirien – auch größere Vorkommen, die am Südrand des Waldgürtels liegen. Die Art brütet in aufgelockerten, zum Teil unterholzreichen, fichtendominierten Mischwaldbeständen, sehr häufig in Gewässernähe. In Ostasien werden bevorzugt lockere Lärchenbestände besiedelt. Aber auch relativ trockener Birkenwald, wie er etwa in den Fjälls besteht, wird als Bruthabitat angenommen. Die fallweise in den Süden abwandernden Seidenschwanzschwärme halten sich dort nomadisierend sehr häufig in anthropogen gestalteten Lebensräumen wie Parklandschaften, Friedhöfen oder Stadtrandgebieten auf und nützen das dort bereitstehende Nahrungsangebot.

Arten-Status
Nicht global bedroht.

Scientific Classification

Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Sperlingsvögel Familie
Seidenschwänze Gattung
Seidenschwänze Species
Seidenschwanz