Adlerbussard
Eine Art der Bussarde Wissenschaftlicher Name : Buteo rufinus Gattung : Bussarde
Adlerbussard, Eine Art der Bussarde
Botanische Bezeichnung: Buteo rufinus
Gattung: Bussarde
Inhalt
Beschreibung Allgemeine Infos
Photo By C.Robiller / www.naturlichter.de , used under CC-BY-SA-3.0 /Cropped and compressed from original
Beschreibung
Der Adlerbussard ist mit 57 bis 65 Zentimetern Körperlänge und 135 bis 160 Zentimetern Flügelspannweite der größte Bussard der westlichen Paläarktis. Männchen wiegen ca. 1100 Gramm, Weibchen ca. 1300 Gramm. Er wirkt durch seine langen Flügel und gefingerten Handschwingen adlerartig. Der lateinische Artname rufinus bedeutet „rötlich“ oder „rostfarben“ und bezeichnet die Färbung der hellen und rostroten Morphe. Meist sind Kopf und Brust ungezeichnet hell und kontrastieren zu rostrotem Bauch und Hosen. Jungvögel haben einen hellen Kopf, eine weiße Brust und einen schmutzigweißen, oft unvollständig quer gebänderten Schwanz. Die hellen Handschwingen sind ungebändert und an ihren Spitzen dunkel. Sie bilden einen deutlichen Kontrast zu den Decken der Handschwingen, die ebenfalls dunkel sind, und den braunen Armschwingen und ihren rostfarbenen Decken.
Größe
65 cm
Farben
Braun
Grau
Ernährungsgewohnheiten
Kleinere bis mittlere Säugetiere machen den Großteil der Nahrung aus. Typische Beutetiere sind Wühlmäuse, Hamster, Ziesel oder auch Reptilien und Amphibien, sowie Insekten, z. B. Heuschrecken. In den Überwinterungsgebieten ernährt er sich auch von Aas. Seine Beute fängt er aus segelndem Suchflug oder von erhöhten Ansitzen, mitunter auch zu Fuß. Im Gegensatz zu anderen Bussarden rüttelt der Adlerbussard praktisch nie. Er kann jedoch bei entsprechenden Windverhältnissen längere Zeit in der Luft „stehen“.
Lebensraum
Es bewohnt trockene offene Ebenen Nordafrikas, Südosteuropas, West- und Zentralasiens, Ost-Chinas und Zentralindiens. Jüngste Sichtungen deuten darauf hin, dass es in der apulischen Region im Südosten Italiens eine kleine Bevölkerung gibt. Offene, unkultivierte Gebiete mit hohen Büschen, Bäumen, Klippen oder Hügeln werden als Nistplätze bevorzugt. Jüngere Vögel zerstreuen sich nördlich von Brutgebieten und es gibt Aufzeichnungen aus Nordeuropa. Die Brutpopulation in Griechenland beträgt rund 60 Paare. Der afrikanische Langbeinbussard Buteo rufinus cirtensis hat kürzlich Europa kolonisiert, da das Klima in Südeuropa für diese Art besser geeignet ist. Es wird erwartet, dass die Iberische Halbinsel dem afrikanischen Langbeinbussard einen günstigen Brutraum bietet und seine Expansion nach Norden durch Europa erleichtert. Die Wiederaufforstung in den judäischen Bergen in Israel und im Westjordanland verdrängt die Populationen des langbeinigen Bussards, und die Art zieht in die judäischen Ausläufer und konkurriert dort mit dem Schlangenadler mit den kurzen Zehen.
Ernährungsform
Fleischfressend
Allgemeine Infos
Verbreitung
Bergige und offene Landschaften, sowie Trockensteppen und Halbwüsten werden vom Adlerbussard als Lebensraum genutzt. Bei guter Nahrungsverfügbarkeit tritt er auch als Brutvogel in echten Wüsten auf. Er brütet jedoch auch im waldreichen Mittelgebirge der Balkanhalbinsel. Bedingungen an den Lebensraum sind offene Flächen zur Nahrungssuche und geeignete Brutplätze. In der Türkei können diese bis 2700 Meter hoch liegen. Der Adlerbussard ist im westlichen Nordafrika, in Griechenland, in der Türkei sowie im Zentrum der arabischen Halbinsel, am Kaukasus und in Zentralasien bis nach Nord-Indien verbreitet. In Nordafrika reicht das Brutgebiet bis in die algerische bzw. nordwest-mauretanische Sahara. Als saisonaler Brutvogel kommt er in den Trockengebieten der südlichen Paläarktis von Griechenland über den Kaukasus bis in die Mongolei vor. Russische Adlerbussarde und die des Balkans sind Zugvögel. Ihr Überwinterungsgebiet liegt in Nordafrika, teilweise wandern sie bis in die Sahelzone. Es wurden jedoch schon Überwinterungen in Ungarn und Griechenland beobachtet. In der Türkei, im mittleren Osten und in Nordafrika sind Adlerbussarde Standvögel. Der Zug im Herbst findet im September und Oktober, der Frühjahrszug im März und April statt.
Arten-Status
Das europäische Brutareal hat sich im Verlauf des 20. Jahrhunderts vor allem im europäischen Teil Russlands und der Ukraine auf Grund von Lebensraumzerstörungen erheblich verkleinert. Seit den 1970er Jahren gibt es zwar kaum noch Arealverluste, jedoch gehen in Russland die Populationen stetig zurück. Ausschlaggebend ist vor allem die Intensivierung der Landnutzung und die Vernichtung der wenigen geeigneten Neststandorte in den offenen Landschaften Osteuropas. Östlich der Wolga und am Südwestrand des Brutareals nehmen die Bestände zu und es kommt zu Arealausweitungen. Die ersten Brutnachweise für Ungarn gab es 1992. Seit 1994 brüten dort Adlerbussarde regelmäßig. Der europäische Bestand wird auf 8700 bis 15.000 Brutpaare geschätzt. Die wichtigsten Vorkommen finden sich in der Türkei, wo zu Beginn des 21. Jahrhunderts etwa 6000 bis 9000 Paare brüteten, sowie in Aserbaidschan und Russland.
Photo By C.Robiller / www.naturlichter.de , used under CC-BY-SA-3.0 /Cropped and compressed from original
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Accipitriformes Familie
Habichtartige Gattung
Bussarde Species
Adlerbussard