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Krabbenbussard

Eine Art der Schwarzbussarde
Wissenschaftlicher Name : Buteogallus anthracinus Gattung : Schwarzbussarde

Krabbenbussard, Eine Art der Schwarzbussarde
Botanische Bezeichnung: Buteogallus anthracinus
Gattung: Schwarzbussarde
Krabbenbussard (Buteogallus anthracinus) Photo By dfaulder , used under CC-BY-2.0 /Cropped and compressed from original

Beschreibung

Der Krabbenbussard (Buteogallus anthracinus) ist ein mittelgroßer bis großer, stämmiger Greifvogel aus der Gattung Buteogallus innerhalb der Unterfamilie der Bussardartigen (Buteoninae). Die fast gänzlich schwarze oder schwarzbraune Art mit breiten, gerundeten Flügeln und kurzem gebänderten Schwanz, kommt in den südlichen USA, den Küstenbereichen Mexikos und Mittelamerikas, sowie im nördlichen und nordöstlichen Südamerika vor. Die Geschlechter sind weitgehend gleich gefärbt; Weibchen sind nur unmerklich größer, aber wesentlich schwerer als Männchen. Jungvögel unterscheiden sich mit ihrer braunen Oberseite und der deutlich auf hellem Grund braun gesprenkelten Bauchseite deutlich von adulten Krabbenbussarden. Die im nördlichen Teil des Verbreitungsgebietes brütenden Krabbenbussarde (USA und nördliches Mexiko) sind weitgehend Zugvögel, die Vögel der übrigen Regionen Standvögel. Die Art kommt ausschließlich in Wassernähe, bevorzugt in feuchten Habitaten, wie Mangroven, Marschen, Watten, versumpften Flussufern und ähnlichem vor, wo sie sich als Nahrungsgeneralist vorwiegend von jenen Tieren ernährt, die mit dem geringsten Aufwand zu erbeuten sind. Fische, Reptilien und auch Krabben spielen aber immer eine besondere Rolle. Laut IUCN ist Buteogallus anthracinus, von dem mit Stand Ende 2019 fünf Unterarten anerkannt werden, nicht gefährdet (LC = least concern). Der Gattungsname (Buteogallus = Hühnerbussard) bezieht sich auf die langen Beine, das Artepitheton anthracinus (griech. ανθρακινός = holzkohlefarben) auf die Gefiederfärbung der Art.
Größe
51 - 58 cm
Farben
Schwarz
Grau
Weiß
Nistplatz
Baum
Gelegegröße
3 - 4 Eier
Inkubationszeitraum
1 Jungvogel
Anzahl der Jungen
38 days
Nestlingsphase
41 - 52 days
Ernährungsgewohnheiten
Der Krabbenbussard ist nicht, wie sein Name nahelegt, auf Krabben spezialisiert, sondern nützt als Nahrungsgeneralist eine Vielzahl von Beutetieren. Je nach geografischer Lage des Brutgebiets und der Jahreszeit treten unterschiedliche Arten in den Vordergrund. Einzelne quantitative Analysen sind also immer nur Momentaufnahmen. Eine umfangreiche Studie, die 2008 und 2009 entlang dreier Nebenflüsse des Verde Rivers erhoben wurde, stellte Krebse, Fische (Sonnenbarsche), Schlangen (Thamnophis sp.), Echsen (Stachelleguane), Froschlurche (Rana catesbeiana), kleine Säugetiere, Vögel, deren Eier und Nestlinge, Insekten und Gliederfüßer unter den Beutetieren fest. Krebse machten bei 4 der beobachteten 16 Bussardpaare über die Hälfte der zum Nest gebrachten Beutetiere aus. In einer vergleichenden Studie aus Durango entfielen 86 % der Biomasse auf eine Fischart aus der Familie der Saugkarpfen, neben unterschiedlichen Großinsekten bildeten Stachelleguane den Rest. In den Mangrovegebieten Mittel- und Südamerikas gewinnen Krabben (Winkerkrabben und andere Arten aus der Familie Ocypodidae, sowie Landkrabben) an Bedeutung; wesentlich in Hinblick auf die Biomasse sind relativ große Vögel wie verschiedene Reiherarten, Ibisse (häufig Scharlachsichler) und Rosalöffler, aber auch große Frösche (Ceratophrys sp.) von denen jedoch meist nur die Hinterbeine verzehrt werden. Fische sind in diesen Habitaten (Mangrove, Flachwasserlagunen, Marschen) eine regelmäßige Nahrungsquelle, seien es gestrandete, oder in Gezeitenbecken gefangene Exemplare. Unter den Säugetieren fanden sich Fledermäuse regelmäßig in den Nahrungsanalysen. Häufig wurden Krabbenbussarde an Beuteresten von Kaimanen beobachtet und auch entlang von Straßen, wo sie überfahrene Tiere verwerten. Gelegentlich wurde auch der Verzehr von Früchten festgestellt. Der Krabbenbussard wendet unterschiedliche Jagdtechniken an. Oft beobachtet er von einem Ansitz aus die Umgebung; sieht er ein lohnendes Tier, gleitet er meist ohne Flügelschlag von der Warte und schlägt es am Boden. Zuvor kreist er häufig in größerer Höhe, um sich einen Überblick zu verschaffen. Die Ansitze werden in rascher Folge gewechselt, wobei diese Wechsel gleichzeitig langsame, niedrige Suchflüge sind, oder in solche übergehen. Vor allem im Inneren feuchter oder überfluteter Wälder fliegt er von Baum zu Baum, beobachtet nur kurz einen Sektor, um bald wieder weiter zu fliegen. Sehr oft jagt er am Boden, watet am Ufersaum, oder sucht in Gezeitentümpeln nach Beute. Krabbenbussarde fliegen Brandkanten von Buschbränden ab, um Insekten oder fliehende Reptilien zu erbeuten und vertreiben brütende Vögel von ihren Nestern, um an ihre Eier zu gelangen. Kleine Vögel versucht er aus einer Deckung heraus im Flug zu überraschen, und oberflächennah schwimmende oder treibende Fische greift er im Vorbeiflug mit beiden Beinen wie ein Seeadler aus dem Wasser. Krabbenbussarde legen bei Nahrungsüberschuss Vorratsdepots an vor Räubern versteckten, trockenen Orten an.
Lebensraum
Die Bruthabitate dieser Art liegen immer am, oder in der Nähe von Wasser, sei es an der Meeresküste oder in den Uferregionen von Wasserläufen. Dauernd wasserführende Gerinne sind wesentlich, zumindest aber müssen während der Trockenperioden größere stehende Wasserflächen oder Sumpfabschnitte bestehen bleiben. So weit die Brutgebiete nicht an der Küste liegen, wo Mangrove der bevorzugte Lebensraum ist, brütet die Art in flussbegleitenden Gehölzen und Galeriewäldern unterschiedlicher Baumzusammensetzung. Dichtere Bestände mit hohen, alten Bäumen (Pappeln, Weiden, Sycomoren, Föhren, in Mexiko und Mittelamerika häufig Pithecellobium dulce und in höher gelegenen Gebieten Eichen und Arctostaphylos sp.) werden nur vereinzelt stehenden Bäumen deutlich vorgezogen. An der Küste besiedelt er die meerseitigen Bereiche von Mangrove, sowie die Ränder von Küstenlagunen, Randzonen von Schwemmebenen, Marschen, überflutete Waldgebiete und baumbestandenes, dauernd feuchtes Grasland mit stehenden Pfützen und Teichen. Kultiviertes, besiedeltes Land meidet der Krabbenbussard, extensive Viehzucht toleriert er jedoch. In montanen Gebieten brütet er ausschließlich in Galeriewäldern entlang von dauernd wasserführenden Flüssen. Sofern Krabbenbussarde nicht an der Küste vorkommen, können sie entlang von Wasserläufen hochgelegene Gebiete von an die 2000 Meter über NHN besiedeln (Arizona, Mexiko), die Hauptverbreitung liegt jedoch in Regionen unter 500 Metern. Die Reviere erstrecken sich linear entlang von Fließgewässern oder Meeresküsten, und reichen, je nach Topographie des Gebietes, unterschiedlich weit in das Hinterland. Die lineare Ausdehnung des Jagdgebietes entlang eines Flusses oder der Küste schwankt zwischen 0,67 und 2,7 Kilometern. Die höchste in Mexiko festgestellte Brutdichte betrug 0,34 Paare/Kilometer. An einem 80 km langen Flussabschnitt eines Nebenflusses des Río Yaqui wurden 8 Brutpaare festgestellt. Die Brutortstreue ist sehr groß. Wahrscheinlich bleiben viele Krabbenbussarde ihr Leben lang in einem Brutterritorium.
Ernährungsform
Fleischfressend

Migrationsübersicht

Nur die nördlichsten Brutpopulationen verlassen ihre Brutreviere, die Vögel aller anderen Brutpopulationen verbleiben jahrüber weitgehend im Brutrevier. Der Wegzug findet unmittelbar nach Selbstständigwerden der Jungvögel im August und September statt, im März und April erfolgt die Rückkehr. Ob Regionen im zentralen Mexiko, wo ein in Arizona nestjung beringter Krabbenbussard wiedergefunden wurde, als Winterquartier gelten können, ist fraglich.

Allgemeine Infos

Verbreitung

Der gemeine Schwarzfalke ist ein Brutvogel in den wärmeren Teilen Amerikas, vom Südwesten der Vereinigten Staaten über Mittelamerika bis nach Venezuela, Peru, Trinidad und auf die Kleinen Antillen.

Arten-Status

Alle Angaben zum Gesamtbestand der Art beruhen auf Hochrechnungen und Schätzungen, denen regionale und lokale Bestandserhebungen zugrunde liegen. BirdLife gibt als Größe des Brutgebietes über 10 Mio km² an und beziffert den Bestand der Art bei negativem Populationstrend mit 2 Mio. Individuen. Ferguson-Lees geht von weniger als einem Zehntel aus. In den nördlich gelegenen Brutgebieten (USA, nördliches und zentrales Mexiko) ist B. anthracinus regelmäßig verbreitet, aber nirgendwo häufig. Der Gesamtbestand in den USA wird auf 220–250 Brutpaare geschätzt. Dichter werden die Vorkommen auf Yucatán, in Mittelamerika und an der karibischen Atlantikküste, wo Krabbenbussarde stellenweise häufig vorkommen. Auch am unteren Río Magdalena ist die Art häufig. An der Pazifikküste Kolumbiens kommt B. anthracinus zwar in allen geeigneten Habitaten vor, doch ist die Brutdichte nicht hoch. Aus den Küstengebieten Ecuadors liegen keine quantitativen Angaben vor, der Populationstrend scheint jedoch stark negativ zu sein. Hauptgefährdungsursache ist die Zerstörung des Lebensraumes. Vor allem Mangroven werden großflächig zur Holzkohlegewinnung abgeholzt oder in Becken für die Shrimpszucht umgewandelt. Häufig werden Abfälle aller Art in solchen Biotopen deponiert. Siedlungen und Hotelanlagen breiten sich in Mangrovegebiete aus. In den binnenländischen Verbreitungsgebieten führen Dammbauprojekte, die zunehmende Entwaldung der Flusssäume und steigende, unangepasste Freizeitaktivitäten zum Verlust vieler Brutplätze. Viele Brutplätze liegen nahe von Bananenplantagen, deren hoch mit Bioziden kontaminierte Abwässer in die Jagdreviere des Krabbenbussards gelangen. Die Aufnahme kontaminierter Beutetiere führt zu Krankheit und Tod, zumindest aber zu mangelnder Fitness. In den bisher populationsdynamisch stabilen Brutgebieten der USA könnten Kampagnen zur Eliminierung invasiver Neozoen (Krebse, Fische) kurz- und mittelfristig negative Auswirkungen auf den Brutbestand haben. Vor allem der Viril-Flusskrebs, der in den 70er Jahren im Colorado-Flusssystem ausgesetzt wurde, hat sich dort und in Flussläufen des nördlichen Mexikos explosionsartig vermehrt. Er ist im nördlichsten Verbreitungsgebiet ein nicht unwesentliches Beutetier des Krabbenbussards.
Krabbenbussard (Buteogallus anthracinus) Krabbenbussard (Buteogallus anthracinus) Photo By dfaulder , used under CC-BY-2.0 /Cropped and compressed from original

Scientific Classification

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