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Schwarzbussard

Eine Art der Schwarzbussarde
Wissenschaftlicher Name : Buteogallus urubitinga Gattung : Schwarzbussarde

Schwarzbussard, Eine Art der Schwarzbussarde
Botanische Bezeichnung: Buteogallus urubitinga
Gattung: Schwarzbussarde
Schwarzbussard (Buteogallus urubitinga) Photo By Ron Knight , used under CC-BY-2.0 /Cropped and compressed from original

Beschreibung

Der Schwarzbussard (Buteogallus urubitinga) ist ein großer, mächtiger Greifvogel aus der Gattung Buteogallus innerhalb der Unterfamilie der Bussardartigen (Buteoninae). Die fast gänzlich schwarze Art mit breiten, gerundeten Flügeln und einem kurzen, gebänderten Schwanz kommt von den Küstenbereichen Mexikos und Mittelamerikas, über das gesamte ostandische Südamerika, südwärts bis Nordargentinien vor. Westlich der Anden bestehen nur wenige Verbreitungsgebiete in Kolumbien, Ecuador und dem nördlichen Peru. Die Geschlechter sind weitgehend gleich gefärbt; Weibchen sind nur unmerklich größer, aber bis zu 28 % schwerer als Männchen. Jungvögel unterscheiden sich mit ihrer braunen Oberseite und der auf hellem Grund braun gesprenkelten Bauchseite deutlich von adulten Schwarzbussarden. Die meisten Populationen scheinen Standvögel zu sein, doch deutet die Anwesenheit sehr großer, südlicher Vögel während des südlichen Winters in Kolumbien auch auf regelmäßige Wanderbewegungen hin. Buteogallus urubitinga ist ein ausgesprochener Nahrungsgeneralist, der sich von solchen Beutetieren ernährt, die sich am leichtesten erbeuten lassen und den größten Energiegewinn versprechen; Reptilien, darunter auch hochgiftige Schlangen und Amphibien, spielen aber immer eine prominente Rolle. Die Art ist in manchen Regionen (Venezuela, Guayana) ein häufiger, im Großteil des riesigen Verbreitungsgebietes aber nur ein eher seltener, sehr lückenhaft verbreiteter Brutvogel. Obwohl in manchen Gebieten Entwaldung zum Verlust von Brutplätzen führt, ist die Art flexibel genug, um sich geänderten Lebensbedingungen anzupassen; sie wird deshalb von BirdLife International in keiner Gefährdungsstufe geführt (LC = Least Concern). Buteogallus urubitinga wurde 1788 von Johann Friedrich Gmelin anhand eines Typusexemplars aus Nordostbrasilien als Falco urubitinga erstbeschrieben. Das Artepitheton ist der Sprache der indigenen Tupí entlehnt und bedeutet "Großer schwarzer Vogel". Mit Stand Ende 2019 werden zwei gut differenzierte Unterarten anerkannt.
Größe
64 cm
Nistplatz
Baum
Ernährungsgewohnheiten
Der Schwarzbussard ist ein äußerst flexibler Prädator. Er nutzt praktisch alle Lebewesen seines Lebensraumes, die er überwältigen kann und die ein entsprechend günstiges Verhältnis zwischen Aufwand und Energiegewinn aufweisen. Alle zur Verfügung stehenden Untersuchungen zeigen, dass Reptilien und Amphibien die wesentlichsten Nahrungskomponenten sind. Daneben erbeutet der Schwarzbussard in nicht unbeträchtlicher Anzahl kleine und mittelgroße Säugetiere, Vögel, Fische und Insekten. Im südlichen Mato Grosso brachten Schwarzbussarde bevorzugt Schlangen (Bothrops sp., immer ohne Kopf, auch sehr große Arten wie Hydrodynastes gigas) sowie unterschiedliche Echsen, Froschlurche (vor allem Echte Kröten, von denen nur die Eingeweide oder die Hinterbeine gefressen wurden), Vögel (Picazurotaube, Schleiereule) sowie unterschiedliche Säugetiere (Fledermäuse, Neuweltmäuse, Weißohropossums, Schwarzbüschelaffen) und regelmäßig Insekten (vor allem große Arten) zum Nest. Die umfangreiche Studie im Tikal - Regenwald auf Yucatán in Guatemala zeigte eine große Vielzahl an Reptilien als wichtigste Beutetiere, während hier Amphibien, im Gegensatz zu Costa Rica und Südostbrasilien, nur eine geringe Rolle spielten. Besonders häufig wurden baumbewohnende Leguane aus den Gattungen Basiliscus und Anolis sowie Schlangen (Oxybelis sp. und junge Boa constrictor, aber auch giftige Arten, wie Lanzenottern) erbeutet. Unter den Säugetieren waren die Mehrzahl Streifenhörnchen und andere Nagetiere (zum Beispiel Großohr-Kletterratten), verschiedene Arten von Opossums und Fledermäusen. Die vielfältige Vogelbeute umfasste Nestlinge und Eier relativ großer Arten sowie unter anderen adulte Tukane, Tauben, Drosseln, Spechte und Pirole. Insekten wurden regelmäßig erbeutet; sie spielen in Hinblick auf die Biomasse keine Rolle. Fische wurden in dieser Untersuchung nicht festgestellt, können aber anderswo zu den wichtigen Beutetieren zählen. Der Schwarzbussard verwertet auch Kadaver, insbesondere Beutereste von Krokodilen, und sammelt überfahrene Tiere, vor allem Schlangen, auf. Selten wurden Schwarzbussarde beim Verzehr von Früchten beobachtet. Entsprechend der großen Vielfalt an Beutetieren wendet der Schwarzbussard unterschiedliche Jagdmethoden an, von denen die systematische Suchjagd mit kurzen Flügen von Baum zu Baum, mit jeweils kurzen Ansitzphasen, die wichtigste ist. Dabei versucht er sowohl bodenlebende Arten wie auch Baumbewohner aufzuspüren oder zu überraschen. Sitzende Vögel, baumkletternde Schlangen und Basilisken greift er direkt von Baumstämmen oder Ästen; Vögel erbeutet er auch im Flug oder fliegt aggressiv in Brutkolonien von Ibissen, Reihern oder Stärlingen, um die Altvögel von den Nestern zu vertreiben und so an Eier oder Nestlinge zu gelangen. Vor allem Stärlingskolonien können von Schwarzbussarden vollkommen zerstört werden. Bodenbewohner schlägt er aus dem Flug heraus oder indem er fast lautlos und nahezu ohne Flügelschlag von einem Ansitz gleitet. Längere Ansitzphasen sind vor allem an wasserzugewandten Stellen zu beobachten, wenn er auf oberflächennah schwimmende oder treibende Fische lauert, die er in der Art von Seeadlern im Überflug mit vorgestreckten Beinen zu ergreifen sucht. Häufig ist der Schwarzbussard auf der Jagd nach Reptilien und Amphibien am Boden zu sehen, wo er aufgescheuchte, fliehende Tiere laufend oder flughüpfend verfolgt. Ebenso watet er im Gezeitensaum auf der Suche nach Krabben oder sucht in den langsam während der Trockenperioden austrocknenden Tümpeln nach dort gefangenen Fischen. Schwarzbussarde wurden bei gemeinschaftlicher, paarweiser Jagd beobachtet. Wie andere Greifvögel fliegen sie oft weite Strecken, um entlang der Brandkanten von Buschfeuern fliehende, oder bereits verendete Tiere aufzusammeln. Unter den Beutetieren des Schwarzbussards sind sehr viele nachtaktive Tiere. Offenbar sind diese in ihrer Ruhephase am Tag eine mit vergleichsweise geringem Aufwand zu schlagende Beute.
Lebensraum
Der Schwarzbussard ist nicht in dem Maße an wasserdominierte, aquatische Lebensräume gebunden wie etwa der Krabbenbussard, doch sind Wasserläufe, dauernd oder zumindest zeitweise vernässte Gebiete und, in geringerem Maße, Meeresküsten seine bevorzugten Lebensräume; wichtig ist ein (relativ dichter) Baumbestand mit einzelnen Überständern und Freiflächen als Jagdgebiete. Generell ist er in direkter Küstennähe seltener als der Krabbenbussard, jedoch häufiger als dieser im bewaldeten Hinterland. Er kann sehr unterschiedliche Lebensräume wie Mangrove, Galeriewälder, tropischen und atlantischen Regenwald (vor allem Randgebiete mit natürlichen Lichtungen oder Uferregionen, beziehungsweise Übergangszonen zum Cerrado), sogenannte Bajos, temporär vernässte Waldgebiete sowie Feuchtgebiete wie das Pantanal als Lebensraum nutzen, kann aber auch nur saisonal feuchte Llanos, baumbestandene Feuchtsavannen und subtropischen Trockenwald besiedeln. Selbst Bergregionen mit Kiefern und Eichenbeständen (etwa die Sierra de los Tuxtlas) oder relativ trockene Landschaften, wie Caatinga und im Extrem Saguaro-Bestände, können ein geeignetes Bruthabitat sein, solange Wasser nicht zu weit entfernt ist. Stark anthropogen verformte Gebiete meidet er, in extensiv genutzten, baumbestandenen Weideland oder in Gebieten, in denen Wanderfeldbau betrieben wird, kommt er jedoch als Brutvogel vor. Auch abgeerntete Zuckerrohrfelder nutzt er als Jagdgebiet. Vor allem im dichten, geschlossenen Regenwald sind die Ränder aufgegebener Feldbauinseln oder nachwachsender Sekundärwald in früher Sukzession wichtige Mikrohabitate. Der Schwarzbussard ist vor allem ein Brutvogel der Tieflandgebiete und der Hügelländer. Unter 500 Meter über NHN liegt der Schwerpunkt seiner Brutverbreitung. Gebietsweise (Mexiko, Kolumbien) wurde er in Höhen bis zu 1200 Metern festgestellt, in Mittelamerika auch bis zu 1900 Metern. Ferguson-Lees gibt eine Verbreitungsdichte von zumindest 17 Brutpaare/100.000 km² an. Stellenweise (Guyanas) kann sie jedoch bedeutend höher sein. Gerhardt et al. errechneten für das 576 km² große Schutzgebiet auf Yucatán 26 – 32 Brutpaare. Der durchschnittliche Nestabstand betrug 4,46 Kilometer. Eine wesentlich dünnere Verbreitung ergab eine Linienkartierung in einer Bergregion in Veracruz; dort betrug der durchschnittliche Abstand zwischen zwei Sichtungen 44,8 km. Aufgrund der späten Brutreife befindet sich immer eine nicht unbeträchtliche Anzahl von Jungvögeln und Immaturen in einem Gebiet, deren Erfassung jedoch sehr schwierig ist. Zumindest der unmittelbare Nestbereich wird von beiden Altvögeln energisch verteidigt. Schlangen versuchen die Altvögel abzulenken und so vom Nest fernzuhalten, Affen (z. B. Klammeraffen) und Greifvögel (auch wesentlich größere aus der Gattung Spizaetus) werden direkt angeflogen. Auch Braunflügelguane duldet ein Schwarzbussardpaar nicht in Nestnähe.
Ernährungsform
Fleischfressend

Allgemeine Infos

Arten-Status

Es sind nur wenige regionale Untersuchungen zur Bestandsquantifizierung und Populationsdynamik verfügbar. Überregionale Analysen fehlen vollkommen. BirdLife stellt zwar einen Bestandsrückgang fest, bewertet jedoch die Bestandssituation der Art mit LC (=least concern). Als Gründe für diese Einschätzung werden das sehr große, über 20 Mio. km² umfassende Verbreitungsgebiet sowie die mit max. 5 Mio. Individuen (Minimalschätzung 500.000) noch immer erhebliche Anzahl von Individuen angegeben. Der Schwarzbussard wird als vergleichsweise tolerant gegenüber Störungen und Beeinträchtigungen seines Lebensraumes angesehen, doch trifft diese Auffassung auch auf Widerspruch. Gerhardt et al. stellten die Mehrzahl der aktiven Horste in ungestörten Primärwäldern fest. So scheinen Habitatsverlust durch Brandrodung und Umwandlung von als Jagdgebiet genutzten Lagunen in Shrimpsfarmen die substanziellsten Bedrohungsfaktoren darzustellen.
Schwarzbussard (Buteogallus urubitinga) Schwarzbussard (Buteogallus urubitinga) Photo By Ron Knight , used under CC-BY-2.0 /Cropped and compressed from original

Scientific Classification

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