Braunkopf-Rabenkakadu
Eine Art der Rabenkakadus, Auch bekannt als Bruine Raafkaketoe Wissenschaftlicher Name : Calyptorhynchus lathami Gattung : Rabenkakadus
Braunkopf-Rabenkakadu, Eine Art der Rabenkakadus
Auch bekannt als:
Bruine Raafkaketoe
Botanische Bezeichnung: Calyptorhynchus lathami
Gattung: Rabenkakadus
Beschreibung
Der Braunkopfkakadu (Calyptorhynchus lathami) ist eine Papageienart, deren Vorkommen ausschließlich auf Australien begrenzt ist. Insgesamt sind Braunkopfkakadus als Art nicht bedroht. Die auf Kangaroo Island lebende und damit vom übrigen Bestand isolierte Population, die von einigen Ornithologen als eigenständige Unterart eingestuft wird, umfasst jedoch nur noch rund 100 Individuen. In ihrem Verbreitungsgebiet zeigen Braunkopfkakadus eine enge Bindung an Allocasuarina-Bäume. Dort, wo auf Grund von Baumrodungen diese Bäume verschwunden sind, sind diese Kakadus mittlerweile gleichfalls verschwunden. Auf Grund dieser Abhängigkeit von einigen wenigen Nahrungspflanzen gelten die Braunkopfkakadus als Nahrungsspezialisten. Braunkopfkakadus sind zwar weit verbreitete, aber in ihrem Verbreitungsgebiet immer verhältnismäßig seltene Vögel gewesen. Dabei spielt die verhältnismäßig geringe Verfügbarkeit von Nahrungsressourcen eine Rolle.
Größe
50 cm
Nistplatz
Höhle
Ernährungsgewohnheiten
Braunkopfkakadus werden verhältnismäßig selten in Schwärmen beobachtet. Meist handelt es sich um besondere Stellen wie Wasserlöcher oder ein Allocasuarina-Dickicht mit reichem Samenansatz. Charakteristischer für Braunkopfkakadus ist es, dass sie sich in kleinen Familiengruppen aufhalten, die aus einem Paar und einem Jungvogel bestehen. Auch bei Braunkopfkakadus, die in Schwärmen auftreten, ist der Familienverband als Subeinheit klar auszumachen. Anders als die übrigen Rabenkakadus kommen Braunkopfkakadus verhältnismäßig selten auf den Boden. Meistens tun sie dies nur, um an Wasserlöchern Wasser aufzunehmen. Den größten Teil des Tages verbringen sie in Allocasuarina-Bäumen, wo sie mit lautem und vernehmbaren Klick-Geräusch die Zapfen zerbeißen, um an die Samen zu gelangen. Andere Nahrung spielt nur eine nachgeordnete Rolle. Sie haben sich damit auf Pflanzen spezialisiert, die sehr nahrhafte Samen liefert. Ihre spezifische Schnabelform ist eine Anpassung an diese Hauptnahrung. Beim Fressen wird der einzelne Zapfen abgebissen, kopfüber gedreht und im linken Fuß gehalten. Der Stiel wird entfernt. Anschließend wird der Zapfen im Schnabel zerkaut und die herausgelösten Samen mit der Zunge vom übrigen Material getrennt und dann hinuntergeschluckt. Die zerbissenen Zapfen fallen anschließend auf den Boden. Im Schnitt benötigen die Braunkopfkakadus eine Minute, um einen Samenzapfen zu zerbeißen. Brutvögel benötigen täglich etwa 140 Zapfen. Nichtbrütende dagegen etwa 70 Zapfen pro Tag. Stehen nicht ausreichende Mengen an Casuarina-Samen zur Verfügung, ernähren sich Braunkopfkakadus vorübergehend auch von den Samen der Eukalyptusbäume, der Akazien sowie den Samenständen des Angophora intermedia.
Ernährungsform
Pflanzenfressend
Häufig gestellte Fragen
Allgemeine Infos
Verbreitung
Braunkopfkakadus kommen im östlichen Australien vom Nordosten Queenslands bis in den Osten Victoria vor. Eine davon isolierte Population lebt auf Kangaroo Island, einer vor der Südküste gelegenen Insel. Ihr Lebensraum sind die Berghänge der Great Dividing Range, ein Bergzug, der sich von der Cape York-Halbinsel bis in den Südosten Victorias erstreckt. Braunkopfkakadus kommen ausschließlich in der gemäßigten Klimazone des australischen Kontinents vor. Innerhalb ihres Lebensraums der Great Dividing Range bewohnen sie Küstenwälder des Tieflands, Bergwälder, semiaride Savanne, Galeriewälder entlang Wasserläufen sowie daran angrenzendes Farmland. Anders als andere Rabenkakadu-Arten meiden sie urbane Lebensräume. Grundsätzlich kann unterstellt werden, dass sich Braunkopfkakadus in der Nähe von Allocasuarinas aufhalten. Diese Bäume stellen ihre wichtigste Nahrungspflanze dar. In ihrem küstennahen Verbreitungsgebiet im Südosten Australiens sind Braunkopfkakadus vermutlich Standvögel, die allerdings sehr große Aktionsräume haben, in deren Zentrum sich die Bruthöhle befindet. In den Randregionen ihres Verbreitungsgebietes wie in New South Wales lassen sich periodische Wanderungen vorstellen. Nichtbrütende Braunkopfkakadus sowie Jungvögel nomadisieren hier gelegentlich auch ungerichtet, um die meist verstreut liegenden Nahrungsressourcen zu nutzen.
Arten-Status
Wie die meisten Papageienarten ist der glänzende schwarze Kakadu durch das Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten wildlebender Tiere und Pflanzen (CITES) geschützt, das in die Liste der gefährdeten Arten in Anhang II aufgenommen wurde, die den Import, Export und Handel ermöglicht von gelisteten wild gefangenen Tieren illegal. Glänzende schwarze Kakadus werden im Umweltschutz- und Biodiversitätsschutzgesetz von 1999 im Allgemeinen nicht als bedroht eingestuft. Die Unterart Kangaroo Island (C. l. Halmaturinis) wurde jedoch als gefährdet in die Liste aufgenommen.
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Papageien Familie
Eigentliche papageien Gattung
Rabenkakadus Species
Braunkopf-Rabenkakadu