Heckenkuckuck
Eine Art der Spornkuckucke Wissenschaftlicher Name : Centropus sinensis Gattung : Spornkuckucke
Heckenkuckuck, Eine Art der Spornkuckucke
Botanische Bezeichnung: Centropus sinensis
Gattung: Spornkuckucke
Beschreibung
Der Heckenkuckuck (Centropus sinensis) ist ein elsterngroßer, kontrastreich schwarz-braun gefärbter Kuckucksvogel (Cuculiformes). Er gehört der Unterfamilie der Spornkuckucke (Centropodinae) an, deren Vertreter keine Brutparasiten sind. Wegen seines langen Schwanzes wird er im Englischen auch Crow Pheasant (Krähenfasan) genannt. Das Artepitheton bezieht sich auf das südchinesische Verbreitungsgebiet, aus dem das Typusexemplar stammt. Heckenkuckucke leben als Standvögel in Paaren in einem großen Bereich Süd- und Südostasiens. Sie bauen umfangreiche Nester mit seitlichem Einflug, in denen sie zwei bis drei Junge großziehen. Sie sind Nahrungsopportunisten mit einem Schwerpunkt auf Insekten und Schnecken; letztere bilden auch den Hauptbestandteil des Jungenfutters. Es werden meist 6 Unterarten beschrieben. Der Andamanenkuckuck (C. andamanensis), zuvor eine Unterart des Heckenkuckucks, wurde kürzlich in Artrang gestellt, für eine weitere Inselrasse (C. kangeangensis) wird dies diskutiert. Der Heckenkuckuck ist eine gebietsweise häufige Art. Seine Bestandssituation wird mit LC (=least concern - nicht gefährdet) angegeben.
Größe
52 cm
Ernährungsgewohnheiten
Heckenkuckucke sind Nahrungsopportunisten. Sie sind sowohl carnivor als auch frugivor, animalische Kost bildet jedoch den Hauptbestandteil ihrer Nahrung. Unter den Insekten erbeuten sie vor allem Raupen, Kakerlaken, Heuschrecken, Fangschrecken, Käfer und deren Larven, Ameisen und Libellen. Andere Arthropoden unter den Beutetieren sind Hundert- und Tausendfüßer, Spinnen, Skorpione, Krabben, Regenwürmer und Landschnecken. Regional können Schnecken, vor allem Helix vittata zur Hauptnahrung werden. Ebenso gehören Jungvögel und Vogeleier, Eidechsen, Geckos, Frösche, Kröten und kleine Schlangen sowie kleine Säugetiere wie Mäuse und junge Igel ins Nahrungsspektrum. Sie gehen auch an Aas und verzehren verschiedene Früchte und Samen. Heckenkuckucke jagen vor allem am Boden nach ihrer Beute. Sie verfolgen hüpfend und laufend fliehende Tiere, stochern im Boden, im Schlamm und in flachen Uferbereichen, wenden Steine und lesen Insekten von Gräsern und dem Laub von Büschen ab. Nahrungssuchend sind sie auch in Bäumen bis zur Wipfelregion zu finden, wo sie Früchte pflücken aber auch Lebewesen von der Oberfläche von Ästen ablesen und Vogelnester plündern. Heckenkuckucke fressen das Mesocarp reifer Früchte der Ölpalme und gelten in Ölpalmenplantagen als Schädlinge.
Ernährungsform
Allesfressend
Häufig gestellte Fragen
Allgemeine Infos
Verhalten
Sie sonnen sich morgens einzeln oder paarweise auf der Vegetation mit ausgebreiteten Flügeln. Das Territorium eines Brutpaares in Südindien beträgt 0,9 bis 7,2 ha (Mittelwert 3,8 ha). Sie sind am aktivsten in den warmen Morgenstunden und am späten Nachmittag.
Verbreitung
Die Art ist von Ostpakistan über den gesamten Indischen Subkontinent, Südchina ostwärts bis Zhejiang, die Indochinesische- und die Malaiische Halbinsel südostwärts bis Sumatra, Borneo und Bali verbreitet. Nordwärts reicht das Verbreitungsgebiet bis in die Vorgebirge des Himalaja, wo in letzter Zeit eine Arealausweitung zu beobachten ist. Verbreitet ist die Art weiters auf den meisten großen und kleineren Inseln dieses Bereiches wie Sri Lanka, Hainan, Palawan, dem Sulu-Archipel und anderen Inseln in der Sulusee, Madura sowie den Kangeaninseln. Die Art brütet auf den Matsu-Inseln und auf Kinmen, nicht aber auf Taiwan. Die früher als Unterart betrachteten Spornkuckucke der Andamanen und der nördlich davon liegenden Kokosinseln gelten heute als Art, während jene der Nikobaren zur Unterart C. s. bubutus zählen. Heckenkuckucke sind in unterschiedlichen Habitaten weit verbreitet. Sie besiedeln offenes, locker baumbestandenes Grasland, Dorndickichte, Sekundärwälder, Rodungsgebiete, Randgebiete des Dschungels, landwirtschaftlich genutztes Land, insbesondere Reisfelder, Flusssäume und Mangroven. Sie erscheinen in größeren baumbestandenen Gärten und brüten in städtischen Parks. Dichte Primärwälder besiedeln sie nicht. Die Art bewohnt vor allem die Niederungen und die Hügellandstufe bis 1200 Meter. Im Norden ihres Verbreitungsgebietes brütet sie vereinzelt bis 2100 Meter. Der Raumbedarf ist für die Größe des Vogels sehr klein. In Südindien wurde eine mittlere Territoriumsgröße von 3,8 Hektar ermittelt. Heckenkuckucke sind in ihrem gesamten Verbreitungsgebiet Standvögel.
Arten-Status
Der Heckenkuckuck ist eine gebietsweise häufige Art. Genaue Bestandsangaben fehlen jedoch, vor allem ist die Bestandsentwicklung der Inselrassen unbekannt. Das Verbreitungsgebiet umfasst annähernd 8 Millionen km². Zurzeit wird die Art mit allen Unterarten als nicht gefährdet betrachtet.
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Kuckucksvögel Familie
Kuckucke Gattung
Spornkuckucke Species
Heckenkuckuck