Hühnergans
Eine Art der Hühnergänse Wissenschaftlicher Name : Cereopsis novaehollandiae Gattung : Hühnergänse
Hühnergans, Eine Art der Hühnergänse
Botanische Bezeichnung: Cereopsis novaehollandiae
Gattung: Hühnergänse
Inhalt
Beschreibung Allgemeine Infos
Photo By Lip Kee , used under CC-BY-SA-2.0 /Cropped and compressed from original
Beschreibung
Hühnergänse erreichen eine Körperlänge von 75 bis 91 Zentimeter und haben damit etwa die Größe einer Hausgans. Die Flügelspanne beträgt 137 bis 162 Zentimeter. Männchen und Weibchen unterscheiden sich äußerlich kaum voneinander, die Männchen sind jedoch schwerer. Bei im Zoo Prag gehaltenen Hühnergänsen wogen die Ganter im Schnitt 5,2 Kilogramm, die Weibchen dagegen nur 3,5 Kilogramm. Der Oberkopf ist weiß, der übrige Kopf sowie der Hals sind blassgrau. Das Körpergefieder ist aschgrau mit schwarzen Flügelspitzen. Die Beine sind blass rosafarben und die Füße sind schwarz. Der kurze schwarze Schnabel weist eine auffällige gelbe Nasenwachshaut auf. Die Augen sind haselnussbraun. Sie durchlaufen die Vollmauser nach der Brutperiode. Die Mauser wird eingeleitet durch den Schwingenabwurf, danach erfolgt der Wechsel der Steuerfedern und des Kleingefieders. Das Dunenkleid frisch geschlüpfter Hühnergänse ist grauweiß. Ein schwarzbrauner Streif zieht sich von der Stirn über den Oberkopf und den Nacken zum Rücken. Von der gleichen Farbe sind ein Augenstreif, die Körperseiten sowie die Flügel. Der Schnabel und die Füße sind schwarz. Flügge gewordene Jungvögel beginnen mit der Kleingefiedermauser und tragen mit etwa sechs Monaten das erste Alterskleid. Junggänse sind etwas dunkler als die Altvögel und wirken stärker braun übertönt. Die Stirn- und die Kopfmitte sind dann noch rahmfarben bis hellgrau. Die Schnabelwachshaut weist dunkle Flecken auf. Adulte Hühnergänse sind während der Fortpflanzungszeit gewöhnlich paarweise zu beobachten. Noch nicht geschlechtsreife Jungvögel bilden größere Trupps und nach der Fortpflanzungszeit können Trupps mehrere hundert Individuen umfassen. Grundsätzlich sind diese Trupps aber nur locker vergesellschaftet. An Land laufen sie mit einer rollenden und schlingernden Körperbewegung, sie sind auf kurze Strecken aber sehr schnell. Hühnergänse sind grundsätzlich scheu und suchen bei Störungen das Wasser auf. Sie sind gute Schwimmer und Taucher. Im Flug ist der Kopf weit nach vorne gestreckt, die Flugbewegungen sind kräftig und gleichmäßig und von Gleitphasen unterbrochen. Während sie an Land oder auf dem Wasser wenig ruffreudig sind, rufen sie während des Fluges regelmäßig. Männchen lassen ein lautes abgehacktes Quaken hören, die Weibchen dagegen langgezogene Grunzlaute.
Größe
1 m
Farben
Schwarz
Grau
Weiß
Nistplatz
Boden
Ernährungsgewohnheiten
Hühnergänse ernähren sich in erster Linie von Gräsern und deren kleinen Samen. Sie präferieren Gräser mit einem hohen Stickstoff-Gehalt und sind deswegen häufig auf bewässerten Feldern, gedüngten Weiden und an den Rändern von Feuchtgebieten zu beobachten. Grashalme werden von ihnen mit der Schnabelspitze erfasst und durch eine Rückwärtsbewegung des Kopfes abgerissen. Sie verbringen den größten Teil der Tageszeit mit Fressen. Im Sommerhalbjahr sind dies bis zu 12 Stunden täglich, während des Winters grasen sie zwischen sechs und sieben Stunden. Ihr Verdauungssystem ist sehr einfach, aufgenommene Nahrung wird nur teilweise verwertet und nach durchschnittlich 1,3 Stunden wieder ausgeschieden. In fressenden Trupps ist antagonistisches Verhalten häufig zu beobachten. Hühnergänse reagieren aggressiv, wenn sie sich zu nahe kommen. Beim Drohverhalten wird der Hals stark gebeugt, die Halsfedern sind gesträubt, der Kopf gesenkt und die gefalteten Flügel angehoben. Angreifende Hühnergänse strecken den Kopf weit nach vorne und laufen oder fliegen in Richtung des anderen Vogels. Bei direkten Auseinandersetzungen setzen sie den Hals, Schnabel, die Füße und die Flügel ein.
Lebensraum
Der Lebensraum der Hühnergans sind kurzrasige, mit schütterem Gesträuch und Horstgräsern bestandene Marschen an Salz- oder Brackgewässern, an die sie durch die Fähigkeit, Salzwasser zu trinken, gut angepasst sind. Die Tiere meiden allerdings das Wasser und leben normalerweise nur an Land. Bei den Inseln, auf denen Hühnergänse brüten, handelt es sich meist um kleine und sehr flache Inseln. Die Vegetation auf den Inseln muss dicht genug sein, so dass die Nester zwischen schützender Vegetation angelegt werden können. In der Regel finden sich Nahrungsgründe mit kurzem Gras in unmittelbarer Nähe zu den Nistplätzen. Steinige und steile Inseln werden dagegen von den Hühnergänsen gemieden.
Ernährungsform
Pflanzenfressend
Allgemeine Infos
Verhalten
Durch ihre Fähigkeit, Salz oder Brackwasser zu trinken, können viele Gänse das ganze Jahr über auf vorgelagerten Inseln bleiben. Sie sind eine der seltensten Gänse der Welt. Sie sind außerhalb der Brutzeit gesellig, wenn sie weiter wandern und kleine Herden bilden.
Verbreitung
Hühnergänse leben ausschließlich im Süden des australischen Kontinents sowie auf der Insel Tasmanien. Ihr Verbreitungsschwerpunkt sind die zwischen dem australischen Kontinent und Tasmanien gelegenen menschenleeren Inseln sowie der Küstenstreifen im Südosten Australiens. Irrgäste erreichen gelegentlich auch Neuseeland. Im australischen Sommer ziehen die Vögel gelegentlich auf der Suche nach Nahrung zum Festland. Die Wanderbewegungen sind eine Reaktion auf die Sommertrockenzeit, in denen die für die Hühnergänse als Nahrung wichtigen Gräser nur sehr spärlich wachsen. In Neuseeland wurden auf der Südhalbinsel 1915 eine kleine Zahl an Hühnergänsen eingeführt. Bis 1967 wurden Hühnergänse gelegentlich beobachtet, dabei zum Teil in größerer Entfernung vom ursprünglichen Auswilderungsort.
Arten-Status
Nicht global bedroht.
Photo By Lip Kee , used under CC-BY-SA-2.0 /Cropped and compressed from original
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Gänsevögel Familie
Entenvögel Gattung
Hühnergänse Species
Hühnergans