Sandregenpfeifer
Eine Art der Regenpfeifer Wissenschaftlicher Name : Charadrius hiaticula Gattung : Regenpfeifer
Sandregenpfeifer, Eine Art der Regenpfeifer
Botanische Bezeichnung: Charadrius hiaticula
Gattung: Regenpfeifer
Photo By Ken Billington , used under CC-BY-SA-3.0 /Cropped and compressed from original
Beschreibung
Der pummelig aussehende Sandregenpfeifer brütet normalerweise an Küsten, kann aber immer öfter an ehemaligen Industriestandorten angetroffen werden. Weichtiere, Spinnen oder Fliegen werden von ihm verspeist. Sein Gesang ist ein sanft gepfiffener Ton und kann klar vom ähnlich aussehenden Flussregenpfeifer unterschieden werden.
Größe
19 cm
Farben
Schwarz
Grau
Weiß
Lebenserwartung
10 Jahre
Ernährungsgewohnheiten
Der Sandregenpfeifer ernährt sich von Würmern, Schnecken, Krebstieren, Spinnen, Insekten und deren Larven. Ähnlich wie bei den meisten Regenpfeifern erfolgt die Nahrungsaufnahme in einem Rhythmus, der aus einem schnellen Laufen, einem abrupten Abstoppen und einem Picken besteht. Sehr häufig kommt es dabei zu einem Fußtrillern, bei dem der Vogel in rascher Folge auf der Stelle tritt. Dieses Verhalten dient vermutlich dazu, Beutetiere an die Oberfläche zu locken.
Lebensraum
Das Verbreitungsgebiet des Sandregenpfeifers erstreckt sich vom Nordosten Kanadas über Grönland, Island und die Tundrenzonen, die borealen Zonen und die gemäßigten Klimazonen Eurasiens bis an die Westküste des arktischen Nordamerikas. Die Nominatform Charadrius hiaticula hiaticula kommt von Südskandinavien über Island und Grönland bis zum Nordosten Kanadas vor. Die Unterart Charadrius hiaticula tundrae ist vom Norden Skandinaviens bis nach Sibirien verbreitet. Die Unterart Charadrius hiaticula psammodroma brütet im Nordosten Kanadas, auf Grönland, Island, den Faröern sowie auf Jan Mayen. Sie überwintert in West- und Südafrika. Der Sandregenpfeifer lebt hauptsächlich an flachen, vegetationslosen Meeresküsten von Mittel- und Nordeuropa. An Gewässern im Binnenland ist er nur selten Gast. Sandregenpfeifer überwintern an den Küsten in West- und Südeuropa, auf dem afrikanischen Kontinent südlich der Sahara und im Südwesten Asiens. Bedeutende europäische Rast- und Überwinterungsplätze sind neben dem Wattenmeer der Nordsee unter anderem die Coto de Doñana, die Küste vor Isla Cristina, die Flussmündungen des Tejo und Sado, der Ria de Aveiro, die Bucht von Guissény, die Île de Ré und der Golf von Morbihan. Wichtige afrikanische Überwinterungsplätze sind der Turkana-See und die Banc d’Arguin.
Ernährungsform
Insektenfressend
Häufig gestellte Fragen
Allgemeine Infos
Arten-Status
Der europäische Brutbestand wird zu Beginn des 21. Jahrhunderts auf 120.000 bis 220.000 Brutpaare geschätzt. Länder mit mehr als 10.000 Brutpaaren sind unter anderem Grönland, Island, Norwegen, Russland und Schweden. An der Küste und den binnenländischen Tiefebenen von Belgien, den Niederlanden, Deutschland und Polen kommen insgesamt etwa 1.800 bis 2.600 Brutpaare vor. Der Sandregenpfeifer gilt in Deutschland als vom Aussterben bedroht und ist in der Roten Liste in Kategorie 1 gelistet. Für Deutschland wird für das Jahr 2016 von 850 bis 950 Brutpaaren ausgegangen. Die Population zeigt dabei in den letzten 30 Jahren durchgehend deutliche Abnahmen. Als eine der wichtigsten Schutzmaßnahmen gilt der Schutz von Gelegen an touristisch genutzten Strandabschnitten. Sandregenpfeifer gelten außerdem als eine der Arten, bei denen die Klimaerwärmung sich besonders deutlich auf die Verbreitung auswirken wird. Ein Forschungsteam, das im Auftrag der britischen Umweltbehörde und der Royal Society for the Protection of Birds (RSPB) die zukünftige Verbreitungsentwicklung von europäischen Brutvögeln auf Basis von Klimamodellen untersuchte, geht davon aus, dass bis zum Ende des 21. Jahrhunderts zwei Drittel des aktuellen Verbreitungsgebietes für diese Art keine geeigneten Lebensräume mehr bieten. Das gilt unter anderem für die Brutgebiete in Polen, den baltischen Staaten, dem südlichen Teil Großbritanniens und Fennoskandinaviens sowie der Küste Frankreichs und der Nordsee. Im Norden Europas bieten auf Grund der Klimaerwärmung zwar unter anderem das Franz-Josef-Land neue Verbreitungsmöglichkeiten. Diese Arealausweitung im Norden kann jedoch die Arealverluste im Süden nicht kompensieren.
Photo By Ken Billington , used under CC-BY-SA-3.0 /Cropped and compressed from original
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Charadriiformes Familie
Regenpfeifer Gattung
Regenpfeifer Species
Sandregenpfeifer