Graukopfmöwe
Eine Art der Chroicocephalus Wissenschaftlicher Name : Chroicocephalus cirrocephalus Gattung : Chroicocephalus
Graukopfmöwe, Eine Art der Chroicocephalus
Botanische Bezeichnung: Chroicocephalus cirrocephalus
Gattung: Chroicocephalus
Beschreibung
Die Graukopfmöwe ist mit einer Körperlänge von 39 bis 42 cm größer und kräftiger gebaut als eine Lachmöwe. Die Flügelspannweite liegt bei 100–115 cm, die Flügellänge beim adulten Männchen zwischen 308 und 343 mm, bei Weibchen zwischen 290 und 328 mm. Das Gewicht kann zwischen 211 und 388 g betragen. Der Kopf ist ebenfalls größer als der der Lachmöwe, die Stirn etwas langgezogener, der Schnabel kräftiger. Zudem wirken die Brust gewölbter, die Flügel länger und breiter. Typisch ist eine aufrechte Pose mit erhobenem Kopf und gesenktem Schwanz. Im Flug werden die Flügel oft leicht angewinkelt; der Flügelschlag ist relativ langsam. Die Geschlechter unterscheiden sich nicht. Die Vögel sind ab dem zweiten oder dritten Jahr ausgefärbt.
Größe
43 cm
Nistplatz
Boden
Ernährungsgewohnheiten
Die Graukopfmöwe ernährt sich vornehmlich von Fisch und verschiedenen Wirbellosen. Im Winter spielen Fischereiabfälle, anderer Abfall und tote Fische eine Rolle. Mancherorts tritt die Art als Kleptoparasit von Seeschwalben und Kormoranen in Erscheinung. Auch Eier von Flamingos, Reihern und Kormoranen werden gefressen. Manchmal ist die Art beim Stoßtauchen zu beobachten, manchmal sammelt sie im Schwimmen kleine Lebewesen von der Wasseroberfläche ab. Insekten wie beispielsweise Termiten werden aus der Luft gefangen.
Ernährungsform
Fischfressend
Migrationsübersicht
Viele Graukopfmöwen sind Standvögel oder Kurzstreckenzieher; viele Vögel, die im Binnenland brüten, überwintern an der Küste. Manche Vögel legen aber auch größere Strecken von bis zu 2000 km zurück. So wurden Vögel aus Natal sowohl auf westlicher Route an der Atlantikküste, als auch auf östlicher am indischen Ozean festgestellt. Ähnliche Dismigrationen finden auch an der südamerikanischen Atlantikküste statt. Größere Ansammlungen von Wintergästen treten an großen Seen wie dem Tschadsee, dem Victoriasee und dem Nakurusee auf, wo zwischen Januar und Februar 8000 Vögel gezählt wurden. In Senegambien ist die Art zwischen November und April in großen Zahlen an der Küste zu finden. Als Irrgast wurde die Art in Panama, Florida, Spanien, Gibraltar, Israel und Ägypten, auf der Arabischen Halbinsel und am Roten Meer festgestellt. Bei einem Exemplar, das in Großbritannien beobachtet wurde, handelte es sich wohl um einen Gefangenschaftsflüchtling.
Allgemeine Infos
Verbreitung
Die Brutverbreitung der Graukopfmöwe erstreckt sich in zahlreichen disjunkten Teilarealen über Afrika und Südamerika. In Südamerika erstreckt sich ein Vorkommen an der Pazifikküste in Ecuador und Peru, ein zweites an der Atlantikküste vom mittleren Brasilien bis in den Süden der argentinischen Provinz Buenos Aires sowie im Inland entlang des Río Paraguay und des Paraná-Beckens südwärts bis Santa Fe. Die Afrikanischen Vorkommen sind sehr zerstreut, konzentrieren sich aber vorwiegend im Bereich des Äquators an Küsten und Flüssen in Senegambien, zwischen Äthiopien und Malawi, im südlichen Afrika, auf Madagaskar, sowie im Bereich des Großen Afrikanischen Grabenbruchs, wo die Art beispielsweise am Naivasha-, am Manyara-, am Elmentaita-, am Nakuru und am Turkana-See brütet.
Arten-Status
Der Weltbestand dieser Art wird meist auf unter 50000 Brutpaare geschätzt, bisweilen wird er auch mit 130.000–1.000.000 adulten Vögeln beziffert. Die größten Populationen liegen in Afrika, wo im Senegal, in Kenia und in Tansania Kolonien mit teils über 2500 Brutpaaren vorkommen. Auf den Musambwa Islands, drei felsigen Inseln am Westrand des Victoriasees, wurden 10.000 Brutpaare festgestellt, der Winterbestand liegt hier bei 100.000 Vögeln. Der südafrikanische Bestand von etwa 200 Brutpaaren in 70 Kolonien (Stand 1990er Jahre) scheint anzuwachsen. Die südamerikanische Population umfasst etwa 10000 Paare, die vorwiegend in Argentinien und an der Atlantikküste brüten. Seit den 1920er Jahren scheint der Bestandstrend positiv zu sein. Von der IUCN wird die Art als nicht bedroht (“least concern”) angesehen.
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Charadriiformes Familie
Möwen Gattung
Chroicocephalus Species
Graukopfmöwe