
Grauwasseramsel
Eine Art der Wasseramseln Wissenschaftlicher Name : Cinclus mexicanus Gattung : Wasseramseln
Grauwasseramsel, Eine Art der Wasseramseln
Botanische Bezeichnung: Cinclus mexicanus
Gattung: Wasseramseln


Beschreibung

Die Grauwasseramsel (Cinclus mexicanus) ist der einzige in Nordamerika beheimatete Vertreter der Wasseramseln (Cinclidae). Der bis zu knapp 20 Zentimeter große, einheitlich dunkel schiefergrau gefärbte Vogel ist wie alle anderen Arten dieser Familie eng an das Leben entlang strömungs- und sauerstoffreicher kleinerer Fließgewässer gebunden. Zurzeit sind fünf Unterarten anerkannt.

Größe
18 - 20 cm
Lebenserwartung
5 Jahre
Nistplatz
Klippe
Gelegegröße
4 - 5 Eier
Inkubationszeitraum
1 - 2 Jungen
Anzahl der Jungen
14 - 17 days
Nestlingsphase
24 - 26 days
Ernährungsgewohnheiten
Die Nahrung der Grauwasseramsel unterscheidet sich in ihrer Zusammensetzung kaum von der anderer tauchender Wasseramseln. Sie besteht zum Großteil aus den Larven von Köcherfliegen, Steinfliegen und Eintagsfliegen. Daneben werden auch die Geschlechtstiere dieser Arten gefressen sowie eine Reihe anderer am Wasser lebender Insekten, wie zum Beispiel Gnitzen und andere Zweiflügler. Weitere Wirbellose wie Spinnen, Krebse oder Würmer spielen nur eine untergeordnete Rolle. Ebenso quantitativ eher unbedeutend sind kleine Fischchen, vor allem Groppen sowie Forellen- und Äschenbrut und Fischlaich. Bei Massenwanderungen von Lachsen kann deren Laich jedoch temporär zu einer wichtigen Nahrungsquelle werden. Der Großteil der Nahrungstiere wird schwimmend und tauchend erbeutet. Häufig sucht sie auch die Uferränder nach Beutetieren ab oder pickt Insekten von den Steinen in ihren Brutgewässern auf. Seltener werden Jagden nach Fluginsekten und Ansitzjagden mit kurzen Ausfallflügen beobachtet. Kleinere Beutetiere werden sofort verschluckt, größere an Land oder auf das Eis gebracht und dort für den Verzehr vorbereitet; gelegentlich legen Grauwasseramseln auch mehrere Beutetiere für eine spätere Konsumtion auf dem Eis ab.

Lebensraum
Der amerikanische Wasseramsel ist normalerweise ein ständiger Wohnsitz, der sich leicht nach Süden bewegt oder bei Bedarf in niedrigere Höhen, um Nahrung oder nicht gefrorenes Wasser zu finden. Das Vorhandensein dieser Indikatorart zeigt eine gute Wasserqualität; Es ist an einigen Stellen aufgrund von Verschmutzung oder erhöhter Schlammbelastung in Bächen verschwunden.
Ernährungsform
Wirbellose Wassertiere fressend


Häufig gestellte Fragen


Allgemeine Infos

Verhalten
Der amerikanische Wagen verteidigt ein lineares Gebiet entlang von Bächen. In den meisten seiner Gewohnheiten ähnelt es stark seinem europäischen Gegenstück, dem Weißkehlschöpflöffel Cinclus cinclus, der manchmal auch als Wasser-Ouzel bezeichnet wird.
Verbreitung
Die Grauwasseramsel ist im westlichen Nord- und in Mittelamerika verbreitet. Östlich der Rocky Mountains kommt die Art nicht vor. Die Grauwasseramsel besiedelt Nordamerika von den Aleuten südwärts über den südwestlichen Teil Alaskas, Westkanada, einschließlich der vorgelagerten Inseln und der nordwestlichen USA, wo das geschlossene Verbreitungsgebiet in viele voneinander teilweise isolierte Bereiche übergeht. Die östlichsten Vorkommen liegen in den östlichen Ausläufern der Rocky Mountains von Alberta bis New Mexico. Im Großen Becken und in den südwestlichen USA ist sie bis auf kleine isolierte Populationen nicht verbreitet. In Mexiko kommt sie in einem langgezogenen Gürtel von Chihuahua im Norden bis Puebla vor; in Mittelamerika ist sie in stark fragmentierten Vorkommen in den Mittelgebirgs- und Hochgebirgslagen bis Panama vertreten. Außerhalb der Brutzeit ist sie auch an größeren Strömen, an Seen und Biberteichen, gelegentlich auch an der Meeresküste zu finden. Bereits 1965 wurden Wasseramseln aus dem venezolanischen Bundesstaat Carabobo gemeldet; 1995 sahen Ornithologen aus der Tschechischen Republik dort ebenfalls Wasseramseln, die der Grauwasseramsel im Aussehen und Verhalten glichen. Der Beobachtungsort ist etwa 1600 Kilometer vom nächsten bekannten Brutvorkommen in Panama entfernt. Ob es sich bei diesen Meldungen um eine Unterart der Grauwasseramsel, eine neue Art der Wasseramseln oder um eine Fehlbeobachtung handelt, ist bislang ungeklärt. Die IUCN verzeichnet Venezuela allerdings als Staat, in dem die Grauwasseramsel vorkommt. Die Lebensräume der Grauwasseramsel entsprechen denen der anderen Arten von Cinclus. Sie bevorzugt während der Brutzeit Habitate entlang schnellfließender größerer Bäche und kleinerer Flüsse. Wichtig sind unverbaute, bebuschte oder locker baumbestandene, felsblockgesäumte Uferabschnitte, in deren Nischen und Simsen sich Nistmöglichkeiten bieten. Flussläufe in dichten Waldabschnitten sind weniger günstig, werden jedoch fallweise genutzt. Solange die Gewässer nicht zufrieren, verbleiben die meisten Grauwasseramseln im Brutrevier und ertragen dort auch extrem tiefe Temperaturen. So wurde eine Grauwasseramsel nördlich des Polarkreises futtersuchend bei Minus 57 Grad beobachtet. Frieren die Gewässer zu, wandern Grauwasseramseln flussabwärts und an die Pazifikküste. Das Flusssystem wird meist nicht verlassen. Die Wanderbewegungen sind im Allgemeinen kleinräumig, können aber, vor allem in den nördlicheren Brutgebieten doch mehrere hundert Kilometer betragen. Die Grauwasseramsel ist sowohl während der Brutzeit als auch im Winter territorial. Häufig sind die Brut- und Winterterritorien ident. Die Größe der Brutterritorien schwankt von etwa 400 Metern bis zu mehreren Kilometern. Das Territorium umfasst im Allgemeinen beide Uferstreifen und schließt auch einmündete Bäche sowie Biberteiche mit ein. Im Winter ist die Vorkommensdichte der Grauwasseramsel entlang der verbliebenen eisfreien Gewässer größer, die beanspruchten und verteidigten Territorien entsprechend kleiner. So können sehr hohe Verbreitungsdichten beobachtet werden, wie zum Beispiel 35 Grauwasseramseln am Okanagan River auf nur einem Flusskilometer. Ungeklärt ist das Fehlen der Grauwasseramsel in der gesamten Osthälfte Nordamerikas, obwohl zum Beispiel in den atlantischen Provinzen Kanadas, in Neuengland sowie in den Appalachen eine Unzahl geeigneter Lebensräume zur Verfügung stünden. Wahrscheinlich überlebte die Art während der letzten Eiszeit nur in begünstigten Gebieten des westlichen Nordamerikas und konnte danach die für sie unwirtlichen Regionen der Prärieprovinzen und der Great Plains nicht überwinden.

Arten-Status
Laut IUCN ist der Bestand der Grauwasseramsel nicht gefährdet. Die Bestandsschätzungen belaufen sich auf mehr als 600.000 Individuen. Bestandsregulierend wirken sich neben den natürlichen Feinden, zu denen vor allem verschiedene Greifvögel, Marder und gelegentlich auch Fische zählen, Umweltereignisse wie Hochwässer während der Brutzeit und weitflächiges, schnelles Zufrieren der Nahrungsgewässer aus. Regional können Bestände durch Hochwasserverbauungen, Dammbauten, Flussbegradigungen und ähnliche Eingriffe in den Lebensraum der Art gefährdet und zum Verschwinden gebracht werden; sehr empfindlich reagiert die Grauwasseramsel auch auf Einleitung von Schadstoffen in ihre Brutgewässer.





Scientific Classification

Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Sperlingsvögel Familie
Wasseramseln Gattung
Wasseramseln Species
Grauwasseramsel