HOME Anwendung herunterladen FAQ
Deutsch
English
繁體中文
日本語
Español
Français
Deutsch
Pусский
Português
Italiano
한국어
Nederlands
العربية

Kernbeißer

Eine Art der Kernbeißer
Wissenschaftlicher Name : Coccothraustes coccothraustes Gattung : Kernbeißer

Kernbeißer, Eine Art der Kernbeißer
Botanische Bezeichnung: Coccothraustes coccothraustes
Gattung: Kernbeißer
Kernbeißer (Coccothraustes coccothraustes) Photo By Francesco Veronesi , used under CC-BY-SA-2.0 /Cropped and compressed from original

Beschreibung

Beim Kernbeißer, den man meistens in Wäldern antrifft, handelt es sich um die größte europäische Finkenart. Innerhalb seines Schnabels befinden sich mehrere Schneiden, mit denen er vorwiegend Samen und Kerne zerbeißt. Er lebt saisonal monogam und baut gemeinsam mit seinem Partner ein Nest. Während der Brutzeit flieht er sofort bei ersten Anzeichen von Störungen.
Größe
18 cm
Lebenserwartung
10 Jahre
Nistplatz
Baum
Ernährungsgewohnheiten
Der Kernbeißer ernährt sich hauptsächlich von Samen von Laubbäumen und Früchten. In Mitteleuropa stellen die Samen von Hainbuche, Feldahorn und Rotbuche neben Kirschen, Zwetschgen und Pflaumen das bevorzugte Nahrungsangebot dar. Im Frühjahr wird die Nahrung durch Knospen ergänzt. Im Spätsommer werden gerne Laubwälder mit einem hohen Bestand an Bucheckern aufgesucht und Früchte von Ahornbäumen und -sträuchern verzehrt. Es werden jedoch auch Schlehen, Mehlbeeren, Hagebutten, Traubenkirschen, Samen von Eschen, Ulmen und Erlen verzehrt, aber auch die Beeren der Stechpalme, Taxussamen, Haselnüsse, Walnüsse und Erbsen. In der Brutzeit wird animalische Kost im Zusammenhang mit der Aufzucht der Jungvögel verwendet. Die Jungen werden in den ersten Tagen fast ausschließlich mit Raupen und anderen zerkleinerten Insekten gefüttert. Das Nahrungsspektrum umfasst später neben vollständigen Insekten und deren Larven auch Spinnen und Regenwürmer. Bei der Nahrungsaufnahme wird nie der Fuß zu Hilfe genommen. Im Winter wird vor allem das Laub umgedreht, um Samen vom Boden aufzunehmen. Der Kernbeißer erntet die Nahrung von einzelnen Bäumen vollständig ab, ehe zum nächsten gewechselt wird. Dabei beginnt er in der Regel im Bereich der Baumkronen. Bei Störungen trägt der Vogel den ganzen Fruchtstand fort. Hat er Bäume oder Baumgruppen abgeerntet, knackt er zum Schluss die auf den Boden gefallenen Kerne, um ans Innere zu kommen. Dieses Verhalten ist insbesondere an Steinobstbäumen zu beobachten. Die optimale Kerngröße liegt bei 4 bis 5 mm. Für die Insektenjagd sitzt der Kernbeißer auf einem Ast bis zu sechs Metern über dem Boden. Entdeckt er ein Insekt, fängt er die Beute und setzt sich wieder auf einen Ast, auf dem er die Beute verzehrt. Teilweise fängt er Insekten auch im Jagdflug. Er wartet auch, bis ein Specht eine Spechtschmiede verlässt, um eine darin befindliche Walnuss dann zu verzehren. Möglicherweise bereits wartende Sperlinge haben aufgrund seines Größenvorteiles das Nachsehen.
Lebensraum
Das klassische Habitat stellen insbesondere während der Brutzeit lichte Laub- oder Mischwälder mit Unterwuchs dar. In Europa ist der Kernbeißer ein typischer Vertreter der Eichen- und Hainbuchenwälder. Er ist auch in alten Laubwäldern mit Buchen, Eschen und Ulmen sowie lichten Auwäldern zu finden. Häufig lebt der Kernbeißer in Gebieten in Gewässernähe. Die Siedlungsdichte in monotonen Wäldern, insbesondere in monotonen Nadelwäldern, ist sehr gering. In den meisten europäischen Gebieten liegt die Siedlungsdichte weit unter einem Revier pro Quadratkilometer. Voraussetzungen für Brutvorkommen sind die Verfügbarkeit von Sämereien und Raupen sowie geeignete Nistplätze. Optimal sind Dörfer mit Landwirtschaft, Vorstadtbezirke mit Gärten, wenig bebaute, mit Alleen und Baumgruppen durchsetzten Städte mit Parkanlagen, Friedhöfe mit altem Baumbestand sowie Streuobstwiesen und weitläufige Obstanlagen. Seit 1970 wird anhand von Winterfütterungen eine zunehmende Tendenz zur Verstädterung festgestellt. Der Kernbeißer besiedelt das Flachland und mittelhohe Lagen von 300 bis 700 m, das höchste Brutvorkommen ist aber bis in 1000 m Höhe zu finden. In der Schweiz brütet er sporadisch bis zur oberen Grenze der Laubholzstufe in etwa 1300 m. Auf dem Zug über die Alpen ist er teilweise über die Baumgrenze bei 2400 m im Aletschgebiet zu finden. Entlang des Talgrunds dringt er häufig in die größeren Alpentäler vor. Zudem besiedelt er die Höhen des Randen und den nördlichen Jura.
Ernährungsform
Körnerfressend

Migrationsübersicht

Der Hawfinch ist ein Teilmigrant, wobei die nördlichen Herden im Winter nach Süden wandern, wie Ringing-Techniken zeigen. Dieselben Studien zeigten, dass die in Lebensräumen mit gemäßigtem Klima lebenden Habichtsfinken häufig sitzendes Verhalten zeigen. Einige Migranten aus Nordeuropa erreichen Großbritannien im Herbst und einige sind im Frühjahr auf den Nordinseln zu sehen.

Allgemeine Infos

Verhalten

Der Kernbeißer verlässt den Schlafast zu Beginn der Morgendämmerung, nach Sonnenuntergang sucht er ihn wieder auf. Die Aktivitätsphase wird häufig durch Ruhe- und Putzphasen unterbrochen, in denen der Kernbeißer oft ausgiebig badet. Gemeinsame Schlafplätze im obersten Geäst hoher Koniferen oder in immergrünen Pflanzen sind die Regel. Die Nahrungsaufnahme erfolgt fast immer gesellig, jedoch nur bedingt während der Aufzucht der Jungen. Während der Brutzeit lebt der Kernbeißer unauffällig in kleinen Revieren und ergreift bei der geringsten Störung die Flucht. Ein lockeres, kolonieartiges Brüten findet oft, jedoch besonders in nordischen Ländern statt. Der Paarzusammenhalt bleibt im Winter bestehen. In dieser Zeit finden oft Scheinangriffe auf Artgenossen und andere Vögel statt, um sich den Energieverlust durch Kämpfe zu sparen. Nach der Brutzeit, teilweise schon ab Juni, ziehen die Familien zu tragenden Steinobstbäumen, insbesondere zu Kirschbäumen. Während sich im Herbst zunehmend größere Familiengruppen gemeinsam auf Nahrungssuche begeben, um im Winter auch an Futterstellen oder in Siedlungsnähe nach einer ergiebigen Nahrungsquelle zu suchen, beginnen sich diese Zusammenschlüsse gegen Ende des Winters langsam zu verkleinern. Auf der Nahrungssuche verweilt der Kernbeißer einige Zeit auf einem Baum, bis er rasch zum Fliegen abhebt, wobei er aufgrund seiner aerodynamischen Unförmigkeit und relativen Schwere in einem nach unten weisenden Bogen zum nächsten Baum fliegt. Im Frühjahr verändern die Männchen ihr Verhalten dahingehend, dass sie die Weibchen verfolgen und jagen. Es kann jedoch auch vorkommen, dass ein Männchen ein anderes hetzt. Abweisungs- und Drohverhalten zeigt sich durch ein Schnabelsperren mit langem Hals und erhobenen Kopf mit je nach Intensität gespreizten Flügeln. Will ein Vogel angreifen, knappt er hörbar mit dem Schnabel. Dann wird unter Hacken und Beißen gekämpft. Dabei wird oft in höchster Erregung der Schwanz gefächert. Als Vorstufe zur Angriffs- oder Fluchtstimmung kann auch das Kopfgefieder gesträubt werden. Bei Erregung und Erschrecken fliegt der Vogel nach oben hin fort.

Verbreitung

Der Kernbeißer ist in Europa, Nordafrika und ostwärts bis Ostasien und Japan verbreitet. Er besiedelt Nordafrika von Tunesien bis Marokko und ist in Süd- und Mitteleuropa einschließlich England und Südskandinavien beheimatet, fehlt jedoch auf Island, Irland, in weiten Teilen Fennoskandinaviens, auf einigen Mittelmeerinseln und teilweise in Süditalien. Der Kernbeißer ist auch in Kleinasien, im Kaukasusgebiet und in Nordiran, Nordafghanistan und Turkestan zu finden. Weiterhin lebt er in Osteuropa und Südsibirien bis zum Ussuriland, zur Mandschurei und Nordkorea. Er besiedelt im Osten Sachalin, Südkamtschatka und im nördlichen Japan Hokkaidō sowie vereinzelt südwärts das Gebiet bis Mittelhonshū. Während der Kernbeißer in Mitteleuropa ein Standvogel ist, stellen die nördlichen und östlichen europäischen Populationen Teilzieher dar, die sowohl südwärts entweder nach Mitteleuropa oder ins Mittelmeergebiet ziehen als auch in Westeuropa überwintern. Der Kernbeißer ist auch vielfach ein Strichvogel, der weite, teils nahrungsbedingte Wanderungen, die vom Herbst bis ins Frühjahr andauern, durchführt. Der Wegzug setzt allmählich ab Juli ein und verstärkt sich im September. Der Kernbeißer zieht sowohl am Tag als auch in der Dämmerung. Während der Wegzug im Schwarm unternommen wird, findet der Heimzug in kleinen Gruppen und vereinzelt von Mitte Februar bis April statt. Nach Angaben der American Ornithologist Union (AOU) trägt dieser Vogel in Nordamerika den Status „Gelegentlich“ (Casual/C), da er einige Male in Alaska gesichtet wurde.

Arten-Status

Das weltweite Verbreitungsgebiet des Kernbeißers wird auf 12.700.000 km² geschätzt. Der weltweite Bestand ist relativ groß und umfasst etwa 15.000.000 bis 50.000.000 Individuen. Daher wird die Art als nicht gefährdet (LC) eingestuft. Der Bestand ist vom Nahrungsangebot abhängig und daher stark schwankend. Harte Winter können regional zu Bestandseinbrüchen führen. Die Bestandsgröße der europäische Brutpopulation macht etwas weniger als die Hälfte der weltweiten Verbreitung aus. Sie ist mit mehr als 2.400.000 Paaren sehr groß und war zwischen 1970 und 1990 stabil. Obwohl es zwischen 1990 und 2000 Rückgänge in manchen Ländern gab, waren die Trends im Großteil Europas stabil oder zunehmend. Da die Population im Ganzen stabil ist, wird der Kernbeißer konsequenterweise als sicher (Secure) eingestuft. In Deutschland sind Wildfänge nach § 44 Abs. 1 BNatSchG illegal. Doch auf Malta darf der Kernbeißer nach dem EG-Übereinkommen über die Erhaltung der europäischen wild lebenden Pflanzen und Tiere und ihrer natürlichen Lebensräume vom 19. September 1979, dem Malta 1994 beigetreten ist, vom 1. September bis zum 31. Januar legal gefangen werden. Tatsächlich wird diese Erlaubnis jedoch lediglich auf die Zeit vom 1. Oktober bis 10. April nach maltesischem Recht angewendet. Die Kernbeißer werden durch Vogeljagd und Fallenstellen („trapping“) lebend gefangen, um später in kleinen Käfigen privat gehalten oder auf dem Vogelmarkt in Valletta verkauft zu werden.
Kernbeißer (Coccothraustes coccothraustes) Kernbeißer (Coccothraustes coccothraustes) Photo By Francesco Veronesi , used under CC-BY-SA-2.0 /Cropped and compressed from original

Scientific Classification

KI-Ornithologe in Ihrer Hosentasche
Zum Herunterladen QR-Code scannen
Cookie-Management-Tool
Zusätzlich zur Verwaltung von Cookies über deinen Browser oder dein Gerät kannst du deine Cookie-Einstellungen unten ändern.
Notwendige Kekse
Notwendige Cookies ermöglichen grundlegende Funktionen. Die Website kann ohne diese Cookies nicht ordnungsgemäß funktionieren und kann nur durch Änderung Ihrer Browsereinstellungen deaktiviert werden.
Analytische Cookies
Analytische Cookies helfen uns, unsere Anwendung/Website zu verbessern, indem sie Informationen über ihre Nutzung sammeln und melden.
Name des Cookies Quelle Zweck Lebensdauer
_ga Google Analytics Diese Cookies werden aufgrund unserer Verwendung von Google Analytics gesetzt. Sie werden verwendet, um Informationen über Ihre Nutzung unserer Anwendung/Website zu sammeln. Die Cookies sammeln spezifische Informationen, wie Ihre IP-Adresse, Daten zu Ihrem Gerät und andere Informationen über Ihre Nutzung der Anwendung/Website. Bitte beachten Sie, dass die Datenverarbeitung im Wesentlichen von Google LLC durchgeführt wird und Google Ihre durch die Cookies gesammelten Daten für eigene Zwecke, z. B. zur Profilerstellung, verwenden und mit anderen Daten, wie z. B. Ihrem Google-Konto, kombinieren kann. Weitere Informationen darüber, wie Google Ihre Daten verarbeitet und wie Google den Datenschutz handhabt, sowie über die implementierten Schutzmaßnahmen für Ihre Daten, finden Sie hier. 1 Jahr
_pta PictureThis Analytics Wir verwenden Cookies, um Informationen darüber zu sammeln, wie Sie unsere Website nutzen, um die Leistung der Website zu überwachen und um die Leistung unserer Website, unserer Dienste sowie Ihre Erfahrung zu verbessern. 1 Jahr
Name des Cookies
_ga
Quelle
Google Analytics
Zweck
Diese Cookies werden aufgrund unserer Verwendung von Google Analytics gesetzt. Sie werden verwendet, um Informationen über Ihre Nutzung unserer Anwendung/Website zu sammeln. Die Cookies sammeln spezifische Informationen, wie Ihre IP-Adresse, Daten zu Ihrem Gerät und andere Informationen über Ihre Nutzung der Anwendung/Website. Bitte beachten Sie, dass die Datenverarbeitung im Wesentlichen von Google LLC durchgeführt wird und Google Ihre durch die Cookies gesammelten Daten für eigene Zwecke, z. B. zur Profilerstellung, verwenden und mit anderen Daten, wie z. B. Ihrem Google-Konto, kombinieren kann. Weitere Informationen darüber, wie Google Ihre Daten verarbeitet und wie Google den Datenschutz handhabt, sowie über die implementierten Schutzmaßnahmen für Ihre Daten, finden Sie hier.
Lebensdauer
1 Jahr

Name des Cookies
_pta
Quelle
PictureThis Analytics
Zweck
Wir verwenden Cookies, um Informationen darüber zu sammeln, wie Sie unsere Website nutzen, um die Leistung der Website zu überwachen und um die Leistung unserer Website, unserer Dienste sowie Ihre Erfahrung zu verbessern.
Lebensdauer
1 Jahr
Marketing-Cookies
Marketing-Cookies werden von Werbefirmen verwendet, um Werbung zu schalten, die auf deine Interessen abgestimmt ist.
Name des Cookies Quelle Zweck Lebensdauer
_fbp Facebook-Pixel Ein Conversion-Pixel-Tracking, das wir für Retargeting-Kampagnen verwenden. Erfahren Sie hier mehr. 1 Jahr
_adj Adjust Dieser Cookie bietet mobile Analyse- und Zuordnungsdienste, die es uns ermöglichen, die Wirksamkeit von Marketingkampagnen, bestimmten Ereignissen und Aktionen innerhalb der Anwendung zu messen und zu analysieren. Erfahren Sie hier mehr. 1 Jahr
Name des Cookies
_fbp
Quelle
Facebook-Pixel
Zweck
Ein Conversion-Pixel-Tracking, das wir für Retargeting-Kampagnen verwenden. Erfahren Sie hier mehr.
Lebensdauer
1 Jahr

Name des Cookies
_adj
Quelle
Adjust
Zweck
Dieser Cookie bietet mobile Analyse- und Zuordnungsdienste, die es uns ermöglichen, die Wirksamkeit von Marketingkampagnen, bestimmten Ereignissen und Aktionen innerhalb der Anwendung zu messen und zu analysieren. Erfahren Sie hier mehr.
Lebensdauer
1 Jahr
herunterladen