Ringeltaube
Eine Art der Feldtauben, Auch bekannt als Houtduif Wissenschaftlicher Name : Columba palumbus Gattung : Feldtauben
Ringeltaube, Eine Art der Feldtauben
Auch bekannt als:
Houtduif
Botanische Bezeichnung: Columba palumbus
Gattung: Feldtauben
Beschreibung
Die Ringeltaube ist die größte Taube in Mitteleuropa und wurde nach den weißen Streifen benannt, die sich in der Halsregion ihres Gefieders befinden. Sie gilt als einer der häufigsten Brutvögel in ganz Europa, weshalb sie intensiv gejagt wird. Gefährdet wird die Art dadurch jedoch nicht. Die Ringeltaube ist je nach Verbreitungsgebiet entweder Standvogel, bleibt also das Jahr über an einem Ort, oder Kurzstreckenzieher und überwintert in weiter südlich oder westlich gelegenen Gebieten.
Größe
45 cm
Lebenserwartung
16 Jahre
Ernährungsgewohnheiten
Die Nahrungssuche erfolgt sowohl auf dem Boden, als auch, im Gegensatz zu den anderen mitteleuropäischen Tauben, zu erheblichen Teilen auf Bäumen und Sträuchern. Die Art ist bei der Nahrungssuche außerhalb der Reviere gesellig und bildet hier oft kleine Schwärme. Die Nahrung ist wie bei den meisten Arten der Familie fast ausschließlich pflanzlich. Hauptnahrung sind in Europa Eicheln, Bucheckern und Getreidesamen. Daneben wird jedoch je nach dem lokalen Angebot ein sehr breites Spektrum weiterer Vegetabilien gefressen, dazu zählen grüne Blätter, Knospen und Blüten verschiedener Pflanzen, Beeren und andere Früchte, Wurzelknollen (z. B. Kartoffeln oder Rüben), sowie Eichengallen. Städtische Populationen können sich hauptsächlich von Brot und anderen Backwaren ernähren. Tierische Nahrung wird gelegentlich aufgenommen, am häufigsten offenbar Schildläuse sowie Schmetterlingsraupen und -puppen, vereinzelt auch andere Gliederfüßer und Regenwürmer. Offenbar zur Deckung des Kalkbedarfs werden manchmal kleine Weichtiere, also Muscheln und Schnecken, gefressen.
Lebensraum
In Großbritannien kommen Holztauben häufig in Parks und Gärten vor und werden in Städten immer häufiger gesehen.
Ernährungsform
Körnerfressend
Häufig gestellte Fragen
Migrationsübersicht
Ringeltauben sind je nach geografischer Verbreitung Standvögel bis Kurzstreckenzieher, die Zugneigung nimmt von Westen und Südwesten nach Nordosten zu. Britische und mediterrane Populationen sind fast ausschließlich Standvögel. Im Nordwesten Mitteleuropas (Belgien, Niederlande, Nordwestdeutschland) ziehen etwa 30 bis 55 % der Vögel. Die Ringeltauben Skandinaviens, Nordosteuropas und der Schweiz sind fast alle Zugvögel. Die Art ist Tagzieher und zieht ganztägig, in Mitteleuropa im Herbst jedoch vor allem von etwa 6:30 Uhr bis in die Mittagsstunden und bevorzugt an klaren Tagen bei leichtem Rückenwind. Die Tiere ziehen in Schwärmen. Hochgebirge und größere Meeresteile werden nur ungern überflogen, so dass an Meerengen, entlang von Küsten, über Gebirgspässen und ähnlichem starke Zugkonzentrationen auftreten. Der Abzug aus den Brutgebieten erfolgt im östlichen und nördlichen Europa ab Mitte September und dauert bis Anfang November mit einem Gipfel des Hauptweg- und Durchzuges Anfang bis Mitte Oktober. In Falsterbo wurden im Herbst im Zeitraum 1973 bis 1990 im Mittel 203.000 Wegzügler beobachtet. Dort beginnt der Wegzug zögernd in der zweiten Septemberdekade, erreicht Mitte Oktober einen deutlichen Höhepunkt und läuft in der zweiten Novemberdekade aus. An einem Tag wurden dort maximal 124.000 wegziehende Ringeltauben beobachtet. Europäische Vögel überwintern überwiegend im atlantisch geprägten Westeuropa sowie im Mittelmeerraum. In Europa wird der Randbereich des Überwinterungsgebietes nach Norden und Osten etwa durch die 0 °C und die 2,5 °C Januar-Isothermen begrenzt, die Größe und die Verteilung der Winterbestände schwanken hier in Abhängigkeit vom Nahrungsangebot und der Witterung erheblich. Der Heimzug beginnt im Februar, selten bereits Ende Januar, gleichzeitig beginnt auch die Besetzung der Brutreviere. Der Zug kulminiert im März und April und läuft Anfang Mai aus. In Mitteleuropa werden die Brutreviere überwiegend Anfang bis Mitte März besetzt. Die nördlichsten Brutgebiete werden etwa Mitte April erreicht.
Allgemeine Infos
Verhalten
Es sitzt gut und geht in seiner Hochzeitsdarstellung entlang eines horizontalen Astes mit geschwollenem Hals, gesenkten Flügeln und aufgefächertem Schwanz. Während des Ausstellungsfluges klettert der Vogel, die Flügel werden wie ein Schleudertrauma geschickt geknackt und der Vogel gleitet auf steifen Flügeln nach unten. Die gemeine Ringeltaube ist gesellig und bildet außerhalb der Brutzeit oft sehr große Herden.
Verbreitung
Die Art besiedelt weite Teile der Paläarktis von Nordafrika, Portugal und Irland nach Nordosten bis Westsibirien sowie nach Südosten über Kleinasien bis zum Tian Shan und bis Kaschmir. Sie kommt in fast ganz Europa vor und fehlt hier nur im äußersten Norden etwa ab 67 °N. Ringeltauben bewohnen bewaldete Landschaften aller Art; gegebenenfalls reichen für eine Ansiedlung aber auch einzelne Bäume oder Büsche. Wenn auch diese fehlen, brüten die Tiere z. B. in Dünen, auf Strandwiesen oder in Getreidefeldern auch auf dem Boden. Bruten im besiedelten Bereich sind in Europa mindestens seit 1821 bekannt; heute brüten Ringeltauben in Alleen, Parks und auf Friedhöfen vielfach auch bis in die Zentren der Städte. Die Brutplätze dürfen nicht zu weit von geeigneten Nahrungshabitaten entfernt sein; das sind in Europa heute vor allem landwirtschaftlich genutzte Bereiche wie Grünland und Äcker, aber auch die zur Brut genutzten Wälder und Grünanlagen. Die Nahrungsflüge können sich je nach Angebot auf die Nestumgebung beschränken, aber auch regelmäßig über Entfernungen von 10 bis 15 Kilometer erfolgen.
Arten-Status
Die Art zählt zu den häufigsten Brutvögeln Europas. BirdLife International schätzt den Weltbestand grob auf 30 bis 70 Mio. Tiere und den europäischen Bestand auf 18 bis 34 Mio. Individuen. Der europäische Bestand war zwischen 1970 und 1990 stabil und hat zwischen 1990 und 2000 leicht zugenommen. Der Bestand in Deutschland wurde beispielsweise für 2008 auf 2,2 bis 2,6 Mio. Paare geschätzt und die Art galt damit in diesem Jahr als elfthäufigste Brutvogelart insgesamt und als häufigste Nichtsingvogelart. Der Bestand ist hier stabil. Die Ringeltaube ist laut der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN weltweit ungefährdet (Least concern).
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Taubenvögel Familie
Tauben Gattung
Feldtauben Species
Ringeltaube