Kolkrabe
Eine Art der Raben Und Krähen Wissenschaftlicher Name : Corvus corax Gattung : Raben Und Krähen
Kolkrabe, Eine Art der Raben Und Krähen
Botanische Bezeichnung: Corvus corax
Gattung: Raben Und Krähen
Photo By Francesco Veronesi , used under CC-BY-SA-2.0 /Cropped and compressed from original
Beschreibung
Der Kolkrabe ist ein Singvogel, dessen Habitat Gebirge, Wälder und offenere Landschaften umfasst. Er gilt als größter Rabe weltweit und nutzt seine Statur unter anderem dazu, als geschickter Nesträuber tätig zu sein und sich durch die Überwältigung brütender Vögel ein Küken oder Ei aus deren Nest zu erbeuten. Der Kolkrabe spielt gern mit seinen Artgenossen, tobt im Schnee oder schaukelt an Ästen.
Größe
54 - 67 cm
Nistplatz
Klippe
Gelegegröße
3 - 7 Eier
Inkubationszeitraum
1 Jungvogel
Anzahl der Jungen
20 - 25 days
Nestlingsphase
28 - 50 days
Ernährungsgewohnheiten
Wie viele Rabenvögel ist der Kolkrabe Allesfresser, wobei tierische Anteile meist überwiegen. Das Nahrungsspektrum umfasst kleine Wirbeltiere aller Art sowie deren Entwicklungsstadien (z. B. Vogeleier), größere Insekten, Regenwürmer und weitere Wirbellose, Aas jeder Größe, Früchte, landwirtschaftliche Produkte wie Mais sowie menschliche Nahrungsabfälle jeder Art.
Lebensraum
Der Kolkrabe ist hinsichtlich der besiedelten Lebensräume sehr anpassungsfähig und bewohnt Hochgebirge, Wälder sowie offene und halboffene Landschaften aller Art von der Tundra im Norden über die mitteleuropäische Kultursteppe bis zu Halbwüsten im Süden des Verbreitungsgebietes. Mit abnehmender menschlicher Verfolgung werden zunehmend siedlungsnahe Bereiche bewohnt, so gab es in Berlin Ende der 1990er Jahre bereits mindestens 15 Brutpaare.
Ernährungsform
Allesfressend
Häufig gestellte Fragen
Migrationsübersicht
Kolkraben sind im gesamten Verbreitungsgebiet bis in den hohen Norden ausgesprochene Stand- oder allenfalls Strichvögel. Jungvögel schließen sich nach dem Verlassen des elterlichen Reviers zu Trupps zusammen und wandern auf der Suche nach günstigen Nahrungsquellen großräumiger umher. Im Normalfall entfernen sich die Vögel dabei bis zu 200 km vom eigenen Schlupfort, größere Dispersaldistanzen wurden nur sehr selten nachgewiesen.
Allgemeine Infos
Verhalten
Wie andere Rabenvögel spielen Kolkraben oft. Typische Spiele, vor allem mit Artgenossen, sind „Rodeln“ oder herunterrollen lassen im Schnee, auf Sanddünen oder an sonstigen glatten Strukturen, das Kopfunterhängen oder Schaukeln, letzteres gelegentlich bis zur Riesenfelge, Balancieren und Spiele mit Gegenständen.
Verbreitung
Das riesige Verbreitungsgebiet der Art umfasst weite Teile der Holarktis. In der Paläarktis reicht es von Irland, Island und Portugal nach Osten bis Kamtschatka an der Pazifikküste. In Nord-Süd-Richtung kommt der Kolkrabe im Westen von der Nordspitze Norwegens bis in den Maghreb vor. In Westsibirien wird die nördliche Verbreitungsgrenze bereits am Polarkreis erreicht, weiter östlich fehlt die Art im nordsibirischen Tiefland, auf der Taimyr-Halbinsel, im Jana-Indigirka-Tiefland, im Norden im Kolyma-Tiefland und im nördlichen Anjuigebirge. Die südliche Verbreitungsgrenze verläuft weiter nach Osten im Norden der Arabischen Halbinsel, im Süden von Irak und Iran über Nordindien und nach Nordosten abbiegend durch Mittelchina bis zur Mandschurei. In Asien fehlt die Art großflächig in der zentralasiatischen Steppenregion. In der Nearktis sind die küstennahen Regionen Grönlands sowie Nordamerika von Alaska und dem nördlichsten Kanada nach Süden bis Nicaragua besiedelt. Die Art fehlt in weiten Teilen der mittleren und westlichen USA sowie im westlichen Mexiko und Mittelamerika. Die großen Verbreitungslücken in Mittel- und Westeuropa sowie im Osten der USA sind durch menschliche Verfolgung verursacht.
Arten-Status
Der Kolkrabe wurde als angeblicher Schädling der Jagd und der Landwirtschaft über Jahrhunderte rücksichtslos verfolgt und in Teilen Mittel- und Westeuropas sowie im Osten der USA ausgerottet. In Europa erreichte der Bestand um 1940 seinen Tiefpunkt und das Verbreitungsgebiet seine geringste Ausdehnung. Zu dieser Zeit gab es in Mitteleuropa nur noch im südlichen Dänemark und in Schleswig-Holstein, im Osten Polens sowie im Alpenraum nennenswerte Bestände; Einzelpaare gab es noch in den an Schleswig-Holstein grenzenden Teilen von Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Mit der Jagdruhe im Zweiten Weltkrieg und den Jahren danach setzte eine Bestandserholung ein, etwa ab 1960 begann die Art mit der Wiederbesiedlung der Teile Mitteleuropas, in denen sie ausgerottet worden war. Bestandszunahme und Wiederausbreitung halten im westlichen Mitteleuropa an. In Belgien, den Niederlanden, Nordrhein-Westfalen, Thüringen und im Böhmerwald wurde die Wiederbesiedlung durch Auswilderungen gefördert. Dadurch wanderten sie auch in einigen früheren Verbreitungsregionen wie dem Emsland und der Grafschaft Bentheim – hier nach der Jahrtausendwende – wieder ein. Kolkraben unterliegen in Deutschland dem Jagdrecht (nach § 2 BJagdG) und haben eine ganzjährige Schonzeit. Den weltweiten Bestand gab die IUCN für das Jahr 2003 mit etwa 16 Millionen Individuen an, die Art gilt weltweit als ungefährdet (least concern).
Photo By Francesco Veronesi , used under CC-BY-SA-2.0 /Cropped and compressed from original
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Sperlingsvögel Familie
Rabenvögel Gattung
Raben Und Krähen Species
Kolkrabe