Springsittich
Eine Art der Laufsittiche Wissenschaftlicher Name : Cyanoramphus auriceps Gattung : Laufsittiche
Springsittich, Eine Art der Laufsittiche
Botanische Bezeichnung: Cyanoramphus auriceps
Gattung: Laufsittiche
Inhalt
Beschreibung Allgemeine Infos
Photo By Grapeman4 , used under CC-BY-SA-3.0 /Cropped and compressed from original
Beschreibung
Springsittiche sehen dem verwandten Ziegensittich (Cyanoramphus novaezelandiae) sehr ähnlich, bleiben jedoch etwas kleiner. Weibliche Wildfänge erreichen eine Größe von ca. 23 cm bei einem Gewicht um 40 g, während männliche Tiere eine Größe von etwa 25 cm bei 50 g Gewicht aufwiesen. Das allgemeine Gefieder ist dunkel-grasgrün, an der Unterseite blasser oder leicht gelblich überhaucht. Ein dunkel-purpurrotes Stirnband direkt oberhalb der Nasenlöcher verlaufend verbindet die Augen. Der obere Teil der Stirn und der Scheitel ist goldgelb. Im Nacken befindet sich ein tiefliegender gelblich-weißer Fleck, der normalerweise nur sichtbar wird, wenn man die Federn gegen den Strich bewegt. Am Bürzel befindet sich auf jeder Seite ein auffälliger purpurroter Fleck. Die Federkiele sind düster schwärzlich und auf der Unterseite mit einem blass-gelben Band. Die Außenfahnen der Daumenfittiche und der ersten 4 Handschwingen und ihrer Abdeckfedern sind indigo-blau und schmal umrandet mit gelb. Die Iris ist orangerot. Der Oberschnabel ist an der Basis bläulich-weiß, an der Spitze schwarz, der Unterschnabel gänzlich schwarz. Die Beine und Füße sind grau-braun bis schwärzlich. Bei Jungtieren ist das frontale Band mehr orange und der Scheitel fahl-gelb. Dem Gefieder fehlt der gelbliche Hauch. Es ist stattdessen von einem kalten reinen Grün, deutlich fahler an der Unterseite. Die roten Bürzelflecken sind kleiner und weniger auffällig und eher orange als purpurrot. Der Schnabel ist hornfarben, die Iris bräunlich. Nach sechs bis acht Monaten sind sie voll ausgefärbt.
Größe
23 cm
Nistplatz
Höhle
Ernährungsgewohnheiten
Die Vögel leben paarweise oder in kleinen Gruppen. Sie halten sich vorwiegend in Baumkronen auf, in denen sie wegen ihrer Färbung hervorragend getarnt sind. Auf den kleineren Inseln sind sie auch in den Buschlandschaften zu finden, offene Landschaften und den Boden meiden sie jedoch. Sie gehen wahrscheinlich wie die meisten Papageien dauerhafte Paarbeziehungen ein, halten aber selbst unter Paaren eine für Sittiche und Papageien unerwartete körperliche Distanz ein. Bei der Nahrungssuche setzen sie ihre Füße vielseitig ein: Lockere Hindernisse auf dem Boden werden scharrend beiseite geworfen, meist das freizulegende Ziel immer im Visier haltend Größere Teile werden zum Fressen für Sittiche ungewöhnlich mit dem Fuß zum Schnabel geführt und gehalten. Die Nahrung der Springsittiche besteht aus Blätter, Knospen, Blüten, Trieben, Samen, Früchten, Beeren, Nüssen und anderen Pflanzenteilen, weiterhin Insekten, Tierüberreste und auf Inseln suchen sie auch Meeresalgen und Muscheln aus dem Salzwasser. Der Anteil Wirbelloser Tiere in der Nahrung der Springsittiche ist nicht unerheblich, wobei die bevorzugte Nahrung in den Bäumen in Form von Schildläuse, Blattläuse und Miniermotten-(Larven) gesucht wird. Sehr gerne fischen sie aus Gewässern Süßwasserschnecken und grüne Fadenalgen.
Lebensraum
Yellow-crowned bevorzugen die oberen Überdachungen von hohen, ungebrochenen Stummeln und Wäldern, obwohl sie auf hochgelegenen Büschelwiesen und auf einigen subantarktischen Inseln beobachtet wurden. Ein besonders bevorzugter Lebensraum ist der gemischte Podocarp / Nothofagus-Wald. Die Präferenz von C. auriceps für die oberen Überdachungen hat es möglicherweise gegenüber dem Rotkronensittich im Vorteil gebracht, da es wahrscheinlich das Risiko von Raubtieren verringert. Diese Sittiche sind in Neuseeland endemisch und erstrecken sich über die Hauptinseln sowie über Ewing Island auf den Auckland-Inseln. Dies ist der südlichste beobachtete Ort der Welt, Cyanoramphus, und der zweit südlichste Ort lebender Papageien.
Ernährungsform
Pflanzenfressend
Allgemeine Infos
Verhalten
Im Bereich der Forschung zur Kognitiven Entwicklung bei Papageien gehört der Springsittich mit dem Graupapagei zu den Pionierarten. Die Annahmen über das Kognitive Verhalten von Papageien bzw. von Vögeln im Allgemeinen waren lange Zeit statt durch Fakten von Varianten des sprichwörtlichen Vorurteils „Spatzenhirn“ geprägt, dem man wenig zutraute. Die ersten faktenbasierten Kenntnisse zu den kognitiven Leistungen von Papageien stammten vor allem aus den Arbeiten von Irene Pepperberg mit Graupapageien. Die zweite Papageienart – und lange Zeit blieb es im Wesentlichen bei diesen zwei Arten – deren kognitive Leistungen Gegenstand ernsthafter Forschung wurde, waren die Springsittiche (Cyanoramphus auriceps). Mildred Funk nahm sich mit den Springsittichen als erste Forscherin 1996 einer anderen Papageienart als den Graupapageien an und sie blieb lange auch die einzige, die sich mit einer anderen Art als den Graupapageien forschend beschäftigte. Der Springsittich gehört damit zusammen mit dem Graupapagei zu den „Pionieren“ der Forschung über die geistige Leistungsfähigkeit der Papageien. Erst in relativ junger Zeit kamen dann intensive Forschungen an Keas, Kakadus, Aras und anderen in Gang. Möglicherweise war damals für M. Funk das offensichtlich neugierige und experimentierfreudige Verhalten der Springsittiche der Auslöser, diese Vögel für ihre Forschung zu verwenden. Ihre Forschungen basierte M. Funk auf das für Kinder aufgestellte Modell der kognitiven Entwicklung von J. Piaget. Getestet wurden die Problemlösefähigkeit nach der Mittel-Zum-Zweck-Theorie, Objektpermanenz und räumliche Fähigkeiten. Die Springsittiche wurden nicht auf die Aufgabenstellungen trainiert, mussten also spontan eigenständige individuelle Lösungen finden. Sie schnitten zur Überraschung bei vielen Tests ähnlich gut ab wie unter zweijährige menschliche Kinder, für die die Testreihen eigentlich entwickelt worden waren. Was wurde gefordert: Objektpermanenz: Fähigkeiten des Suchens von z. B. versteckten Dingen und optisches Verfolgen auch nicht direkt sichtbarer Dinge (Hütchenspiel-Varianten) Mittel-Zum-Zweck: Funktionales Verständnis kausaler Zusammenhänge. Die Entwicklung operationaler Kausalität Räumliche Zusammenhänge
Verbreitung
Das Verbreitungsgebiet des Springsittichs dehnt sich von Norden auf den Drei-Königs-Inseln über die neuseeländischen Hauptinseln bis zu den Auckland-Inseln tief im Süden aus. Auf den Hauptinseln ist er aktuell häufiger als der Ziegensittich. Dort deckt sich sein derzeitiges Vorkommen ziemlich genau mit den Restvorkommen alter dichter feuchter Wälder. Die kältesten Verhältnisse innerhalb seines Verbreitungsgebietes findet er dabei in Canterbury und Otago vor. So wurden in Otago schon −22 °C gemessen. Die unwirtlichsten Witterungsverhältnisse findet er auf den Auckland-Inseln mit Regen an 300 Tagen des Jahres, einem dauerhaft nasskalten und windigen Wetter mit Windgeschwindigkeiten über 60 km/h und sommerlichen Höchsttemperaturen typischerweise zwischen 5,5 °C und 12 °C.
Arten-Status
Nicht global bedroht.
Photo By Grapeman4 , used under CC-BY-SA-3.0 /Cropped and compressed from original
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Papageien Familie
Eigentliche papageien Gattung
Laufsittiche Species
Springsittich