Schwarzsegler
Eine Art der Cypseloides Wissenschaftlicher Name : Cypseloides niger Gattung : Cypseloides
Schwarzsegler, Eine Art der Cypseloides
Botanische Bezeichnung: Cypseloides niger
Gattung: Cypseloides
Photo By BJ Stacey , used under CC-BY-NC /Cropped and compressed from original
Beschreibung
Die Körperlänge beträgt ungefähr 18 Zentimeter. Die nordamerikanische Unterart (C. n. borealis) ist deutlich größer als die in Mittelamerika brütenden Vertreter der Art. Bei Untersuchungen nordamerikanischer Schwarzsegler lagen die gemessenen Flügellängen im Mittel bei etwa 169 Millimetern, das Gewicht betrug durchschnittlich 46 Gramm. Bei Messungen in Costa Rica ergaben sich dagegen durchschnittlich 160 Millimeter für die Flügellänge und etwa 35 Gramm für das Gewicht.
Größe
18-19 cm (7-7.5 in)
Farben
Schwarz
Grau
Nistplatz
Klippe
Gelegegröße
1 Ei
Inkubationszeitraum
1 Jungvogel
Anzahl der Jungen
23 - 30 days
Nestlingsphase
45 - 50 days
Ernährungsgewohnheiten
Während der Brutzeit machen schwärmende Ameisen einen Großteil der Beute aus, verschiedene Untersuchungen ergaben einen Anteil zwischen 72 und 98 Prozent, die durchschnittliche Größe der Beutetiere lag in einem Fall bei 7,2, im anderen bei 8,6 Millimetern. Auch Termiten zählen zur bevorzugten Nahrung, insbesondere bei ungünstigen Wetterbedingungen und mangelnder Verfügbarkeit der bevorzugten Beutetiere steigt der Anteil anderer Fluginsekten. Der hohe Fettanteil schwärmender Ameisen steht höchstwahrscheinlich in direktem Zusammenhang mit dem vergleichsweise großen Gewicht der Nestlinge zum Zeitpunkt des Ausfliegens. Die hohe Abhängigkeit des Schwarzseglers von kurzfristig verfügbaren großen Schwärmen erklärt vermutlich einige ungewöhnliche Aspekte der Brutbiologie der Art – beispielsweise die oft großen Fütterungsintervalle und die relativ lange Nestlingszeit.
Lebensraum
Im Westen Nordamerikas gibt es zwei charakteristische Lebensräume, die Nistmöglichkeiten für den Schwarzsegler bieten: Zum einen sind dies Brandungshöhlen und Steilküsten entlang der Pazifikküste, zum anderen enge, felsige Gebirgsschluchten mit Wasserfällen oder herabtropfendem Wasser. Es wurden folgende Kriterien ermittelt, nach denen Forscher bei der Suche nach Nistplätzen im Landesinneren die Eignung potentieller Lebensräume beurteilen können: auch in den Sommermonaten nicht versiegendes fließendes Oberflächenwasser, die Exponiertheit des Geländes, die Möglichkeit des freien Anflugs, die Abschattung, das Vorhandensein geeigneter Nischen und Hohlräume, die Verfügbarkeit von Moos als Nistmaterial. Ein wesentlicher Aspekt dieser Nistplatzpräferenz ist sicherlich die Unzugänglichkeit für bodengebundene Prädatoren. Die Vorliebe für Wasserfälle könnte zudem durch die dadurch bedingte konstante Temperatur motiviert sein, auch erleichtert die Feuchtigkeit die Befestigung des Nests am Untergrund. Im mittelamerikanischen Brutgebiet sind noch weit weniger Nistplätze bekannt als in Nordamerika. Die südlichsten bekannten Nistplätze befinden sich in Costa Rica am Oberlauf des Río Tiribí in einer Höhe knapp über 2000 Metern. Der Höhenbereich des Brutgebiets ist abhängig vom Breitengrad, in British Columbia reicht er von Meereshöhe bis 2600 Meter, in den südlichen Rocky Mountains von 2000 bis 3550 Meter, in Oaxaca in Mexiko von 2100 bis 3700 Meter. Zu geeigneten Nahrungshabitaten sind keine fundierten Aussagen möglich, da der Nahrungserwerb des Schwarzseglers noch nicht gezielt untersucht wurde. Man nimmt an, dass die Art bei warmem, klarem Wetter in großen Höhen über dem Boden auf Nahrungssuche geht, wo sich große Insektenschwärme aufhalten. Häufig sind die Vögel über Gipfeln und Gebirgskämmen anzutreffen. Bei Schlechtwetter und während des Zuges scheinen die Segler in niedrigeren Höhen zu jagen, oft über Seen oder anderen Wasserflächen. Im Gebirge nistende Schwarzsegler legen in einigen Teilen des Verbreitungsgebiets weite Entfernungen zurück, um über dem Tiefland auf Nahrungssuche zu gehen.
Ernährungsform
Insektenfressend
Migrationsübersicht
Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über die Nearktis und die Neotropis. Das Brutgebiet in Nordamerika reicht im Norden bis an den Stikine River im Südosten Alaskas. Von dort erstreckt es sich südlich über den Westen Kanadas, wo die Art im Nordwesten und in der Mitte von British Columbia und im Südwesten von Alberta brütet. An der kanadischen Pazifikküste kommt der Schwarzsegler auf Vancouver Island vor, allerdings nicht auf Haida Gwaii. In den Vereinigten Staaten gibt es Vorkommen in den Bundesstaaten Washington, Idaho, Montana, Kalifornien, Utah, Colorado, Arizona und New Mexico. In Mexiko kommt die Art an der pazifischen Abdachung vom Westen Chihuahuas bis Oaxaca vor, zudem auch weiter östlich von Hidalgo bis in den Norden von Oaxaca. Noch fragmentierter als in Nordamerika sind die Vorkommen in Mittelamerika. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich dabei von Chiapas im südlichen mexikanischen Landesinneren über Guatemala, Honduras und Nicaragua bis Costa Rica, in El Salvador gibt es keine Nachweise während des Sommers. Weiterhin umfasst das Brutgebiet die Westindischen Inseln, dort kommt die Art auf Kuba, Jamaika, Hispaniola, Puerto Rico, St. Kitts, Guadeloupe, Dominica, Martinique, St. Lucia, Montserrat und St. Vincent vor. Auf Saint Croix, Grenada und Barbados gilt die Art als Irrgast. Es gibt nur recht wenige Brutnachweise innerhalb des Verbreitungsgebiets. Da die Brutplätze jedoch recht versteckt liegen, ist davon auszugehen, dass die Art überall dort brütet, wo sie im Sommer der Nordhalbkugel anzutreffen ist. Der Schwarzsegler gilt vorwiegend als Mittel- bis Langstreckenzieher. Auf den Großen Antillen ist die Art höchstwahrscheinlich auch Standvogel. Die Winterquartiere der ziehenden Vögel liegen im Norden und Westen Südamerikas. In Cauca im Süden Kolumbiens wurden ziehende Schwarzsegler der nordamerikanischen Unterart C. n. borealis gesichtet, es wird vermutet, dass die Art auch noch weiter südlich übersommert. Verlässliche Sichtungen legen nahe, dass die Schwarzsegler vom Süden Mexikos bis nach Kolumbien zumindest teilweise den kürzeren, direkten Weg über den Pazifik nehmen und nicht entlang der mittelamerikanischen Küste ziehen. Im Süden Kaliforniens beginnt der Wegzug Ende August, die meisten Vögel verlassen das Brutgebiet im September. Im Frühling datiert der erste Nachweis eines heimkehrenden Schwarzseglers in Kalifornien auf den 20. April, der Großteil der Vögel trifft im Mai wieder im Brutgebiet ein. In anderen Teilen des nordamerikanischen Verbreitungsgebiets sind die Zugzeiten ähnlich.
Allgemeine Infos
Arten-Status
Der weltweite Bestand wird grob auf 150.000 Altvögel geschätzt, das Brutgebiet auf knapp 1,3 Millionen Quadratkilometer. Aus Schätzungen der letzten 40 Jahre, bei denen jedoch nur ein Bruchteil des nordamerikanischen Verbreitungsgebiets erfasst wurde, ergibt sich ein leichter Bestandsrückgang, dieser ist aber statistisch nicht signifikant. Der entscheidende bestandsregulierende Faktor scheint die Verfügbarkeit von Wasserläufen zu sein, die auch in den trockenen Sommermonaten nicht versiegen. Dies ist zum einen bedingt durch die Nistplatzpräferenz, zum anderen beeinflusst dies die Verfügbarkeit der Insektenschwärme, auf die die Art angewiesen ist. Forstwirtschaft und Viehhaltung können somit negative Auswirkungen auf die Bestände haben, da sie den Wasserhaushalt beeinflussen.
Photo By BJ Stacey , used under CC-BY-NC /Cropped and compressed from original
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Seglervögel Familie
Segler Gattung
Cypseloides Species
Schwarzsegler