Dunenspecht
Eine Art der Picoides Wissenschaftlicher Name : Dryobates pubescens Gattung : Picoides
Dunenspecht, Eine Art der Picoides
Botanische Bezeichnung: Dryobates pubescens
Gattung: Picoides
Beschreibung
Der Dunenspecht ist ein oft antreffender Besucher an Vogelhäuschen und besitzt markante weiße Streifen, die einem Augenbrauenpaar und einem Schnurrbart ähneln. Sein Schnabel dient ihm als Bohrer, mit dem er in Bäumen nach Insekten und deren Larven sucht und sie ausgräbt. Er trommelt, um sein Territorium zu schützen oder um die Aufmerksamkeit der Paarpartner auf sich zu lenken.
Größe
15 - 17 cm
Nistplatz
Höhle
Gelegegröße
3 - 8 Eier
Inkubationszeitraum
1 Jungvogel
Anzahl der Jungen
12 days
Nestlingsphase
18 - 21 days
Ernährungsgewohnheiten
Etwa 75 Prozent der Nahrung besteht aus Insekten und anderen Wirbellosen, der Rest aus Früchten, Beeren und Baumsäften. Unter den Insekten überwiegen Käfer und deren holzbewohnende Larven, sowie Ameisen. Sie bilden zusammen etwa die Hälfte der Insektennahrung. Daneben werden noch Rüsselkäfer, Hautflügler, Raupen, Blattläuse, sowie Spinnen und Schnecken verzehrt. Die pflanzliche Nahrung besteht aus Beeren und Früchten, verschiedenen Samen, Getreide, Eicheln, Baumrinde und Baumsäften. Eine sehr wichtige Winternahrung sind die Früchte des Kletternden Giftsumach und des Giftefeus. Lange Zeit galt der Dunenspecht vor allem bei den Obstbauern der nordöstlichen USA als Schädling, da er im Verdacht stand, durch sein Ringeln die Obstbäume zu schädigen. Diese Ansicht ist heute widerlegt, da Dunenspechte vor allem die Saftlöcher von Saftleckern ausbeuten. Ihre eigenen Saftlöcher sind sehr klein, nicht sehr tief und schädigen die Bäume nicht. Im Winter besuchen Dunenspechte häufig Futterstellen. Dunenspechte gewinnen ihre Insektennahrung vor allem durch Stochern, Bohren und Ablesen von Blatt-, Stamm- oder Zweigoberflächen. In geringerem Maße werden auch oberflächennahe Fraßgänge von holzbewohnenden Larven aufgehämmert, sowie Gallen verschiedener Insektenarten geöffnet. Früchte und Samen pflücken Dunenspechte direkt von den betreffenden Pflanzen, wobei die Spechte oft kopfüber an den Zweigen hängen. Die Nahrung wird vor allem in lebenden Gehölzen gesucht. Niedrige und solche mit geringem Durchmesser werden offenbar bevorzugt, doch suchen Dunenspechte gelegentlich auch stehendes oder liegendes Totholz ab. Auf Grund ihrer Kleinheit und ihres geringen Gewichts können Dunenspechte Nahrungsquellen auf dünnen Zweigen, in Röhricht oder anderen dünnen Halmen ausbeuten. Ob die Geschlechter generell unterschiedliche Nahrungsnischen haben und unterschiedliche Erwerbsstrategien anwenden, oder ob die festgestellten Unterschiede nur zeitweilig und regional auftreten, wird kontrovers diskutiert. Nach Winkler et al. suchen Männchen ihre Nahrung in größeren Höhen und auf schmaleren Zweigen, Weibchen mehr in den mittleren und unteren Stammabschnitten. Männchen sollen häufiger als Weibchen ihre Nahrung durch Aufhämmern gewinnen.
Lebensraum
Dunenspechte können sehr unterschiedliche Habitate besiedeln, sofern lichte, mit Laubbäumen, insbesondere mit Weiden, Birken oder Pappeln bestandene Areale mit niedrigem Kronenschluss vorhanden sind. Der Dunenspecht gehört zu jenen Spechtarten, die alte, totholzreiche Bestände weitgehend meiden und bevorzugt junge Gehölze besiedeln. Gelegentlich brütet die Art jedoch auch in brandgeschädigten Nadelwaldgebieten, vor allem dann, wenn sich dort frischer Unterwuchs entwickelt. Die Art kommt in flussbegleitenden Gehölzen, in Parks und großen Gärten, auf Friedhöfen und in anderen locker baumbestandenen Gebieten, auch im Kulturland vor. Im Südwesten seines Verbreitungsgebietes besiedelt er Zitrusplantagen. Geschlossene, dichte Nadelwälder meidet die Art, kann aber in lichten Fichtenwäldern brüten, wenn einzelne Birken oder Espen eingestreut sind. In aride Gebiete vermag die Art nur entlang von Flüssen vorzudringen. Der Raumbedarf von Dunenspechten ist wenig erforscht. Die wenigen Daten lassen auf außerbrutzeitliche Reviergrößen zwischen 2 und 12 Hektar schließen. Die Größe der Brutterritorien schwankt um die 5 Hektar.
Ernährungsform
Insektenfressend
Häufig gestellte Fragen
Migrationsübersicht
Dunenspechte sind überwiegend Standvögel, können aber außerbrutzeitlich ungerichtet umherstreifen. Die nördlichsten Populationen verlassen wohl weitgehend ihre Brutgebiete und ziehen nach Süden ab. Die Zugdistanzen überschreiten jedoch 1000 Kilometer kaum. Im Winterhalbjahr erscheinen Dunenspechte gelegentlich im nördlichen Mexiko. Brutvögel höhergelegener Gebiete ziehen in Tallagen.
Allgemeine Infos
Verhalten
Wie alle Spechte ist auch der Dunenspecht tagaktiv. Seine Aktivitätsphase entspricht in etwa der jeweiligen Tageslänge. Die Tagesruhezeiten liegen vor allem in den Mittagsstunden und werden dösend meist auf Zweigen in guter Deckung verbracht, die Nächte verbringen sie in Schlafhöhlen, von denen mehrere während des Jahres errichtet werden. Diese sind in der Regel flacher als die eigentlichen Bruthöhlen. Dunenspechte nehmen Staubbäder, baden aber auch im Wasser und gelegentlich im Schnee.
Verbreitung
Das große Verbreitungsgebiet ist auf die USA und Kanada beschränkt. Gelegentlich scheint es auch auf der nördlichen Baja California zu Bruten zu kommen. Auf den Hawaii-Inseln sollte der Dunenspecht gegen Ende des 19. eingebürgert werden. Ob diese Einbürgerungsversuche tatsächlich in Angriff genommen wurden oder erfolglos blieben, ist unklar. Die nördlichsten Verbreitungsgebiete in Alaska und Kanada liegen im Bereich der Übergangszone von der Taiga in die Baumtundra. Vom mittleren Yukon in Alaska verläuft die nördliche Verbreitungsgrenze in ostsüdöstlicher Richtung bis Neufundland. Nördlich von 57° Nord im Westen und 50° Nord im Osten kommt die Art jedoch nur sehr spärlich oder nur in besonders günstigen Jahren vor. Die südliche Verbreitungsgrenze liegt im Westen in Südkalifornien und verläuft über Zentralarizona, Nord-New Mexico und Zentraltexas zur Küste des Golfs von Mexico. Die Art kommt vom Meeresniveau bis in Höhen von über 2700 Metern vor.
Arten-Status
Laut IUCN ist zurzeit keine der sieben Unterarten gefährdet. Der Dunenspecht ist die häufigste Spechtart Nordamerikas und scheint die einzige zu sein, die in ihrem Bestand leicht zunimmt. Verantwortlich dafür sind neben den in den USA und Kanada weit verbreiteten Winterfütterungen auch forstwirtschaftliche Maßnahmen, die dichte Bestände auslichten und damit für die Art geeignetere Brutmöglichkeiten schaffen.
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Spechtvögel Familie
Spechte Gattung
Picoides Species
Dunenspecht