Orangewangenastrild
Eine Art der Astrilde, Auch bekannt als Oranjekaakje Wissenschaftlicher Name : Estrilda melpoda Gattung : Astrilde
Orangewangenastrild, Eine Art der Astrilde
Auch bekannt als:
Oranjekaakje
Botanische Bezeichnung: Estrilda melpoda
Gattung: Astrilde
Inhalt
Beschreibung Allgemeine Infos
Beschreibung
Orangebäckchen erreichen eine Körperlänge von zehn Zentimeter und gehören damit zu den eher kleinen Prachtfinkarten. Der Schnabel ist leuchtend karmesinrot. Die Augen sind schwarz und von einem orangen Farbfeld umgeben. Auch die Ohrregion und die Kopfseiten sind orangegelb, wobei bei dieser Färbung die individuellen Unterschiede sehr ausgeprägt sind. Die Kopfplatte, der Nacken sowie die Brust sind blaugrau. Der hintere Bürzel und die Oberschwanzdecken sind rot, die Schwanzfedern dagegen schwarz. Die Geschlechter sind kaum voneinander zu unterscheiden. Weibchen haben aber einen blasseren und kleineren Bauchfleck, der beim Männchen fast orangegelb ist. Die Jungvögel gleichen den adulten Vögeln, sind aber etwas matter und blasser. Die Körperunterseite ist bräunlicher als bei den ausgewachsenen Vögeln. Jungvögel können mit dem Sumpfastrild verwechselt werden, da bei ihnen die Gesichtszeichnung noch unauffällig ist. Aufgrund des orangefarbenen Gesichts ist das Orangebäckchen mit keiner anderen Prachtfinkenart verwechselbar, auch wenn Farbe und Größe individuell stark variieren. Lediglich der Wellenastrild hat eine ähnliche Gefiederfärbung, die zu einer Verwechselung führen kann, wenn bei einer Feldbeobachtung die Vögel nur frontal gesehen werden. Der Wellenastrild ist jedoch, anders als das Orangebäckchen, auf der Körperunterseite quer gestreift.
Größe
11 cm (4.5 in)
Farben
Braun
Schwarz
Grau
Weiß
Orange
Ernährungsgewohnheiten
Orangebäckchen klauben aus den Fruchtständen von Gras Samen oder lesen herabgefallene Sämereien vom Erdboden auf. Als Nahrungspflanzen wurden unter anderem Samen aus den Gattungen Rispenhirsen, Chloris und Urochloa nachgewiesen. Neben Samen spielen kleinere Wirbellose in der Ernährung eine Rolle. Sie fressen als tierische Kost unter anderem geflügelte Termiten, Tagfalter, Nachtfalterraupen und Fliegenlarven sowie Spinnen.
Lebensraum
Der Lebensraum des Orangebäckchens sind Waldränder und Lichtungen sowie hohe, dicht stehende Grasbestände an Ufern und in Sümpfen. Es hält sich auch in der Nähe menschlicher Siedlungen auf und ist auf Wegen, an Feldrändern, in aufgegebenen Plantagen, auf Maniok- und Reisfeldern sowie in Gärten anzutreffen. Orangebäckchen halten sich nicht weniger in den Kronen höheren Bäumen auf, sondern sind überwiegend im Gras oder im Buschwerk zu beobachten.
Ernährungsform
Körnerfressend
Allgemeine Infos
Verbreitung
Das Verbreitungsgebiet des Orangebäckchens liegt in West- und Zentralafrika. Es reicht von Mauretanien, Senegal, Gambia, Guinea, Guinea-Bissau, Sierra Leone und Liberia ostwärts über den Süden von Mali, die Elfenbeinküste, das südliche Obervolta, Ghana, Togo, Nigeria, Kamerun, den Süden der Republik Tschad, die Zentralafrikanische Republik und den Norden der Demokratischen Republik Kongo fast bis zum Westufer des Albertsees und zum Nordufer des Tanganjikasees. Trotz der Größe der natürlichen Verbreitung wurde bisher nur eine Unterart beschrieben: Estrilda melpoda tschadensis Grote, 1922. Das Orangebäckchen ist in einigen Regionen sehr häufig. In Gabun kommen zwischen vier bis fünf Orangebäckchen pro Hektar vor. Auf einem 5.065 Hektar großen Campus-Gelände in Nigeria hat man 33 Nester dieser Art gezählt. Das Orangebäckchen ist gewöhnlich ein Standvogel. In einigen Regionen scheint es jedoch saisonale Wanderungen zu geben. So ist das Orangebäckchen im Zeitraum Dezember bis Februar deutlich häufiger in Küstenregionen Ghanas anzutreffen als von März bis November. Im äußersten Nordosten Nigerias ist er nur während der Regenzeit von April bis November zu beobachten. Auf den Bermuda-Inseln, Puerto Rico und auf Hawaii ist diese Art eingebürgert. Gefangenschaftsflüchtlinge waren auf Puerto Rico bereits 1874 zu beobachten. Die IUCN stuft das Orangebäckchen als nicht gefährdet (least concern) ein.
Arten-Status
Nicht global bedroht.
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Sperlingsvögel Familie
Prachtfinken Gattung
Astrilde Species
Orangewangenastrild