Schieferfalke
Eine Art der Echte falken Wissenschaftlicher Name : Falco concolor Gattung : Echte falken
Schieferfalke, Eine Art der Echte falken
Botanische Bezeichnung: Falco concolor
Gattung: Echte falken
Inhalt
Beschreibung Allgemeine Infos
Photo By Charley Hesse TROPICAL BIRDING
Beschreibung
Mit einer Größe von 32 bis 37 und einer Spannweite von 75 bis 88 Zentimetern ist er etwas kleiner als der Eleonorenfalke und etwas größer als der Baumfalke. Im Adultkleid sind Schieferfalken beiderlei Geschlechts blaugrau gefärbt; Weibchen sind etwas dunkler, sodass der beim Männchen erkennbare Farbkontrast des gesamten Oberseitengefieders zu den fast schwärzlichen Handschwingen bei ihnen kaum auffällt. Bei manchen Individuen sind Wangen, Kehle und Hals etwas heller; bei diesen zeichnet sich ein Bartstreif deutlich ab. Die unbefiederten Partien um die Augen sowie die Wachshaut sind beim Männchen leuchtend gelborange, bei Weibchen bläulich; diese Unterschiede bilden auch die einzige sichere Grundlage einer feldornithologischen Geschlechtsbestimmung, da der reverse Geschlechtsdimorphismus in Bezug auf Größe und Masse beim Eleonorenfalken, wie bei allen Falken, nur undeutlich ausgeprägt ist. Die Läufe sind bei beiden Geschlechtern gelblich, die Krallen schwarz. Vögel bis zum zweiten Herbstkleid unterscheiden sich deutlich von Adulten. Abgesehen von der geringeren Größe ähneln sie stark weiblichen Eleonorenfalken der hellen Morphe. Ihre Oberseite ist graubraun mit deutlich heller gesäumten Federrändern. Die Unterseite auf rahmgelben, oder isabellfarbenen Grund deutlich dunkel längsgestrichelt. Die Oberseite des Kopfes ist dunkelgrau, die Wangen gelblich; ein Bartstreif ist meist deutlich erkennbar. Die befiederten Partien um die Augen sowie die Wachshaut sind blaugrau. Mit etwa 18 Monaten sind Schieferfalken ausgefärbt. Im Flug wirken Schieferfalken relativ großköpfig und außerordentlich langflügelig, wobei vor allem die schlanken, spitz zulaufenden Armschwingen auffallen. Bei vielen Schieferfalken sind die mittleren Steuerfedern des insgesamt kurzen Schwanzes etwas verlängert.
Größe
36 cm
Ernährungsgewohnheiten
Im Nahrungserwerb gleicht die Art dem Eleonorenfalken. Während der Brutzeit ernähren Schieferfalken sich und ihre Nachkommenschaft ausschließlich mit Vögeln, hauptsächlich durchziehenden kleinen Singvögeln. Die größten Beutetiere sind Wiedehopfe und Flughühner, die Hauptbeute setzt sich jedoch aus kleineren Vögeln wie Laubsängern, Würgern und Seglern zusammen. Die Häufigkeit der verschiedenen Arten im Nahrungsspektrum des Schieferfalken variiert sowohl regional als auch saisonal. In der frühen Zugzeit spielen paläarktische Frühzieher wie Pirol oder Bienenfresser eine wichtige Rolle, regional werden auch häufig Sturmschwalben erbeutet. Außerhalb der Brutzeit bilden verschiedene Großinsekten, wie Heuschrecken, Grillen, Libellen und Käfer die wichtigsten Nahrungsbestandteile. Daneben werden noch Fledermäuse, Eidechsen und kleine Säugetiere geschlagen. Vögel spielen in dieser Zeit eine eher untergeordnete Rolle.
Ernährungsform
Fleischfressend
Allgemeine Infos
Verbreitung
Die Brutverbreitung des Schieferfalkens ist nur zum Teil bekannt. Er brütet im zentralen und südöstlichen Saharagebiet Libyens, in Nord, -Zentral und -Ostägypten, in Israel, Jordanien und Syrien, in zerstreuten Kolonien entlang der West- und Ostküste der Arabischen Halbinsel, sowie auf Felseninseln im Roten Meer. Die südlichsten Brutvorkommen liegen im zum Eritrea gehörenden Dahlak-Archipel, die östlichsten auf Inseln im Persischen Golf sowie an der Küste von Makran in Pakistan. Schieferfalken brüten in ariden, weitgehend vegetationslosen Gebieten. Ihre Brutplätze und Brutkolonien liegen auf Felsenklippen, entlang von Steilküsten oder auf Koralleninseln, wo sie ihre Nistplätze oft unter Mangroven oder in Quellerbeständen anlegen. Die Brutplätze sind in manchen Gebieten sehr weit, oft mehrere 100 Meter, ja bis zu einigen Kilometern voneinander entfernt; bei geringem Platz, aber günstigem Nahrungsangebot, wie zum Beispiel auf den Brutinseln im südlichen Roten Meer, können die Nestabstände weniger als 10 Meter betragen. Während der Brutzeit halten sich Schieferfalken vor allem in tiefgelegenen Gebieten und im Küstenbereich auf. Im Winterquartier werden sie bis in Höhen von 1500 Metern angetroffen. Die Territorialität der Art scheint stark vom durchschnittlichen Nahrungsangebot abzuhängen. So wurden in einer israelischen Population, die sich hauptsächlich von durchziehenden Kleinvögeln ernährt, keine territorial motivierten Aggressionen festgestellt, während Schieferfalken, die auf einer der Küste Omans vorgelagerten Insel brüteten, jeweils einen Küstenabschnitt von etwa 70 Metern behaupteten.
Arten-Status
Auf Grund des großen Verbreitungsgebietes und der weit verstreuten und meist unzugänglichen Brutplätze liegen keine detaillierten Bestandszahlen vor. An den bekannten Brutplätzen brüten etwa 1000 Paare, doch wurden erst in letzter Zeit zum Teil recht individuenstarke Kolonien in Israel und in Jordanien entdeckt. Es wird angenommen, dass viele Kolonien bisher unentdeckt blieben. In den Überwinterungsgebieten, ist der Schieferfalke etwa 10-mal häufiger als der Eleonorenfalke, was unter Zugrundelegung der neuesten Bestandszahlen des Eleonorenfalken einer Gesamtpopulation von mindestens 100 000 Brutpaaren entsprechen würde. Birdlife international geht von einem Weltbestand von etwa 100 000 Individuen aus; diese Schätzungen beruhen jedoch noch auf einer alten, in der Zwischenzeit überholten Bestandserfassung des Eleonorenfalkens. Der Bestand des Schieferfalkens ist zurzeit nicht gefährdet.
Photo By Charley Hesse TROPICAL BIRDING
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Falconiformes Familie
Falkenartige Gattung
Echte falken Species
Schieferfalke