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Papageitaucher

Eine Art der Lunde
Wissenschaftlicher Name : Fratercula arctica Gattung : Lunde

Papageitaucher, Eine Art der Lunde
Botanische Bezeichnung: Fratercula arctica
Gattung: Lunde
Papageitaucher (Fratercula arctica) Photo By Frederic Jacobs , used under CC-BY-3.0 /Cropped and compressed from original

Beschreibung

Den Papageitaucher findet man in Küstennähe, wo er seine Nester in Erdhöhlen versteckt. Wenn er nicht gerade brütet, ist er jedoch ausschließlich über dem offenen Meer zu beobachten. Dort ernährt er sich hauptsächlich von Fischen, die er auf Tauchgängen erbeutet - daher auch der Name. Der Papageitaucher gilt als gefährdete Art, da Mensch und Tier zunehmend seine Lebensräume bedrohen.
Größe
29-34 cm (11.5-13.5 in)
Lebenserwartung
22 Jahre
Nistplatz
Bau
Gelegegröße
1 Ei
Inkubationszeitraum
1 Jungvogel
Anzahl der Jungen
36 - 45 days
Nestlingsphase
38 - 44 days
Ernährungsgewohnheiten
Hauptnahrung adulter Papageitaucher ist Fisch, im Winterhalbjahr können aber auch Vielborster und Krebstiere eine bedeutende Rolle bei der Ernährung spielen. Der Nahrungsbedarf adulter Vögel liegt bei etwa 80 bis 100 Gramm pro Tag. Im größten Teil des Verbreitungsgebietes bilden Fische die fast ausschließliche Nestlingsnahrung. Erbeutet werden die häufigen, tagsüber erreichbaren Schwarmfische, dies sind vor allem Sandaale (Ammodytidae), Sprotte, Lodde und Atlantischer Hering; seltener verschiedene Dorschartige, vor allem Pollack, Kabeljau, Wittling, Ciliata sp. und Gaidropsarus sp. Im Nordpolarmeer werden Vielborster und Krebstiere auch regelmäßig an die Nestlinge verfüttert. Nahrung suchen die Vögel tauchend, unter Wasser bewegen sie sich mit den Flügeln vorwärts (flügeltauchend). Papageitaucher tragen die gefangenen Fische quer im Schnabel. Sie werden mit der Zunge gegen den Oberschnabel gedrückt, bis die ganze Schnabellänge mit Fisch gefüllt ist. Während der Brutzeit liegen die Nahrungsgründe der Papageitaucher in der Regel in Gewässern der Kontinentalschelfe und nicht mehr als zehn Kilometer von der Brutkolonie entfernt. Für Brutkolonien auf Neufundland wurden aber auch vereinzelt Papageitaucher nachgewiesen, die die Fische aus einer Entfernung von siebzig Kilometer herantrugen. Papageitaucher können bis zu siebzig Meter tauchen, finden jedoch gewöhnlich ihre Nahrung in geringeren Gewässertiefen. Bei zehn Papageitauchern, die vor der Küste Neufundlands über einen Zeitraum von 17 Tagen genauer untersucht wurden, wurden maximale Tauchtiefen von 40 bis 68 Meter, bei zehn Papageitauchern vor der norwegischen Küste dagegen maximale Tauchtiefen von 10 bis 45 Meter festgestellt. Bei Papageitauchern, die vor der schottischen Isle of May beobachtet wurden, waren die Tauchgänge in 80 % der Fälle kürzer als 39 Sekunden. Das Maximum betrug 115 Sekunden. Die Pausen zwischen den Tauchgängen sind in 95 % der Fälle kürzer als 20 Sekunden.
Lebensraum
Küsten- und Offshore-Gewässer, offenes Meer
Ernährungsform
Fischfressend

Migrationsübersicht

Außerhalb der Brutzeit, also von Ende August bis Anfang April, leben Papageitaucher ausschließlich pelagisch auf dem offenen Meer. Die Zugstrategien scheinen individuell und je nach Herkunft der Population sehr unterschiedlich zu sein; die Tiere sind Stand-, Strich- oder Zugvögel. Um mehr Details über die Aufenthalte von Papageitaucher zu erfahren, werden ihnen von Forschern sogenannte „geolocator“ an der Beringung angebracht. Diese winzigen Geräte zeichnen die Standortbestimmung auf, die im darauffolgenden Jahr, wenn der Vogel wieder aufgefunden wird, ausgelesen werden kann. Papageitaucher verteilen sich offenbar weiträumig einzeln oder in kleinen Gruppen über den Atlantik, Konzentrationen in bestimmten Meeresregionen sind nicht bekannt. Da außerdem fast alle Wiederfunde beringter Vögel angeschwemmte und damit kranke oder tote Individuen betreffen, sind die Winterquartiere vieler Populationen bisher unbekannt. Insgesamt umfasst das Winterquartier offenbar den gesamten nördlichen Atlantik nach Süden bis Nordafrika, aber auch das westliche Mittelmeer. Isländische Vögel im ersten Lebensjahr wurden beispielsweise bisher ausschließlich an den Küsten Neufundlands gefunden, ziehen also offenbar nach Südwesten, weil die Winter dort mild sind. In Nordschottland beringte Vögel wurden überwiegend im nördlichen Atlantik und in der Nordsee wiedergefunden, die weitesten Wiederfundentfernungen betrafen Funde vor Neufundland, aus Südgrönland, Island, Sardinien, sowie Süd-Marokko und Algerien. Die Populationen, die im Westatlantik brüten, verbleiben offenbar ganzjährig in der Region ihres Brutareals und überwintern in der Region von der Neufundlandbank bis zur George's Bank südlich von Nova Scotia. Papageitaucher, die im Nordosten der Britischen Inseln brüten, halten sich im Winterhalbjahr überwiegend in der Nordsee auf. Brutvögel der westlichen Britischen Inseln dagegen überwintern in der Bucht von Biscaya bis zum Mittelmeer.

Allgemeine Infos

Verhalten

Wie viele Seevögel verbringt der Papageientaucher den größten Teil des Jahres weit entfernt vom Land im offenen Ozean und besucht nur Küstengebiete, um zu brüten. Es ist ein geselliger Vogel und brütet normalerweise in großen Kolonien.

Verbreitung

Der Papageientaucher ist ein Vogel aus den kälteren Gewässern des Nordatlantiks. Es brütet an den Küsten Nordwesteuropas, am Rande der Arktis und im Osten Nordamerikas. Mehr als 90% der Weltbevölkerung leben in Europa (4.770.000 bis 5.780.000 Paare, was 9.550.000 bis 11.600.000 Erwachsenen entspricht). Allein in Island leben 60% der Papageientaucher der Welt. Die größte Kolonie im Westatlantik (geschätzt auf mehr als 260.000 Paare) befindet sich im Witless Bay Ecological Reserve südlich von St. John's, Neufundland und Labrador. Weitere wichtige Brutstätten sind die Nord- und Westküste Norwegens, die Färöer, die Shetland- und Orkneyinseln, die Westküste Grönlands und die Küsten Neufundlands. Kleinere Kolonien gibt es auch anderswo auf den Britischen Inseln, im Murmansk-Gebiet Russlands, in Novaya Zemlya, Spitzbergen, Labrador, Nova Scotia und Maine. Inseln scheinen für die Brutvögel im Vergleich zu Festlandstandorten besonders attraktiv zu sein. Auf See erstreckt sich der Vogel weit über den Nordatlantik, einschließlich der Nordsee, und kann in den Polarkreis eindringen. Im Sommer erstreckt sich die südliche Grenze von Nordfrankreich bis nach Maine, und im Winter kann der Vogel bis zum Mittelmeer und nach North Carolina reichen. Diese ozeanischen Gewässer haben eine so große Ausdehnung von 15 bis 30 Millionen km (6 bis 12 Millionen Meilen), dass jeder Vogel mehr als 1 km zur Verfügung hat und sie selten auf See gesehen werden. In Maine wurden an den Papageientaucherbeinen Geolokalisatoren auf Lichtniveau angebracht, die Informationen über ihren Aufenthaltsort speichern. Die Vögel müssen zurückerobert werden, um auf die Informationen zugreifen zu können, eine schwierige Aufgabe. Es wurde festgestellt, dass ein Vogel in acht Monaten 7.700 km Ozean bedeckt hatte und nach Norden zum nördlichen Labradormeer und dann nach Südosten zum mittleren Atlantik reiste, bevor er an Land zurückkehrte. Bei einem langlebigen Vogel mit einer kleinen Gelege wie dem Papageientaucher ist die Überlebensrate der Erwachsenen ein wichtiger Faktor, der den Erfolg der Art beeinflusst. Nur 5% der Papageientaucher, die in der Kolonie nicht wieder auftauchten, taten dies während der Brutzeit. Der Rest ging einige Zeit zwischen der Abreise vom Land im Sommer und dem Wiederauftauchen im folgenden Frühjahr verloren. Die Vögel verbringen den Winter weit verbreitet im offenen Ozean, obwohl die Tendenz besteht, dass Individuen aus verschiedenen Kolonien in verschiedenen Gebieten überwintern. Über ihr Verhalten und ihre Ernährung auf See ist wenig bekannt, es wurde jedoch keine Korrelation zwischen Umweltfaktoren wie Temperaturschwankungen und ihrer Sterblichkeitsrate gefunden. Eine Kombination der Futterverfügbarkeit im Winter und Sommer beeinflusst wahrscheinlich das Überleben der Vögel, da Personen, die den Winter in schlechtem Zustand beginnen, weniger wahrscheinlich überleben als Personen in gutem Zustand.

Arten-Status

BirdLife International gibt den Bestand in Europa für 1990 bis 2003 mit 5,7 bis 7,3 Millionen Paaren an. Den mit Abstand größten Bestand hat Island mit allein 3 bis 4 Millionen Paaren. Große Populationen leben außerdem in Norwegen mit 1,5 bis 2 Millionen Paaren, in Großbritannien mit 621.000 und auf den Färöern mit 550.000 Paaren. Angaben zur langfristigen Bestandsentwicklung sind methodisch schwierig, da die Bestände in den Kolonien nur durch die Erfassung besetzter Höhlen einigermaßen zuverlässig erfasst werden können. Die Höhlen sind jedoch häufig unzugänglich oder schwer zu finden, so dass nur eine Erfassung der sichtbaren Individuen erfolgen kann. Deren Zahl kann aber schon im Tagesverlauf erheblich schwanken, so dass Untersuchungen zu verschiedenen Zeiten und durch verschiedene Personen kaum vergleichbar sind. Zumindest in Großbritannien hat die Art zwischen 1900 und etwa 1950 stark zugenommen, danach blieb der Bestand dort lange unverändert. Die nachfolgende Entwicklung war in verschiedenen Regionen sehr uneinheitlich. Auf der Isle of May nahm der Bestand zwischen 1973 und 1981 noch um fast 20 Prozent pro Jahr zu. Danach wurde der Bestandszuwachs abrupt erheblich langsamer und zwischen 1985 und 1991 blieb der Bestand unverändert. Hingegen wurde in einer Kolonie auf St. Kilda eine starke Bestandsabnahme von 29.600 besetzten Höhlen im Jahr 1987 auf 19.000 im Jahr 1990 festgestellt. Auf den Farne-Inseln vor Northumberland wurden bei der ersten gründlichen Erfassung im Jahr 1969 6800 besetzte Höhlen gefunden, bis 2003 hatte sich der Bestand auf rund 55.700 besetzte Höhlen vergrößert. Bei einer erneuten Erfassung im Jahr 2008 wurde jedoch ein Bestandseinbruch auf nur noch 36.500 Paare festgestellt. Der Grund für diesen Rückgang ist unklar. Da die Reproduktion in der Kolonie sehr gut war, wird eine erhöhte Sterblichkeit der Altvögel während der Überwinterung auf hoher See als Ursache vermutet. Die Brutkolonien auf Lundy und Ailsa Craig, die beide zu den Britischen Inseln gehören, verzeichneten einen deutlichen Bestandseinbruch, nachdem dort Ratten eingeführt wurden. Auf Island und den Färöern wurden Papageitaucher von der Bevölkerung in großem Umfang gefangen und gegessen. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden auf den Färöern jährlich etwa 270.000 Vögel gefangen, in den 1970er Jahren immer noch rund 100.000 pro Jahr. Aktuell werden auf Island zwar noch Tiere gefangen, jedoch nehmen viele Isländer Abstand vom Vogelfleisch und dessen Konsum ist eher die Ausnahme als die Regel. Bei der überwiegenden Zahl der gefangenen Tiere handelt es sich um Jungvögel, der Einfluss auf die Bestandsgröße ist daher zumindest in vitalen Kolonien offenbar sehr gering. Dagegen werden die Bestandsrückgänge auf Inseln vor der bretonischen Küste, im Sankt-Lorenz-Golf und im Golf von Maine auf eine Übernutzung der Brutkolonien durch den Menschen zurückgeführt. Gebietsweise seit Mitte der 1980er Jahre, teils aber auch erst in den 2010er Jahren wird ein starker Rückgang vieler lokaler Populationen auf Island und anderen Kolonien im Nordatlantik beobachtet, der möglicherweise mit dem sich verändernden Nahrungsnetz des Atlantiks zusammenhängt. Nachdem der Papageitaucher jahrelang als Least Concern (nicht gefährdet) geführt worden war, wurde er 2015 von der IUCN gleich um zwei Schritte auf Vulnerable (gefährdet) hochgestuft.
Papageitaucher (Fratercula arctica) Papageitaucher (Fratercula arctica) Photo By Frederic Jacobs , used under CC-BY-3.0 /Cropped and compressed from original

Scientific Classification

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