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Blässhuhn

Eine Art der Blässhühner, Auch bekannt als Meerkoet
Wissenschaftlicher Name : Fulica atra Gattung : Blässhühner

Blässhuhn, Eine Art der Blässhühner
Auch bekannt als:
Meerkoet
Botanische Bezeichnung: Fulica atra
Gattung: Blässhühner
Blässhuhn (Fulica atra) Photo By Sid Mosdell , used under CC-BY-2.0 /Cropped and compressed from original

Beschreibung

Beim Blässhuhn handelt es sich um eine mittelgroße Ralle, die nach ihrem hellen Schnabel im Kontrast zum ansonsten dunklen Gefieder benannt wurde. Man findet es in der Nähe von Gewässern, von denen die meisten Populationen über den Winter weg in wärmere Gebiete ziehen. An einigen Orten ist der Bestand mittlerweile vor allem aufgrund von Wasserstandschwankungen und Krankheiten so weit zurückgegangen, dass das Blässhuhn als gefährdet gilt.
Größe
36 - 38 cm
Ernährungsgewohnheiten
Blässhühner sind Allesfresser, deren Nahrungszusammensetzung stark saisonal und regional variiert. Frische und faulende Pflanzenteile spielen eine erhebliche Rolle. Sie fressen außerdem Abfälle und Entenfutter, kleine Mollusken wie beispielsweise Wandermuscheln und Schnecken sowie Insekten und deren Larven. Auch kleine Fische werden gefressen. Während des Sommers fressen Blässhühner auch Schilf, das einen hohen Gehalt an Rohproteinen und Kohlenhydraten aufweist. Bei reiner Ernährung von Blättern und Trieben von Schilf benötigen Blässhühner täglich knapp ihr Körpergewicht. Bei sehr hoher Dichte an Blässhühnern kann es zu einer Übernutzung des Schilfgürtels kommen. Untersuchungen in der Schweiz haben gezeigt, dass während des Winterhalbjahres bevorzugt Gras, Grünalgen sowie Wasserpflanzen wie Tausendblatt, Laichkräuter, Wasserpest und Flutender Wasserhahnenfuß als Nahrung eine Rolle spielen. Blässhühner auf der Havel in Berlin leben während des Winterhalbjahres überwiegend von Gras, Brotresten, Falllaub, Algen und an einigen Stellen überwiegend von Mollusken. Auch kleinste Nahrungspartikel werden dabei mit seitlich gelegtem Kopf und Schnabel aufgelesen. Im Pflanzengürtel der Verlandungszone finden Blässhühner ihre Nahrung durch Abreißen und Abzwicken von Halmen und Blättern sowohl über als auch knapp unter der Wasseroberfläche. Gras und Ähnliches suchen sie auf ufernahen Äckern und Wiesen. Sie tauchen und gründeln außerdem unter Wasser. Sie schmarotzen Nahrung besonders häufig bei Schwänen, aber auch bei Artgenossen und Enten. Zu den Vogelarten, die ihnen Nahrung stehlen, zählen Gründelenten, Möwen und Krähen.
Lebensraum
Das Blässhuhn kommt als Brutvogel an stehenden oder langsam fließenden Gewässern vor, an denen flache Ufer und eine als Nistplatz geeignete Ufervegetation wie beispielsweise eine gut ausgeprägte Röhrichtzone oder ins Wasser ragende Gebüsche vorhanden sind. Optimalerweise sollte es neben flachen, krautigen Stellen auch offene Wasserflächen geben. Das Wasser muss einen hohen oder mittleren Nährstoffgehalt aufweisen. Besonders nährstoffarme Gewässer werden weitgehend gemieden – die Art fehlt daher oft an Bergseen. Während Brackwasserlagunen durchaus angenommen werden, brütet das Blässhuhn an der Meeresküste nicht. Da die Größe des Gewässers eine untergeordnete Rolle spielt, findet man das Blässhuhn bisweilen auch an kleinen Waldtümpeln oder an Überschwemmungsflächen in Bruchwäldern. Auch in Bezug auf die Umgebung ist die Art tolerant. Sie kommt teils auch an Gewässern in geschlossenen Waldgebieten oder in ausgeräumter Landschaft vor. Bevorzugt wird aber ein Mosaik aus Röhrichten, feuchtem Grasland, kleinen Hügeln oder Inselchen und Gebüschen. In Mitteleuropa brütet das Blässhuhn an eutrophen Flachwasserseen, Fisch- und Klärteichen, an verlandenden Moorstichen oder Entwässerungsgräben, Kiesgruben, Baggerseen und Rückhaltebecken, an langsam fließenden Flüssen und Altwässern. Auch im Siedlungsbereich ist es häufig zu finden, wo es beispielsweise an Teichen in Parks vorkommt.
Ernährungsform
Allesfressend

Migrationsübersicht

Das Zugverhalten des Blässhuhns variiert je nach geografischer Lage. Einige Populationen ziehen regelmäßig, andere sind Stand- oder Strichvögel. Die Art neigt zu Winterfluchten. In Europa räumen die ostmitteleuropäischen, baltischen, fennoskandischen und nordrussischen Vögel größtenteils zum Winter hin ihre Brutgebiete und ziehen südwestwärts, wobei die Zugstrecken unterschiedlich lang sein können. Ab Dänemark und Ostdeutschland nimmt der Anteil der Standvögel nach Süden und Westen hin zu. Ein Teil zieht jedoch süd- oder westwärts, um entlang der Küsten bis Frankreich und zu den Britischen Inseln zu überwintern. Winterfluchten, die teils über große Strecken erfolgen, kommen bei allen mitteleuropäischen Vögeln vor. Die meisten Vögel des Mittelmeerraums und in Nordafrika sind Standvögel, aber auch bei diesen Populationen können Wanderungen festgestellt werden, die jedoch meist nicht gerichtet sind. In Asien sind die meisten Populationen nördlich und westlich des Hochlands von Tibet Zugvögel. Die Vögel Südasiens, Südjapans und des australasiatischen Raums sind Standvögel. Die Überwinterungsgebiete erstrecken sich von den Britischen Inseln ostwärts bis Südskandinavien sowie südwärts bis Nordafrika und über den Mittelmeerraum in den Süden Russlands und den Nahen Osten. Zerstreut kommt die Art im Winter bis zu den Kanarischen Inseln und Madeira, bis zum Südrand der Sahara (beispielsweise Tschadsee oder Niltal südwärts bis Khartum) oder auf der Arabischen Halbinsel vor. In Asien reichen die Überwinterungsgebiete über den Indischen Subkontinent und Sri Lanka, bis auf die Malaiische Halbinsel und zu den Philippinen. Bereits im Sommer lassen sich an günstigen Orten große Ansammlungen von Nichtbrütern feststellen, zu denen sich später auch diesjährige und Brutvögel nach abgeschlossenem Brutgeschäft hinzugesellen. Sie umfassen dann manchmal bis zu mehrere tausend Exemplare. Vermutlich handelt es sich teils um Ansammlungen mausernder Vögel. Diesjährige Vögel streifen im Sommer teils ungerichtet umher. Erste wirkliche Zugbewegungen gibt es ab Ende August oder Anfang September. Die meisten Vögel sind bis Oktober in die Winterquartiere abgewandert. Lokal zieht sich der Zug aber noch bis November hin. Ab Februar können die Brutgebiete bereits wieder besetzt werden, manchmal liegen die Erstankunftsdaten aber erst um Ende März. Der Heimzug hält in Mitteleuropa bis in den April an. In Skandinavien und Nordrussland treffen die ersten Vögel teils erst im Mai ein.

Allgemeine Infos

Verhalten

Der eurasische Blässhuhn ist viel weniger geheimnisvoll als der Großteil der Eisenbahnfamilie und kann auf offenem Wasser schwimmen oder über Grasland am Wasser laufen. Es ist eine aggressive Art und während der Brutzeit stark territorial, und beide Elternteile sind an der territorialen Verteidigung beteiligt. Während der Nichtbrutzeit können sie große Herden bilden, möglicherweise im Zusammenhang mit der Vermeidung von Raubtieren.

Verbreitung

Die Brutverbreitung des Blässhuhns erstreckt sich durch große Teile der Paläarktis, umfasst den Indischen Subkontinent und große Teile Australasiens. In Europa fehlt die Art in großen Teilen Fennoskandinaviens, wo sich die Verbreitung auf den Süden beschränkt. In Norwegen reicht sie bis Hedmark und Hordaland, an der Atlantikküste zergliedert etwa bis zum Trondheimfjord, in Schweden im Inland etwa auf die Höhe von Dalarna und an der Küste – wie auch Finnland – bis zum Nordrand der Ostsee. In Russland verläuft die Nordgrenze etwas weiter südlich bei ungefähr 61° N. Auf Island und den Azoren brütet die Art nur gelegentlich. Im Norden der Britischen Inseln und in den Gebirgen des Mittelmeerraums ist die Verbreitung nur lückenhaft. Südlich des Mittelmeerraums reicht sie bis in den Maghreb und zu den Kanaren. In Asien verläuft die Nordgrenze des Areals in einem Bogen, der im Ural bei 57° N seinen südlichsten Punkt erreicht und durch Westsibirien wieder langsam seinem nördlichsten Punkt bei 64° N an der Mündung des Aldan in die Lena entgegenstrebt. Am Ostrand des Areals reicht die Verbreitung vermutlich nur etwa bis 54° N am Südrand des Ochotskischen Meeres; hier brütet die Art ostwärts noch bis Sachalin, Hokkaidō und südwärts bis in den Norden Honshūs. Auf dem Kontinent reicht die Verbreitung südostwärts bis Westchina und Korea. Während die Art im innerasiatischen Hochland und am Oberlauf des Gelben Flusses fehlt, besiedelt sie große Teile des Indischen Subkontinents und Sri Lanka. Westwärts reicht das Areal dann in den Westen und Norden Irans sowie sehr zerstreut zum Persischen Golf, zum Nildelta und über Teile Kleinasiens. Neben der Nominatform werden drei weitere Unterarten anerkannt, die Australasien besiedeln. F. a. atra Linnaeus, 1758 – Nominatform, Eurasien und Nordafrika (siehe oben) F. a. lugubris S. Müller, 1847 – nordwestliches Neuguinea und östliches Java (hier möglicherweise ausgestorben) F. a. novaeguinea Rand, 1940 – mittleres Neuguinea F. a. australis Gould, 1845 – Australien, Tasmanien und Neuseeland

Arten-Status

Der europäische Gesamtbestand wird auf 1,3 bis 2,3 Millionen Brutpaare geschätzt. Zu den europäischen Ländern mit jeweils mehr als 100.000 Brutpaaren gehören Russland, Polen, Deutschland, Niederlande, Ungarn, Rumänien und Frankreich. In Mitteleuropa ist das Blässhuhn weit verbreitet. Es kommt von Tieflagen bis in Höhenlagen von 1.400 Meter vor. Der mitteleuropäische Bestand wird auf 410.000 bis 750.000 Brutpaare geschätzt. Grundsätzlich haben die europäischen Bestände von Blässhühnern in den letzten Jahrzehnten zugenommen. Die Art hat dabei von einer Eutrophierung von Gewässern, der Einwanderung der Dreikantmuschel Dreissena polymorpha, einer Verringerung des Jagddrucks in Mitteleuropa, der Schaffung neuer künstlicher Gewässer und der Zunahme von Winterfütterung profitiert. Parallel nutzt die Art auch zunehmend Gewässer in Städten und war in der Lage, auf Grund günstiger klimatischer Bedingungen das Areal in Nordeuropa deutlich auszuweiten. Diesem Trend steht eine regionale Abnahme gegenüber, die zum Teil sehr drastisch ist. In Baden-Württemberg sind die Bestände so stark zurückgegangen, dass die Art in der Roten Liste aufgenommen wurde. In Brandenburg kam es lokal zu Rückgängen der Brutbestände um mehr als fünfzig Prozent. In Ungarn, Tschechien und gebietsweise auch der Slowakei und Polen gab es seit den 1970er-Jahren zum Teil erhebliche Bestandseinbußen durch Lebensraumverluste. In Russland spielt beim Bestandsrückgang neben dem Lebensraumverlust auch eine intensive Bejagung eine Rolle.
Blässhuhn (Fulica atra) Blässhuhn (Fulica atra) Photo By Sid Mosdell , used under CC-BY-2.0 /Cropped and compressed from original

Scientific Classification

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