Bekassine
Eine Art der Bekassinen, Auch bekannt als Himmelsziege Wissenschaftlicher Name : Gallinago gallinago Gattung : Bekassinen
Bekassine, Eine Art der Bekassinen
Auch bekannt als:
Himmelsziege
Botanische Bezeichnung: Gallinago gallinago
Gattung: Bekassinen
Photo By Frebeck , used under CC-BY-SA-3.0 /Cropped and compressed from original
Beschreibung
Die Bekassine wird häufig in nassen Standorten wie Salzwiesen und feuchten Weiden gefunden. Wenn man sie am Zaunpfahl erblickt, auf dem sie gerne sitzt, fällt sie einem mit ihrem extrem langen Schnabel sofort auf. Die Weibchen suchen sich ihren Partner nach der Trommelfähigkeit aus, dem Geräusch, den die äußeren Schwanzfedern im Wind machen.
Größe
27 cm
Farben
Braun
Grau
Weiß
Lebenserwartung
12 Jahre
Ernährungsgewohnheiten
Bekassinen fressen verschiedene Insekten und deren Larven, Weichtiere, Krebstiere, Pflanzenteile und Sämereien. In einigen Lebensräumen machen Regenwürmer den größten Teil ihres Nahrungsspektrums aus. Während ihrer Nahrungssuche kann man sie meist dort beobachten, wo der Untergrund feucht ist oder wo flachgründiges Wasser vorhanden ist. Mit ihrem langen Schnabel stochern die Bekassinen tief im Untergrund oder Wasser und schreiten dabei langsam vorwärts. Sie gehen dabei so tief ins Wasser, dass sie manchmal bis zum Bauch im Wasser stehen. In weichem Boden führen sie mitunter ihre Schnäbel bis zu deren voller Länge ein. Da sie eine bewegliche Schnabelspitze haben, vermögen sie kleine Beutetiere noch unter der Erde zu fassen und zu verschlucken, ohne dass sie ihren Schnabel aus der Erde herausziehen müssen. Auf Nahrungssuche begeben sie sich besonders während der Dämmerung, sie sind jedoch auch tagsüber zu beobachten.
Lebensraum
Die Bekassine bewohnt Feuchtwiesen und offenes Sumpfland, wo sie zur Brutzeit durch ihre Balzflüge auffällt. Die Bekassine brütet bevorzugt in extensiv bewirtschafteten Feuchtwiesen und Marschen, in Hochmooren, seltener in Großseggenrieden und lichten Röhrichtflächen, auf Nassbrachen oder an der Küste auch in Salzwiesen und Kögen. Wichtig ist eine nicht zu dichte Vegetation, die sowohl genügend schlammige Flächen (Schlenken, Gräben, Ufer) für die Nahrungsaufnahme als auch ausreichende Deckung aufweisen. Außerdem braucht die Bekassine eine lockere Humusschicht, in der genügend Würmer und Insektenlarven vorkommen. Zur Zugzeit im Frühjahr kommt die Bekassine in ähnlichen Lebensräumen vor wie zur Brutzeit. Im Spätsommer und Herbst rastet sie wie andere Limikolen gerne auf relativ offenen Schlickflächen auf Rieselfeldern und an Klärteichen, aber auch an flachen Ufern und Gräben.
Ernährungsform
Insektenfressend
Häufig gestellte Fragen
Allgemeine Infos
Verhalten
Die Bekassine ist sowohl Kurz- und Langstreckenzieher als auch im Westen ihres Brutareals ein Standvogel. Die Überwinterungsquartiere der Bekassine finden sich unter anderem im Nordwesten, Westen und Süden Europas, im Mittelmeergebiet, Vorder- und Südasien, in den nördlichen tropischen Regionen Westafrikas und in Ostafrika bis zum Äquator. Zu den Gebieten, in denen Bekassinen während des Winters ausharren, gehören unter anderem Island, Westnorwegen, Dänemark und Deutschland. Überwinternde Bekassinen sind unter anderem auch am Bodensee zu finden. Einzelne Funde beringter Vögel belegen aber auch Zugstrecken von Deutschland bis zum Senegal oder Dänemark bis Senegal und Tschad. Der Wegzug von den Brutplätzen beginnt in Nordeuropa ab Juli. Ab Mitte Juli sind an den typischen Rastplätzen in Norddeutschland bereits zunehmend Durchzügler zu beobachten. Dabei finden sich zu Beginn des Zuges vor allem Jungvögel ein. Der Zug währt bis Ende Oktober und November. Auf dem Rückzug in die Brutgebiete in Nordeuropa sind in Mitteleuropa Bekassinen vor allem im März zu beobachten.
Verbreitung
Das transpaläarktische Verbreitungsgebiet der Bekassine erstreckt sich über große Teile des gemäßigten Eurasiens. Im Norden reicht die Verbreitungsgrenze von Island über den Norden der Britischen Inseln und das nördliche Fennoskandien, wo sie bei etwa 70° N verläuft, sowie durch das europäische Russland und Sibirien. Hier liegt sie meist am Nordrand der Taigazone bei 71° N, erreicht aber an der Ostküste der Taimyrhalbinsel 74° N. Im Osten reicht die Verbreitung bis zum Anadyr, nach Kamtschatka, zur Beringinsel und den Kurilen. Die Südgrenze des Areals verläuft in Europa etwa durch Nordportugal, das mittlere Frankreich, Norditalien, Bulgarien und die Ukraine, wobei die Vorkommen im Westen nur sehr zerstreut liegen. In Asien reicht die Verbreitung südwärts bis ins nördliche Turkestan, lokal bis nach Afghanistan und Vorderindien, durch den Altai und weiter bis zur Mandschurei und zum Ussuri.
Arten-Status
Die Bekassine wird von der IUCN als nicht bedroht („least concern“) eingestuft. Der europäische Gesamtbestand wird auf 930.000 bis 1.900.000 Brutpaare geschätzt. Hohe Populationsdichten in Europa erreicht die Bekassine in Russland, dem Baltikum, Skandinavien und dem östlichen Mitteleuropa. Größere Bestände gibt es auch noch auf den Britischen Inseln und im Bereich der Nordsee. In Westeuropa und im Mittelmeerraum kommt die Bekassine zerstreuter vor. Der mitteleuropäische Brutbestand wird zu Beginn des 21. Jahrhunderts auf 24.000 bis 45.000 Brutpaare geschätzt. In Deutschland ist die Bekassine laut Roter Liste vom Aussterben bedroht und ist daher auf der roten Liste der Brutvögel Deutschlands. Noch Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Bekassine als „gemein“ (= häufig) bezeichnet und äußerst intensiv bejagt. Jagdstrecken umfassten manchmal 70 bis 80 geschossene Exemplare pro Tag und Jäger. Der Bestand wird zu Beginn des 21. Jahrhunderts auf 6200 bis 9800 Brutpaare geschätzt. Seit 1980 ist die Art unter strengen Schutz gestellt, so dass etwa das Bejagen, das Zerstören eines Eis oder ein Verkaufsangebot für ein Präparat sogar dann eine Straftat darstellt, wenn man die Art fahrlässig nicht erkannt hat. In Österreich kommen zwischen 80 und 120 Brutpaare vor. In der Schweiz dagegen ist die Bekassine ein sehr seltener Brutvogel mit maximal drei Brutpaaren. Die Ursachen des heutigen massiven Bestandsrückgangs sind nicht auf die Bejagung zurückzuführen, sondern auf Entwässerungs- und Bodennivellierungsmaßnahmen im Rahmen intensiver Landwirtschaft und die zunehmende Zersiedelung der Brutareale. Durch die Entwässerung fallen die Wasserstände im Jahr zu früh ab und der Boden bietet nicht mehr genügend Nahrung. Hinzu kommt die Verdichtung der Böden durch schwere Landmaschinen, die es der Bekassine schwer machen, mit dem Schnabel durchzudringen, sowie eine vermehrte Verbuschung der Brutflächen.
Photo By Frebeck , used under CC-BY-SA-3.0 /Cropped and compressed from original
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Charadriiformes Familie
Schnepfenvögel Gattung
Bekassinen Species
Bekassine