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Bankivahuhn

Eine Art der Kammhühner
Wissenschaftlicher Name : Gallus gallus Gattung : Kammhühner

Bankivahuhn, Eine Art der Kammhühner
Botanische Bezeichnung: Gallus gallus
Gattung: Kammhühner
Bankivahuhn (Gallus gallus)

Beschreibung

Beim Bankivahuhn handelt es sich um die wilde Form des allseits bekannten "Haushuhns". Der charakteristische Ruf männlicher Exemplare klingt ähnlich dem Krähen des "Haushahns", lediglich etwas schriller. Heutzutage findet man das Bankivahuhn hauptsächlich im Dschungel in Südostasien, wo es in Herden lebt und meistens mit der Suche nach Futter beschäftigt ist.
Größe
64 - 71 cm
Nistplatz
Boden
Ernährungsgewohnheiten
Das Bankivahuhn ernährt sich weitgehend opportunistisch und omnivor und ist daher relativ anspruchslos – ein Umstand unter anderen, der die Art für eine Domestikation prädestinierte. Je nach Jahreszeit können sich bestimmte Schwerpunkte im Nahrungsspektrum ergeben. Untersuchungen von Kropf- oder Mageninhalten ergaben, dass überwiegend Sämereien und Wirbellose gefressen werden. Zu den als Nahrung festgestellten Pflanzensamen oder Früchten gehörten vorwiegend solche der Gattungen Trichosanthes, Rubus, Carissa, Ziziphus und Shorea oder solche von Wolfsmilchgewächsen (insbesondere Croton), Bambus oder Streblus asper. Zu den wenigen festgestellten Kulturpflanzen gehörten Reis und Maniokknollen. Diese werden oft auf brachliegenden Äckern gesammelt oder ausgegraben. Die Insektennahrung bestand aus Ameisen, Käfern und Termiten (bis zu 1000 in einem Kropf). Bisweilen werden auch kleine Eidechsen erbeutet. Schneckengehäuse werden gefressen, um die Kalkzufuhr – insbesondere bei Hennen vor der Brutzeit – zu gewährleisten. Zur Nahrungssuche werden in den frühen Morgenstunden und spätnachmittags bis abends offene Bereiche an Waldrändern oder auf Lichtungen und Schneisen sowie – vor allem zur Trockenzeit täglich – Wasserstellen aufgesucht. Die Art tritt bei der Nahrungssuche meist in kleinen Gruppen auf, die oft aus einem Hahn und mehreren Hennen bestehen. Bisweilen vergesellschaftet sie sich auch mit anderen Hühnervögeln wie dem Prälatfasan. Um aufgescheuchte Insekten zu erbeuten, folgen die Vögel auch Weidetieren wie dem Gaur oder durchsuchen deren Dunghaufen. Einmal wurde ein Bankivahuhn dabei beobachtet, wie es Maden aus einer Wunde an den Hörnern einer Gaur-Kuh fraß.
Lebensraum
Das Bankivahuhn besiedelt ein breites Spektrum an subtropischen und tropischen Lebensräumen einschließlich Mangrovenwäldern. Insgesamt lässt sich eine Präferenz für halboffene, abwechslungsreiche Landschaften wie Waldrandbereiche oder Sekundärvegetation feststellen. Die Art kommt aber auch in geschlossenen Waldgebieten vor und erreicht dort lokal hohe Dichten. So ist die Siedlungsdichte in Arunachal Pradesh in naturbelassenen Wäldern deutlich höher und in Altholzbeständen auf Palawan doppelt so hoch wie in Forsten oder in Sekundärbewuchs. Lokal ist die Art zur Nahrungssuche aber auch in der Kulturlandschaft anzutreffen. Vielerorts wird flaches oder leicht hügeliges Gelände bevorzugt, jedoch reicht die Höhenverbreitung bis auf 2000 m oder sogar 2400 m in Nordostindien. Wo die Art zusammen mit anderen Kammhühnern vorkommt, sind die unterschiedlichen Ansprüche oft deutlich abgegrenzt. So besiedelt das Gabelschwanzhuhn eher Offenlandbereiche. In Indien bewohnt das Sonnerathuhn bevorzugt trockenere Teakwälder, während das Bankivahuhn in den feuchteren Salbaumwäldern lebt und dort vor allem in eingestreuten Bambus- und Buschdickichten zu finden ist. Das Vorkommen des Bankivahuhns deckt sich hier auffällig mit den ursprünglichen Verbreitungsgebieten von Salbaum und Barasinghas. Vor allem in Südostasien kann das Bankivahuhn eng mit dem Wanderfeldbau assoziiert sein. Brach liegengelassene, ältere Äcker bieten mit ihrem zunächst noch niedrigen Aufwuchs, übrig gebliebenen Kulturpflanzen wie Reis oder Maniok und beerentragenden Sträuchern günstige Nahrungsbedingungen. Häufig werden zur Trockenzeit auch Teile der Bambusbestände abgebrannt um Schneisen oder Weideflächen zu schaffen. Obwohl die Hühner vorwiegend in Bambusbeständen leben, kann eine solche Form der Auflockerung jedoch auch für günstige Lebens- und Nahrungsbedingungen sorgen. Vermutlich wurde die Ausbreitung der Art durch die einfache, extensive Landwirtschaft, ebenso wie die Domestikation durch diese Form der Kulturfolge, stark begünstigt.
Ernährungsform
Allesfressend

Migrationsübersicht

Die Art ist fast überall Standvogel, da es in den meisten Teilen des Verbreitungsgebiets keine extremen Klimabedingungen gibt. Wanderungen finden höchstens lokal statt. So räumen in manchen Gegenden die Vögel im Winter ihre Lebensräume in höheren Lagen und suchen Täler oder Ebenen auf. Aus dem westlichen Thailand wurde berichtet, dass Bankivahühner zur Regenzeit aus den Bergen in 8 bis 32 km entfernte Regenwälder abwanderten und dort von April bis November verblieben. Aus dem Norden Thailands gibt es Berichte von zahlreichen Bankivahühnern, die versuchten bei Wanderbewegungen den Mekong zu überqueren.

Allgemeine Infos

Verhalten

Das Bankivahuhn lebt in Herden zwischen 16 und 40 Tieren im Dschungel Südostasiens. Die Tiere kommunizieren durch 30 verschiedene Gackerlaute. Es herrscht eine Hackordnung, oftmals mit mehr als einem Hahn. Die Tiere sind tagaktiv und ziehen sich zur Nachtruhe auf Äste in ca. zwei Meter Höhe zurück. Sie sind eher Kurzstreckenflieger. Grundsätzlich halten die Vögel Abstand voneinander, allerdings helfen sie sich gegenseitig bei der Federpflege. Gerne nutzen sie auch Staub- oder Sandbäder in Sandkuhlen, um sich von Parasiten zu befreien. Das Bankivahuhn nutzt mehr als die Hälfte des Tages für die Futtersuche. Durch schwungvolles Scharren nach allen Seiten durchsuchen sie den Boden nach Würmern, Insekten und Samen. Sie haben eine gute auditive Wahrnehmung und einen Sehbereich zwischen 4 cm und 50 m. Zusätzlich sind die Tiere mit einem sehr gut ausgebildeten Tastsinn in den Beinen ausgestattet.

Verbreitung

Die natürliche Verbreitung reicht von Kaschmir entlang des Himalayas ostwärts bis ins südliche China (Yunnan, Guangxi und Hainan) sowie über den Osten des Indischen Subkontinents und den Malaiischen Archipel südwärts bis zur Wallace-Linie. Auf Sulawesi, den Philippinen und einigen Kleinen Sundainseln wurde die Art eingeführt. Freilebende Populationen gibt es auch in Mikronesien, Melanesien und Polynesien, auf Réunion und den Grenadinen sowie vermutlich auch in Neuseeland und Südafrika. Es werden allgemein fünf Unterarten anerkannt. Eine weitere G. g. gallina aus dem Indischen Bundesstaat Himachal Pradesh wird meist zu G. g murghi gestellt. Auch für eingeführte Populationen wurden Unterarten beschrieben (philippensis und micronesiae). Sie werden jedoch meist zur Nominatform gerechnet. Manche Autoren zweifeln hingegen daran, dass die Art auf den Philippinen eingeführt wurde und sehen die entsprechende Unterart als valide an. Die geografische Variation verläuft weitgehend klinal und wird vor allem an der Größe von Kamm- und Kehllappen sowie der Färbung und Ausprägung des Halsbehangs bei den Hähnen offensichtlich. Ähnlich ist diese aber auch bei den Halsfedern der Hennen vorhanden. Zwischen den Arealen von vier Unterarten gibt es Überschneidungszonen.

Arten-Status

Nicht global bedroht.
Bankivahuhn (Gallus gallus) Bankivahuhn (Gallus gallus)

Scientific Classification

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