Prachttaucher
Eine Art der Seetaucher, Auch bekannt als Parelduiker Wissenschaftlicher Name : Gavia arctica Gattung : Seetaucher
Prachttaucher, Eine Art der Seetaucher
Auch bekannt als:
Parelduiker
Botanische Bezeichnung: Gavia arctica
Gattung: Seetaucher
Photo By Steve Garvie , used under CC-BY-SA-2.0 /Cropped and compressed from original
Beschreibung
Der Prachttaucher zählt zu den kleineren Arten der Gattung Gavia. Er ist etwas größer als der Sterntaucher jedoch merklich kleiner als der Gelbschnabel-Eistaucher und der Eistaucher. Der Prachttaucher erreicht eine Körperlänge von 63 bis 75 cm und eine Spannweite von 100 bis 122 cm. Zum Gewicht liegen bisher nur wenige Daten vor, in Russland wog ein Männchen zur Brutzeit 3310 g, drei Weibchen wogen 2040 bis 2470 g. Im Prachtkleid ist die Art nur mit dem sehr ähnlichen und eng verwandten Pazifiktaucher verwechselbar, dessen Verbreitung jedoch auf Nordamerika beschränkt ist. Der Rücken und die Oberflügeldecken sind schwarzgrau, der obere Rücken zeigt auf diesem Grund dichte Reihen großer weißer Vierecke. Der Kopf und der Hinterhals sind grau; die Halsseiten und die Seiten der vorderen Brust sind fein schwarz-weiß gestreift. Kinn, Kehle und der Vorderhals sind scharf abgesetzt schwarz, an der Kehle befindet sich eine schmale Linie aus weißen Punkten. Brust, Bauch, die hinteren Flanken und die Unterflügeldecken sind rein weiß. Der Schnabel ist schwarzgrau, die Beine sind auf der Außenseite schwarz und auf der Innenseite grau, die Schwimmhäute sind grau oder fleischfarben. Die Iris ist rot. Im Schlichtkleid ist die gesamte Oberseite einfarbig schwarzgrau. Oberkopf, Hinterhals und Halsseiten sind grau; die unteren Kopfseiten, Kinn, Kehle und Vorderhals sind scharf abgesetzt weiß. Die grauen Halsseiten sind nach vorn oft dunkel begrenzt. Der Schnabel ist blassgrau, der Schnabelfirst ist dunkelgrau. Das Jugendkleid ähnelt sehr dem Schlichtkleid, die Deckfedern der Oberseite sind jedoch mehr graubraun und fein hell gesäumt, so dass die Oberseite insgesamt deutlich gewellt erscheint. Die Iris ist braun. Das erste Dunenkleid ist dunkelbraun, die Körperunterseite der Küken ist etwas heller. Der Bauch ist grau und um das Auge verläuft ein undeutlich weißlicher Ring. Das zweite Dunenkleid ist ähnlich, jedoch insgesamt etwas heller. Der Bauch ist weißlich. Im Schlicht- und im Jugendkleid sind Prachttaucher leicht mit anderen Seetauchern, vor allem aber mit dem nur wenig kleineren Sterntaucher zu verwechseln. Eindeutige Bestimmungsmerkmale des Prachttauchers im Vergleich zum Sterntaucher sind der etwas kräftigere und gerade Schnabel, der meist gerade gehaltene Kopf, die im Schlichtkleid nur etwa zur Hälfte weißen Halsseiten, der fehlende weiße Bereich vor dem Auge sowie der weiße Flankenfleck. Insgesamt ist die Färbung der Körperoberseite im Winterkleid eintöniger als beim Sterntaucher.
Größe
56-71 cm (22-28 in)
Farben
Schwarz
Grau
Weiß
Violett
Lebenserwartung
27 Jahre
Nistplatz
Boden
Ernährungsgewohnheiten
Die Nahrung wird tauchend erjagt und besteht überwiegend aus kleinen Fischen, daneben werden Frösche, Krebstiere, Mollusken und vermutlich auch Wasserinsekten erbeutet. Die Vögel sind ausgezeichnete Taucher, die in der Regel in Tiefen zwischen 2 und 6 m auf die Jagd gehen, es wurden jedoch auch schon Tauchtiefen bis über 40 m nachgewiesen. Die maximale Tauchzeit bei ihren Streifzügen beträgt 2 Minuten. Ihre Beute töten sie mit dem Schnabel durch kräftiges Zusammendrücken. Zu den Beutefischen zählen Hering, Grundeln, Sandaal, Lodde, Sprotte und Dorsch. Unter den Süßwasserfischen zählen Barsch, Forelle, Weißfisch, Plötze, Ukelei, kleine Hechte und Karpfen zu ihren Beutetieren. Besonders während der Zeit der Jungenaufzucht, wenn sie zur Nahrungssuche meist auf ihren Brutseen verbleiben, fressen sie auch kleine Krebstiere. Meist handelt es sich dabei um Flohkrebse. Im Frühjahr nehmen sie ergänzend auch Wasserpflanzen und ihre Samen zu sich.
Lebensraum
Der Prachttaucher ist während der Brutzeit zwingend auf große und mittlere Seen angewiesen. Er findet solche geeignete Seen sowohl in unterschiedlichen Landschaften der nördlichen Tundra und Taiga, kommt aber auch vereinzelt bis in Halbwüsten und wüstenartigen Vorgebirgen wie beispielsweise dem Issyk-Kul im Süden seines Verbreitungsgebietes vor. Im Altai und im Sajan brütet er noch in Höhenlagen zwischen 2100 und 2300 Metern. Seinen spezifischen Ansprüchen an den Lebensraum entsprechen vor allem die Niederungstundren mit ihrem dichten Netz unterschiedlich großer Seen, aber auch die Waldtundra und seenreiche Waldsteppen. Während des Zuges ist der Prachttaucher vor allem in Flusstälern, auf großen Seen und auf dem Meer anzutreffen. Noch nicht geschlechtsreife Prachttaucher und nicht brütende adulte Vögel übersommern auf dem Meer. Bei den Brutgewässern handelt es sich gewöhnlich um Seen mit einer ausgedehnten freien Wasserfläche und gut ausgebildetem Schilfgürtel sowie einer reichen Unterwasservegetation. Sie sind aber auch in der Lage, strömungsarme Abschnitte kleiner Steppenflüsse zu nutzen. Das Gewässer muss keine geeigneten Beutetiere aufweisen, weil er zur Nahrungssuche auch andere Gewässer aufsucht. Anders als der Sterntaucher bevorzugt er jedoch solche Brutgewässer, an denen er auch nach Beutetieren tauchen kann.
Ernährungsform
Fischfressend
Migrationsübersicht
Prachttaucher sind überwiegend Strichvögel oder Kurzstreckenzieher. Frühjahrs- und Herbstzug erfolgen in einer breiten Front, so dass Prachttaucher dort auf geeigneten Gewässern anzutreffen sind. Wichtige Gebiete des Frühjahrdurchzuges sind die Ostsee, Estland, die Rigaer Bucht, Litauen, die Kurische Nehrung, der Nordosten Polens, die Westukraine und Moldawien. Auf dem Herbstzug hat neben den erwähnten Gebieten auch die Dwina- und Onegabucht des Weißen Meeres eine große Bedeutung. Der Wegzug aus dem Brutgebiet beginnt frühestens Mitte Juli, meist im August oder September. In Europa überwintert die Art vor allem in der westlichen Ostsee, in der Nordsee und an der Küste des Atlantik von Norwegen bis zur Biskaya, im nördlichen Mittelmeer, auf dem Schwarzen Meer und dem Kaspischen Meer. In Asien überwintert der Prachttaucher an der Kaspiküste des Irans, an den Küsten Japans und Südostasiens. Vereinzelt sind sie auch an den Küsten von Kamtschatka und Sachalin anzutreffen. Sie überwintern gelegentlich auch in Transkaukasien und in Mittelasien, wo sie dann auf dem Aralsee und den Niederungen des Syrdarja anzutreffen sind. Einzelne Überwinterungsgäste überwintern auch an der amerikanischen Pazifikküste und erreichen dabei gelegentlich auch die Halbinsel Niederkalifornien. Die Art wird während des Winterhalbjahrs im mitteleuropäischen Binnenland regelmäßig nachgewiesen, vor allem im Spätherbst und Winter von November bis Februar, seltener auf dem Heimzug im April und Mai. Die meisten Nachweise erfolgen hier auf größeren Seen. Die Ankunft im Brutgebiet erfolgt zwischen April und Juni.
Allgemeine Infos
Verhalten
Wie andere Seetaucher hebt dieser Vogel ab, indem er auf einer "Landebahn" aus Wasser klappert. Während des Fluges macht es einen bellenden "Kwow" -Flugruf.
Verbreitung
Der Schwarzkehl-Seetaucher hat eine große Verbreitung und brütet in Nordeuropa, Asien und auf der Seward-Halbinsel in Alaska. Bei der Brut findet man es in der Umgebung von isolierten, tiefen Süßwasserseen mit einer Größe von mehr als 0,1 Quadratkilometern, insbesondere solchen mit Einlässen, da es nur kleine Abschnitte offenen Wassers bevorzugt. Wenn es nicht brütet, bewegt sich dieser Seetaucher in allgemeiner Richtung nach Süden und in Richtung eisfreies Meer. Er überwintern normalerweise an den Küsten des Nordostatlantiks und an den Küsten des Ost- und Westpazifiks wie den Küsten Japans. Während dieser Zeit besteht sein Lebensraum normalerweise aus Küstengewässern entlang geschützter Küsten, obwohl er manchmal im Landesinneren an Orten wie dem Mittelmeer und dem Schwarzen Meer zu finden ist.
Arten-Status
Trotz der Tatsache, dass die Population zurückgeht, wird der Schwarzkehl-Seetaucher von der IUCN als am wenigsten bedenklich eingestuft. Dies liegt daran, dass die Art eine große Population und ein extrem großes Verbreitungsgebiet hat und ihr Rückgang nicht schnell zu sein scheint. In Nordamerika ist es durch das Gesetz über den Zugvogelvertrag von 1918 geschützt, während es in Europa und Afrika durch das Abkommen zur Erhaltung der afrikanisch-eurasischen Zugvögel geschützt ist.
Photo By Steve Garvie , used under CC-BY-SA-2.0 /Cropped and compressed from original
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Gaviiformes Familie
Seetaucher Gattung
Seetaucher Species
Prachttaucher