Sterntaucher
Eine Art der Seetaucher, Auch bekannt als Roodkeelduiker Wissenschaftlicher Name : Gavia stellata Gattung : Seetaucher
Sterntaucher, Eine Art der Seetaucher
Auch bekannt als:
Roodkeelduiker
Botanische Bezeichnung: Gavia stellata
Gattung: Seetaucher
Photo By Steve Garvie , used under CC-BY-SA-2.0 /Cropped and compressed from original
Beschreibung
Der Sterntaucher ist die kleinste Art der Gattung. Er erreicht eine Körperlänge von 55–67 cm und eine Spannweite von 91–110 cm. Männchen wiegen im Sommer im Mittel 1730 g und sind damit etwas schwerer als Weibchen, die im Sommer im Mittel 1480 g erreichen. Im Prachtkleid ist die Art unverwechselbar. Rücken und Flügel sind auf der Oberseite einfarbig braun-grau. Der Kopf und die Halsseiten sind hellgrau, Hinterhals und Nacken sind fein schwarz-weiß gestreift und der Vorderhals ist fast über die gesamte Länge scharf abgesetzt rostrot. Brust, Bauch und die Unterflügeldecken sind rein weiß. Der Schnabel ist dunkelgrau, die Beine sind schwarz und die Füße grau, wobei die Zentren der Schwimmhäute fleischfarben sind. Die Iris ist rosa bis rot. Im Schlichtkleid ist die gesamte Oberseite fein weiß gestrichelt. Der Hals ist überwiegend weiß, vor dem Auge befindet sich meist ebenfalls ein weißer Bereich. Der Schnabel ist blassgrau. Das Jugendkleid ähnelt sehr dem Schlichtkleid, die Oberseitenstrichelung ist jedoch matter und die im Schlichtkleid weißen Bereiche am Hals sind grau überhaucht. Das erste Dunenkleid ist insgesamt dunkelbraun, die Körperunterseite ist jedoch etwas heller als die Körperoberseite. Das zweite Dunenkleid ähnelt dem ersten, jedoch sind die Bauchseiten braungrau. Im Schlicht- und im Jugendkleid sind Sterntaucher leicht mit anderen Seetauchern, vor allem aber mit dem nur wenig größeren Prachttaucher zu verwechseln. Eindeutige Bestimmungsmerkmale des Sterntauchers im Vergleich zum Prachttaucher sind der leicht nach unten gewölbte und daher leicht nach oben gebogen wirkende Unterschnabel, der meist leicht aufwärts gehaltene Kopf, die im Schlichtkleid überwiegend weißen Halsseiten, der weiße Bereich vor dem Auge sowie der fehlende weiße Flankenfleck.
Größe
61 - 69 cm
Farben
Braun
Schwarz
Rot
Grau
Weiß
Lebenserwartung
24 Jahre
Nistplatz
Boden
Gelegegröße
1 - 2 Eier
Inkubationszeitraum
1 Jungvogel
Anzahl der Jungen
24 - 31 days
Ernährungsgewohnheiten
Der Sterntaucher erjagt seine Nahrung tauchend. Dabei nutzt er in der Regel nicht die kleinen Gewässer, an denen er brütet, sondern er fliegt zu größeren Seen, Flüssen oder zum Meer. Die Strecke, die er bis zu den Nahrungsgründen überwindet, kann dabei durchaus zehn Kilometer betragen. Wenn die Jungen kurz vor dem Flüggewerden sind, können solche Fütterungsflüge mehr als 50 mal am Tag stattfinden. Er bevorzugt flachere Gewässer als andere Arten der Gattung und sucht seine Nahrung sogar in Stromschnellen, wo er ähnlich wie Säger gegen die Strömung taucht. Erfasste Beute wird durch Quetschen mit dem Schnabel getötet. Die Nahrung besteht überwiegend aus kleinen Fischen, daneben werden Frösche, Krebstiere, Weichtiere und vermutlich auch Wasserinsekten erbeutet. Zu den gefressenen Fischen gehören hauptsächlich junge Maränen und Lachsfische. Eine besonders große Rolle spielen Saibling, Plötze, Hasel, Ukelei, Flussbarsch und Groppen. Zu den Salzwasserfischen, die sie fressen, gehören Heringe und andere Heringsartige, Sandaal, Flunder und Dorschartige.
Lebensraum
Im Gegensatz zu anderen Seetauchern werden regelmäßig sehr kleine Süßwasserseen als Brutstätten genutzt. Es kommt auch regelmäßig entlang der wichtigsten Binnenwasserstraßen vor, einschließlich des Mittelmeers, der Ägäis und des Schwarzen Meeres sowie großer Flüsse, Seen und Stauseen.
Ernährungsform
Fischfressend
Häufig gestellte Fragen
Migrationsübersicht
Sterntaucher sind je nach geographischer Lage Standvögel, Strichvögel oder Kurzstreckenzieher. Der Wegzug aus dem Brutgebiet beginnt ab August oder September und fällt zeitlich mit dem Flüggewerden der Jungen zusammen. In Europa überwintert die Art vor allem in der westlichen Ostsee, in der Nordsee und an der Küste des Atlantik von Norwegen bis zur Biskaya. Die Populationen Asiens überwintern überwiegend auf dem Schwarzen Meer und dem Kaspischen Meer. Die Art wird regelmäßig im mitteleuropäischen Binnenland nachgewiesen, vor allem im Spätherbst ab Mitte Oktober, seltener auf dem Heimzug von März bis Juni. Die meisten Nachweise erfolgen hier auf größeren Seen, während der Zugzeiten aber auch auf Flüssen und in Meeresbuchten.
Allgemeine Infos
Verhalten
Da sich seine Füße so weit hinten auf seinem Körper befinden, ist der Rotkehl-Seetaucher an Land ziemlich ungeschickt, aber er kann seine Füße verwenden, um sich auf seiner Brust nach vorne zu schieben. Junge Menschen verwenden diese Methode, um den Boden zu bedecken, wenn sie von ihren Brutbecken zu größeren Gewässern, einschließlich Flüssen und Meer, wechseln. Es ist die einzige Loon-Art, die direkt vom Land abheben kann. Wenn es Angst hat, kann es untergehen, bis nur noch sein Kopf oder Schnabel über der Wasseroberfläche sichtbar ist. Der Rotkehl-Loon ist ein Tagesmigrant, der einzeln oder in losen Gruppen oft hoch über dem Wasser reist.
Verbreitung
Das Verbreitungsgebiet der Art ist zirkumpolar und umfasst die Tundra und die Taiga in Europa, Asien und Nordamerika. In Europa kommt die Art im Norden Irlands, in Schottland, in Island, in Norwegen, im mittleren und nördlichen Schweden, in Finnland sowie im Norden Russlands vor. Ihre Brutgebiete liegen bedeutend weiter nördlich als die anderer Seetaucher und reichen bis dicht an die arktische Wüste. Zur Brutzeit bewohnt die Art kleine Stillgewässer bis etwa 1 ha Größe und fliegt von dort zur Nahrungssuche zu benachbarten größeren Seen oder an die Meeresküste. Diese Brutgewässer weisen nicht selten eine Länge von nur 10 bis 15 Metern auf. Ihre geringste Ausdehnung wird vermutlich von der für das Auffliegen benötigten Anlaufstrecke bestimmt. Optimale Brutareale für den Sterntaucher sind die stark sumpfige Niederungstundra mit einem gut ausgebildeten Netz von Seen und Flussläufen sowie die ans Meer grenzende Tundra.
Arten-Status
Der Weltbestand wurde von der IUCN im Jahr 2002 grob auf 490.000 bis 1,5 Millionen Individuen geschätzt und gilt als ungefährdet. Der europäische Brutbestand beträgt etwa 32.000 bis 92.000 Paare, davon leben mehr als 50 % im Gebiet des europäischen Russlands. Auf Grönland kommen zwischen 5.000 und 30.000 Brutpaare vor. Der europäische Winterbestand beträgt 51.000 bis 115.000 Individuen. In Europa gibt es Bestandsrückgänge gegenwärtig nur noch in Teilen Fennoskandiens. Ansonsten ist der Bestand stabil oder nimmt wie in Großbritannien sogar leicht zu. Verglichen mit der Situation zu Beginn des 19. Jahrhunderts ist der Brutbestand heute aber deutlich niedriger, die Art hat sich trotz der Reduktion der Jagd nicht stärker erholt. Gefährdungsursachen sind vor allem Habitatverschlechterungen durch Versauerung, Eutrophierung und Schadstoffbelastung sowie Verbauung der Gewässer und Störungen während der Brutzeit.
Photo By Steve Garvie , used under CC-BY-SA-2.0 /Cropped and compressed from original
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Gaviiformes Familie
Seetaucher Gattung
Seetaucher Species
Sterntaucher