Wegekuckuck
Eine Art der Rennkuckucke, Auch bekannt als Grote Renkoekoek Wissenschaftlicher Name : Geococcyx californianus Gattung : Rennkuckucke
Wegekuckuck, Eine Art der Rennkuckucke
Auch bekannt als:
Grote Renkoekoek
Botanische Bezeichnung: Geococcyx californianus
Gattung: Rennkuckucke
Photo By panza-rayada , used under CC-BY-SA-3.0 /Cropped and compressed from original
Beschreibung
Der Wegekuckuck (Geococcyx californianus), auch als Roadrunner bekannt, lebt in Wüsten, Steppen und Halbwüsten und hat die Größe eines mittelschweren Hundes. Er verfällt in den kalten Nächten der Wüsten in einen speziellen Kälteschlaf, bei dem seine Körpertemperatur drastisch abfällt und ist im Allgemeinen sehr gut an drastische Temperaturunterschiede angepasst. Mit seinen langen Beinen kann er schnell laufen und bis zu drei Meter hoch springen und dabei bisweilen auch Vögel aus der Luft erbeuten.
Größe
51 - 61 cm
Lebenserwartung
8 Jahre
Nistplatz
Baum
Gelegegröße
2 - 6 Eier
Inkubationszeitraum
1 - 2 Jungen
Anzahl der Jungen
19 - 20 days
Ernährungsgewohnheiten
Der Wegekuckuck ist ein opportunistischer Allesfresser. Er verbringt die meiste Zeit am Boden und jagt dort Schlangen, Eidechsen, Insekten, Spinnen, Nagetiere und kleine Vögel, frisst aber auch Samen und Früchte von Opuntien (vorwiegend Opuntia engelmannii, Opuntia polyacantha, Opuntia phaeacantha sowie Cylindropuntia leptocaulis) und Samen von Sumachgewächsen. Die größte Rolle in der Ernährung spielen Insekten, die häufig 80 Prozent der Nahrung ausmachen: Wesentliche Beutetiere sind Kurzfühlerschrecken, Grillen, Käfer, Zikaden, Raupen, Ameisen, Bienen und Wespen. Wirbeltiere erbeutet er gewöhnlich vor allem während der Brutperiode, wenn diese Kuckucke besonders aktiv sind. Nestlinge werden von den Elternvögeln während der ersten Lebenstage überwiegend mit Insekten, dann aber zunehmend mit Wirbeltieren gefüttert. Pflanzliche Nahrung deckt in der Regel nur einen geringen Teil seines Nahrungsbedarfes und ist eine der Nahrungsquellen vor allem im Winter. Nahrung sucht er meist an Stellen mit niedriger oder gänzlich fehlender Vegetation. Bei der Beutesuche hält er immer wieder inne, um nach Beutetieren Ausschau zu halten. Für ihn noch unsichtbare, weil gut getarnt ruhende Reptilien versucht er aufzuscheuchen, indem er flügelschlagend um entsprechende Strukturen springt. Fliegende Insekten fängt er, indem er bis zu drei Meter hoch springt. Man hat ihn auch dabei beobachtet, wie er in trockenen Flussbetten niedrig fliegenden Seglern auflauert, die er durch plötzliches Hochspringen fängt. Vögel holt er aber auch aus Nistkästen, klaubt sie aus Fangnetzen, die zum Beringen von Vögeln aufgestellt wurden, oder lauert ihnen an Futterhäuschen auf. Erbeutete Vögel rupft er teilweise. Die Stacheln von Feigen der Opuntien entfernt er, indem er sie auf den Boden fallen lässt und dort hin und her bewegt. Skorpione greift er gewöhnlich am Stachel. Er frisst außerdem auch Aas. Große Beutetiere wie Nager, Schlangen, Eidechsen und große Heuschrecken schlägt er gewöhnlich mehrmals gegen eine harte Oberfläche, bevor er sie verschluckt. Seine Beutetiere verschlingt er im Ganzen. Er ist schnell genug, um Klapperschlangen zu fangen, die er tötet, indem er ihren Kopf wie eine Peitsche auf den Boden schlägt. Schlangen werden teilweise von beiden Partnern gemeinsam attackiert und gefangen.
Lebensraum
Der Wegekuckuck hat eine außergewöhnliche energiesparende Methode entwickelt, sich den kalten Wüstennächten anzupassen. In der Nacht sinkt seine Körpertemperatur und er verfällt in eine Art Kältestarre. Er hat auf dem Rücken nackte dunkle Hautflecken. Am Morgen spreizt er sein Gefieder und setzt diese Flecken der Sonne aus. Durch die Wärme steigt seine Temperatur schnell wieder auf das normale Niveau. Die Haut der Nestlinge ist bis auf das weiße Kinn schwarz gefärbt, sodass die Sonnenstrahlen besser absorbiert werden können und die Körpertemperatur am Morgen schneller ansteigen kann. Bei zu hoher Temperatur zieht sich das Junge in den Schatten zurück. Um der Mittagshitze zu entgehen, ist der Wegekuckuck hauptsächlich in den Morgenstunden sowie am Nachmittag aktiv. Während der Mittagshitze bleibt der Vogel im Schatten. Zusätzlich verschafft er sich Kühlung, indem er hechelt und mit dem Kehlsack flattert, wodurch mehr Luft an die Blutgefäße gelangt und die Körpertemperatur durch den verbesserten Wärmetausch gesenkt wird. Wasserverlust wird durch Salzausscheidungen über spezielle Drüsen vor den Augen ausgeglichen. Zudem kann der Wegekuckuck Wasser durch die Kloake reabsorbieren. Küken werden durch hochgewürgte Flüssigkeit von den Eltern versorgt. Da die Ausscheidungen der Küken einen hohen Wasseranteil enthalten, fressen die adulten Vögel die Ausscheidungen während der Brutzeit. Adulte Wegekuckucke können ihren kompletten Flüssigkeitsbedarf über ihre Nahrung decken, trinken jedoch, wenn sie die Gelegenheit dazu haben.
Ernährungsform
Allesfressend
Häufig gestellte Fragen
Allgemeine Infos
Verbreitung
Der Wegekuckuck lebt in den Steppen, Wüsten und Halbwüsten der südwestlichen USA, vom kalifornischen Längstal bis zur Golfküste in Texas, sowie in Nordmexiko (u. a. Sonora, Niederkalifornien, Chihuahua, Mojave). Im Verlauf des 20. Jahrhunderts hat der Wegekuckuck sein Verbreitungsgebiet bis nach Kansas, Missouri und Arkansas ausdehnen können. Dagegen ist er in Teilen seines früheren kalifornischen Verbreitungsgebietes verschwunden. In Mexiko gibt es Überschneidungsbereiche mit dem Verbreitungsgebiet des Rennkuckucks, der das Schwestertaxon des Wegekuckucks innerhalb der Gattung der Rennkuckucke ist. Der Lebensraum des Wegekuckucks sind semiaride und aride Gebiete, die locker mit zwei bis drei Meter hohen Sträuchern und Büschen bestanden sind. Lokal kommt er auch auf offenen Agrarflächen und dünn besiedelten Vorstädten vor. In den Vorgebirgen und Tafelbergen Colorados ist er besonders häufig in Gebieten, die locker mit Wacholder und Pinyon-Kiefern bestanden ist. In Nevada und Utah ist er auch in Ebenen anzutreffen, die einen Bewuchs mit Tamariskendickickten und Kreosotbüschen aufweisen. Hier ist er auch häufig entlang von Flussufern zu finden. In Texas und dem Südwesten Oklahomas ist sein Lebensraum Steppen mit einem Bewuchs an Prosopis und Wacholder beziehungsweise lockere Eichen-Wacholder-Wälder. In Louisiana ist er in höher gelegenen Gebieten mit einem Bestand mit Weihrauch-Kiefern und Harthölzern anzutreffen. Im Südwesten Missouri, im Westen Arkansas und im Osten von Oklahoma ist der typische Lebensraum des Wegekuckucks steinige Gebiete, die mit Virginischem Wacholder und Präriepflanzen bestanden sind und die wegen der dünnen Erdschicht vom Charakter her Halbwüsten entsprechen (sogenannter „Cedar Glade“-Vegetationstyp). In Kalifornien ist er überwiegend in Regionen anzutreffen, in denen Grasland in Chaparral übergeht. Die Höhenverbreitung reicht von −75 Meter im Death Valley bis in Höhenlagen von 2500 Metern. Gelegentlich kommt er auch noch auf 3000 Höhenmetern vor. In seinem nördlichsten Verbreitungsgebiet sind während des Winterhalbjahrs Schneelagen, die über längere Zeit bestehen, keine Seltenheit.
Arten-Status
Nicht global bedroht.
Photo By panza-rayada , used under CC-BY-SA-3.0 /Cropped and compressed from original
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Kuckucksvögel Familie
Kuckucke Gattung
Rennkuckucke Species
Wegekuckuck