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Weißschwanzbussard

Eine Art der Bussarde
Wissenschaftlicher Name : Geranoaetus albicaudatus Gattung : Bussarde

Weißschwanzbussard, Eine Art der Bussarde
Botanische Bezeichnung: Geranoaetus albicaudatus
Gattung: Bussarde
Weißschwanzbussard (Geranoaetus albicaudatus) Photo By Ron Knight , used under CC-BY-2.0 /Cropped and compressed from original

Beschreibung

Der Weißschwanzbussard (Geranoaetus albicaudatus, Syn.: Buteo albicaudatus) ist ein großer, charakteristisch grau - weiß gezeichneter Bussard der Gattung Geranoaetus innerhalb der Familie der Habichtartigen (Accipitriformes). Er ist vor allem eine südamerikanische Art, nur die nördlichsten Brutgebiete erreichen Mittelamerika, Mexiko und den Süden der Vereinigten Staaten. Unter den Bussardartigen hat er die größte Nord - Süd Ausbreitung. Die Art erscheint in einer hellen und – wesentlich seltener – einer dunklen Morphe. Die Geschlechter sind gleich gefärbt, Weibchen sind um bis zu 17 % größer als Männchen. G. albicaudatus bewohnt vornehmlich trockene- oder mäßig feuchte Lebensräume der Niederungen und Mittelgebirge, wie einzeln baumbestandene Grassteppen und Prärien, kommt aber auch in extensiv kultivierten Landschaftstypen und in der Nähe großer Städte, wie etwa Rio de Janeiro vor. Er ist ein opportunistischer Nahrungsgeneralist, der sich von großen Insekten, kleinen Säugetieren, Reptilien und Amphibien ernährt. Die überwiegende Mehrzahl der Weißschwanzbussarde verbleibt das gesamte Jahr über im Brutgebiet, nur Teilpopulationen unternehmen kurzstreckige Wanderungen. Jungvögel dismigrieren großräumig. Der Weißschwanzbussard wurde 1816 von Louis Pierre Vieillot als Buteo albicaudatus erstbeschrieben. 2015 wurden drei nahe verwandte Arten unter dem Gattungsnamen Geranoaetus aus Buteo losgelöst. Mit Stand Ende 2019 werden drei Unterarten anerkannt. Obwohl die Art in Texas als gefährdet gilt, erscheint ihr Gesamtbestand ungefährdet (IUCN LC = least concern). Sie ist stellenweise häufig und konnte ihr Brutareal vor allem im Südosten Brasiliens erweitern. Bis auf die nördlichsten Vorkommen in Texas ist die Art bislang nur sehr unzureichend untersucht.
Größe
41 - 81 cm
Nistplatz
Baum
Gelegegröße
2 - 3 Eier
Inkubationszeitraum
1 Jungvogel
Anzahl der Jungen
29 - 32 days
Nestlingsphase
47 - 53 days
Ernährungsgewohnheiten
Der Weißschwanzbussard wird aufgrund der sehr großen Vielfalt an Beutetieren als Nahrungsgeneralist angesehen. Liegt der Fokus aber auf der Anzahl der Beutetiere (Heuschrecken) beziehungsweise der aufgenommenen Biomasse (Nagetiere), kann er auch als Nahrungsspezialist gelten. Die Nahrungszusammensetzung ist von der geografischen Lage des Brutgebietes, aber auch stark von der Jahreszeit abhängig. Besonders unterschiedlich fällt sie dort aus, wo Regenzeiten und Trockenzeiten einander abwechseln; so ist in den Feuchtsavannen Südostbrasiliens die Anzahl der erbeuteten Vögel während der Trockenzeit viermal größer, als während der Regenzeit. Zahlenmäßig stehen Insekten mit großem Abstand an der Spitze der Beutetierliste. Feldheuschrecken, Grillen und Blatthornkäfer überwiegen. Säugetiere machen mit bis zu 77 % den Großteil der Biomasse aus. Im Norden erbeutet der Weißschwanzbussard hauptsächlich Baumwollratten, Amerikanische Buschratten, Taschenratten und verschiedene Arten der Kleinohrspitzmäuse, im Südosten sind Vespermäuse, Südamerikanische Feldmäuse, Grabmäuse, Fledermäuse und Beutelratten die wichtigsten Beutetiere. Unter den Säugetieren sind Hasen, Baumwollschwanzkaninchen und Opossums die größten und schwersten Tiere, die diese Art schlagen kann. Vögel sind ebenfalls eine wichtige Energiequelle, vor allem während der Trockenzeiten; ihr Anteil an der Biomasse beträgt etwa 10 %. Der Weißschwanzbussard schlägt eine Vielzahl von Sperlingsvögel, aber auch Tauben, Watvögel, Enten, Rallen und einige Arten der Zahnwachteln. Je nach Jahreszeit und Brutgebiet können Reptilien und Froschlurche eine wichtige Nahrungskomponente darstellen. Er erbeutet unterschiedliche Arten von Leguanen, Glasschleichen und Glattechsen, sowie verschiedene Schlangenarten, vor allem Nattern, gelegentlich aber auch giftige Arten, wie etwa Klapperschlangen. Weißschwanzbussarde der Küstenmarschen erbeuten zusätzlich oft Krabben und große Regenwürmer (Megascolecidae). G. albicaudatus beherrscht verschiedene Jagdtechniken. Neben der Ansitzjagd, bei der er von einer erhöhten Sitzwarte aus die Umgebung beobachtet und das Beutetier nach einem kurzen Gleitflug am Boden ergreift, wendet er auch andere Varianten der Flugjagd an. So patrouilliert er im langsamen, niedrigen Suchflug über seinem Nahrungsrevier, rüttelt gelegentlich oder "hängt" bei günstigen Verhältnissen mit ausgebreiteten Schwingen im Wind; auch bei diesen Jagdtechniken werden Beutetiere am Boden aufgespürt und auch dort geschlagen. Ist die Beute -meist durch einen Nackenbiss oder einen Krallengriff- getötet, mantelt er sie sofort, auch dann, wenn keine Nahrungskonkurrenten in der Nähe sind. Vögel und Fluginsekten erbeutet er im Flug, oder überrascht sie auf Ästen wobei er Schnabel oder Krallen einsetzt. Häufig schreitet er auch langsam am Boden, vor allem, um Reptilien aufzuspüren. Weißschwanzbussarde legen oft erhebliche Entfernungen zurück, um Buschbrände zu erreichen, deren Ränder sie abfliegen, um fliehende Tiere zu erbeuten oder bereits tote aufzusammeln. Vor allem immature Bussarde versammeln sich bei solchen Gelegenheiten in kleinen Gruppen und vergesellschaften sich auch mit anderen Greifvögeln. Gelegentlich wurden Weißschwanzbussarde an Aas beobachtet; häufig versuchen sie, anderen Greifvögeln die Beute abzujagen, werden selbst aber auch Opfer von Kleptoparasitismus.
Lebensraum
Der Weißschwanzbussard zeigt zwar eine deutliche Präferenz für trockene, semiaride Lebensräume, ist aber relativ anpassungsfähig und kommt auch in zumindest temporär feuchten Habitaten, gelegentlich aber auch im Marschland und in aquatischen Landschaften wie dem Pantanal vor. Er benötigt niedrigen oder Abschnitte mit fehlendem Bodenbewuchs und meidet zu dichten Baumbestand. Wasserläufe scheinen ein positives Element eines günstigen Bruthabitats darzustellen. Er ist vor allem eine Art der Niederungen und der Hügellandstufe bis etwa 1000 Meter über NHN. Vereinzelt und in geringer Dichte kommt er jedoch bis 1800 Meter in Kolumbien und bis 2400 Meter in Bolivien vor. Im am besten untersuchten texanischen Brutgebiet bewohnt er Grasland und Buschsavannen mit spärlicher bis aufgelockerter Baumbedeckung vor allem mit Yucca sp., Mesquiten und Celtis pallida. Auch Dornbuschsteppen mit unterschiedlicher Xerophytenvegetation bieten der Art hier, vor allem aber in Mexiko geeignete Lebensräume. In Mittelamerika und dem nördlichen Südamerika brütet er in den locker baumbestandenen, Llanos genannten, Graslandschaften der Ebenen und Mittelgebirgen. Die extensive Rinderhaltung, die hier und in weiten Teilen südlich des Amazonasbeckens praktiziert wird, toleriert der Weißschwanzbussard; intensiv genutztes Agrarland meidet er aber, auch dann, wenn es zeitweise brach liegt. Im ausgedehnten Brutgebiet des zentralen und südzentralen Südamerikas besiedelt er die trockene Ostabdachung der Anden in Bolivien, den trockenen Cerrado Zentralbrasiliens und Gebiete im Pantanal. Im Südosten brütet er sowohl in den Trocken-, als auch in den Feuchtsavannen; ebenso kommt er in den relativ feuchten, oft aufgelockert palmenbestandenen Übergangszonen zum Atlantischen Regenwald vor. Er erreicht hier die größte Siedlungsdichte und dringt stellenweise in Küstenschwemmländer und Randzonen großer Städte vor. In den unterschiedlich trockenen Pampas des nördlichen Patagonien liegen die südlichsten bekannten Brutplätze.
Ernährungsform
Fleischfressend

Migrationsübersicht

Detaillierte Untersuchungen zu diesen Parametern fehlen. So weit bisher bekannt, verbleibt die Art jahrüber im Brutgebiet. Größere Ansammlungen wandernder Weißschwanzbussarde, die in Teilen Südamerikas beobachtet wurden, könnten mit Nahrungsmangel oder weit entfernten Buschfeuern zusammenhängen; Buschbrände stellen dieser Art üppige Nahrungsressourcen zur Verfügung und werden oft von großen Scharen von Greifvögeln aufgesucht. Auch dismigrierende Jungvögel schließen sich gelegentlich zu Gruppen zusammen. Dennoch sind regelmäßige Wanderungen einzelner Populationen nicht auszuschließen. In Texas ergaben Erhebungen durchschnittliche Siedlungsdichten von 0,18 – 0,21 Brutpaare pro km².

Allgemeine Infos

Arten-Status

Der Weißschwanzbussard ist gemäß dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen in Texas als bedrohte Art gelistet, die IUCN bewertet den Bestand als ungefährdet (LC = least concern) und bezeichnet den Bestandstrend als "zunehmend". Nach Christie beträgt das Verbreitungsgebiet fast 10 Mio. km², und Hochrechnungen quantifizieren den Gesamtbestand mit 2 Mio. Individuen. Überregionale Erfassungen der Populationsdichte und der Anzahl der Individuen bestehen nicht. In Texas hat sich der Bestand nach einem DDT bedingten Rückgang seit dem Verbot dieses Insektizids 1981 stabilisiert. In Südostbrasilien und in anderen Regionen Südamerikas profitiert die Art von der zunehmenden Entwaldung, die neue, nutzbare Lebensräume schafft. Dort, wo von Schafzüchtern Strychnin zur Bekämpfung von Beutegreifern eingesetzt wird, kommt es jedoch zu empfindlichen Bestandseinbußen, auch zunehmender Freizeittourismus kann zur Aufgabe von Brutplätzen führen, da der Weißschwanzbussard auf Störungen während der Brutzeit sehr empfindlich reagiert.
Weißschwanzbussard (Geranoaetus albicaudatus) Weißschwanzbussard (Geranoaetus albicaudatus) Photo By Ron Knight , used under CC-BY-2.0 /Cropped and compressed from original

Scientific Classification

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