Stelzenbussard
Eine Art der Sperberweihe, Auch bekannt als Langpootkiekendief Wissenschaftlicher Name : Geranospiza caerulescens Gattung : Sperberweihe
Stelzenbussard, Eine Art der Sperberweihe
Auch bekannt als:
Langpootkiekendief
Botanische Bezeichnung: Geranospiza caerulescens
Gattung: Sperberweihe
Inhalt
Beschreibung Allgemeine Infos
Photo By jerryoldenettel , used under CC-BY-SA-2.0 /Cropped and compressed from original
Beschreibung
Sperberweihen sind mittelgroße Vertreter der Habichtartigen, die sich durch einen leichten, schlanken Körperbau und einen vergleichsweise kleinen Kopf auszeichnen. Am Hinterkopf besitzen die Vögel eine aufstellbare Haube. Auffällig sind neben den langen, breiten und abgerundeten Flügeln ein langer Schwanz sowie insbesondere die ungewöhnlich langen und schlanken Beine der Art. Diese stellen eine Anpassung an das Ernährungsverhalten der Sperberweihe dar und besitzen besonders flexible Fußwurzelgelenke, die in der Lage sind, sich bis zu 30° in die „falsche“ Richtung zu verbiegen. Die Füße enden in kurzen Krallen, wobei vor allem die äußeren Krallen ungewöhnlich klein ausfallen. Dieser verkleinerte Fuß dient vermutlich dazu, in möglichst kleine Öffnungen greifen zu können. Außerdem sind die Schuppen an den unbefiederten Beinen zu wenigen großen Platten verwachsen, um die Gefahr zu verringern, bei der Nahrungssuche hängen zu bleiben. Wie bei vielen Greifvögeln sind auch bei der Sperberweihe weibliche Exemplare zumeist etwas größer und schwerer als ihre männlichen Artgenossen, wobei die Unterschiede häufig geringer Ausfallen als bei verwandten Arten. So kommt es regelmäßig vor, dass die zierlichsten Weibchen kleiner sind als die größten Männchen. Ein weitergehender Sexualdimorphismus, anhand dessen die Geschlechter unterschieden werden könnten, liegt hingegen nicht vor. Die Vögel erreichen bei einer Flügelspannweite von circa 237 bis 297 mm eine Größe zwischen 188 und 220 mm. Das Gewicht beträgt etwa 235 bis 353 g, einzelne Berichte über besonders große Weibchen, die bis zu 430 g gewogen haben, existieren jedoch ebenfalls. Die Gefiederfärbung der Sperberweihe zeigt unabhängig vom Geschlecht ein breites Spektrum an Varianten und wird zur Abgrenzung diverser Unterarten herangezogen. Darüber hinaus können jedoch auch bei Vertretern derselben Unterart teilweise erhebliche Unterschiede auftreten. Beschrieben wird hier das Aussehen der Nominatform G. c. caerulescens, die restlichen Unterarten werden im Abschnitt Systematik behandelt: Die Grundfärbung des Gefieders kann von Blau- bis Schiefergrau reichen. An den Schenkeln und im Brust- und Bauchbereich zeigt sich bei vielen, jedoch nicht bei allen Individuen, eine feine weiße oder schwach cremefarbene Bänderung. Im Bereich des Schwanzes können die Konturfedern eine ähnliche Färbung wie die Bänderung annehmen, Exemplare mit uniformer Färbung an der Unterseite sind jedoch ebenfalls häufig. An den Steuerfedern finden sich zwei breitere, ebenfalls weiße oder cremefarbene Bänder, während an den Spitzen ein weißlicher Fleck erkennbar ist. Die Unterseite der primären Schwungfedern weist einen recht breiten, weißen Fleck auf, der im Flug als charakteristischer weißer Bogen sichtbar wird. Einen Kontrast zur Gefiederfärbung bieten vor allem die orange-roten, unbefiederten Beine und die leuchtend rote Iris des Auges. Die Wachshaut ist hingegen unauffällig schwärzlich-grau. Das Jugendkleid ist im gleichen Maße variabel wie das Gefieder der Adulten, wiederkehrende Merkmale sind jedoch vollkommen weiße oder weiß-gebänderte Bereiche an Stirn, Wangen und Kehle. Darüber hinaus ist die Bänderung, sofern vorhanden, zumeist breiter und ausgeprägter als bei erwachsenen Vögeln. Junge Sperberweihen besitzen des Weiteren bräunlich-schwarze bis cremefarbene Stellen an Brust und Flanken. Beine und Iris sind noch eher gelblich gefärbt, die Wachshaut ist hingegen noch allgemein dunkler. Im Herbst ihres zweiten Jahres haben die Jungvögel das Aussehen der Adulten angenommen und sind von diesen nicht mehr zu unterscheiden. Verwechslungen mit ähnlichen Arten können innerhalb des sehr großen Verbreitungsgebiets vorkommen, sind jedoch eher selten. Mögliche Verwechslungskandidaten sind unter anderem der Zaunadler (Harpyhaliaetus coronatus), der Graubussard (Buteo plagiatus) oder der Rußbussard (Buteo albonotatus). Die Merkmalskombination aus weißem Flügelbogen, zwei weißen Bändern an den Steuerfedern, dunkler Wachshaut und orange-gelben Beinen ist jedoch nur der Sperberweihe zu eigen. Darüber hinaus zeigen alle genannten Arten ein abweichendes Flugbild, das bei der Sperberweihe im Gleitflug durch weit nach vorn gestreckte Flügel geprägt ist.
Größe
51 cm
Ernährungsgewohnheiten
Die Sperberweihe hat sich auf die Jagd nach nachtaktiven Beutetieren während der Tagesstunden spezialisiert. Hierbei werden methodisch mögliche Ruheplätze wie Baumhöhlen, Klumpen aus Bromeliengewächsen und anderen Epiphyten, Hohlräume zwischen Steinen, lose Baumrinde oder dichte Vegetation am Boden durchsucht. Hierbei balancieren die Vögel auf Ästen oder halten sich an den Rändern von Öffnungen fest, wobei sie teilweise kopfüber hängen. Wurde ein vielversprechendes Versteck gefunden, stecken sie suchend ihren Kopf in die Öffnung oder tasten mit den äußerst flexiblen Füßen nach möglicher Nahrung. In jedem Fall wird die Beute schließlich mit den Krallen und nicht mit dem Schnabel gegriffen. Bei entsprechender Gelegenheit jagen Sperberweihen auch aktive, am Boden befindliche Beute, auf die sie sich dann von oben herabfallen lassen. Ob die Art auch wie viele andere Greifvögel aus dem Gleitflug heraus jagt, ist nicht erwiesen. Entsprechende Berichte liegen zwar vor, sind jedoch bislang nicht wissenschaftlich verifiziert. Das Nahrungsspektrum ist ausgesprochen variabel. Auf dem Speiseplan stehen Reptilien wie Baumfrösche, Eidechsen und Schlangen von bis zu 30 cm Größe, Nestlinge von Vögeln wie Spechten und Papageien, Fledermäuse und andere kleine Säugetiere wie etwa Ratten oder auch Wirbellose wie Kakerlaken, Zikaden und Käfer. Bei entsprechender Verfügbarkeit scheinen allerdings Frösche, Eidechsen und Nagetiere als Nahrung bevorzugt zu werden.
Lebensraum
Kranichfalken kommen im tropischen Tiefland am Waldrand vor und sind fast immer eng mit Wasser verbunden. Es kommt in Argentinien, Belize, Bolivien, Brasilien, Kolumbien, Costa Rica, Ecuador, El Salvador, Französisch-Guayana, Guatemala, Guyana, Honduras, Mexiko, Nicaragua, Panama, Paraguay, Peru, Suriname, Trinidad, Uruguay und Venezuela vor. Sie sind ein störender und lokaler Migrant, der sich wahrscheinlich als Reaktion auf sich ändernde Wasserbedingungen bewegt.
Ernährungsform
Fleischfressend
Allgemeine Infos
Verhalten
Die Sperberweihe bewohnt eine Reihe unterschiedlicher Landschaftsformen, sucht aber offenbar regelmäßig die Nähe zu Wasserquellen wie Flüssen, Seen und Teichen. Bevorzugter Lebensraum sind vor allem Waldränder und Lichtungen feuchter, tropischer Wälder sowie Sümpfe, Mangroven und Marschland. In von Menschen veränderten Gebieten werden auch Kaffee- und Eucalyptusplantagen oder Areale mit vergleichbar hohem Bewuchs besiedelt. Die Art gilt zumeist als Standvogel, unternimmt aber scheinbar unregelmäßige, kurze Wanderungen wenn in einem Gebiet zu wenig Wasser verfügbar ist. Sperberweihen können außerhalb der Brutzeit nur selten bei ausgedehnten Gleitflügen in größeren Höhen beobachtet werden. Stattdessen führen Flüge nur selten weit über das Blätterdach hinaus. Die Art gilt allgemein als wenig ruffreudig, ist sie doch zu hören kann zumeist ein schrilles, pfeifendes wheeoo oder kweeuur vernommen werden. Des Weiteren existiert ein – wohl der Interaktion zwischen Artgenossen dienender – Ruf, der aus einer Reihe tiefer Laute, die in etwa wie woop oder whooou klingen sollen, besteht.
Verbreitung
Die Sperberweihe besitzt ein sehr großes Verbreitungsgebiet, dessen Kern sich über weite Teile Südamerikas erstreckt. Die südliche Grenze bilden dabei die nördlichen Regionen Argentiniens und Uruguays, während die Art im Westen noch bis in das Zentrum Boliviens und Perus nachweisbar ist. In nördlicher Richtung können die Vögel bis etwa auf Höhe der mexikanischen Bundesstaaten Sonora und Tamaulipas gefunden werden. Der mittelamerikanische Teil des Verbreitungsgebiets ist jedoch wesentlich weniger zusammenhängend, häufig kommt die Sperberweihe hier nur in den Küstenregionen und auch dort nur lokal vor. Die Art ist ein Flachlandbewohner, der Gebiete bis auf eine Höhe von etwa 500 m bevorzugt, gelegentlich allerdings auch auf bis zu 750 m nachgewiesen werden kann. Die IUCN stuft die Sperberweihe mit Stand 2016 auf der niedrigsten Gefährdungsstufe least concern ein. Als Begründung wird dafür, trotz eines allgemein abnehmenden Populationstrends, hauptsächlich die Größe des Verbreitungsgebiets – insgesamt eine Fläche von mehr als 22 Millionen km² – herangezogen. Als Hauptgrund für den Rückgang der Bestände gilt die Abholzung der Wälder und der Verlust von Mangroven-Gebieten in der Region. Lokal begrenzt kann dies zu erheblichen Bestandseinbrüchen führen. So galt die Art etwa in El Salvador bereits Ende der 1990er-Jahre als vom Aussterben bedroht.
Arten-Status
Nirgendwo ist der Kranfalke besonders verbreitet, aber er ist immer noch weit verbreitet. Es gilt jedoch in Mexiko als bedroht, in El Salvador gefährdet und in Argentinien als risikoarm.
Photo By jerryoldenettel , used under CC-BY-SA-2.0 /Cropped and compressed from original
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Accipitriformes Familie
Habichtartige Gattung
Sperberweihe Species
Stelzenbussard