Palmgeier
Eine Art der Palmgeier Wissenschaftlicher Name : Gypohierax angolensis Gattung : Palmgeier
Palmgeier, Eine Art der Palmgeier
Botanische Bezeichnung: Gypohierax angolensis
Gattung: Palmgeier
Inhalt
Beschreibung Allgemeine Infos
Photo By Tom Tarrant , used under CC-BY-SA-3.0 /Cropped and compressed from original
Beschreibung
Palmgeier sind mittelgroße, recht kräftig gebaute Greifvögel mit breiten, aber relativ kurzen Flügeln, einem sehr kurzen gerundeten Schwanz, recht kleinem Kopf und kräftigem langen Schnabel. Das Gesicht ist weitgehend unbefiedert und eine weitere schmale unbefiederte Zone reicht von der Basis des Unterschnabels nach hinten, bis etwa unter die Ohrdecken. Weibchen sind nur wenig größer und schwerer als Männchen, die Geschlechter unterscheiden sich ansonsten nicht. Die Körperlänge beträgt 57–65 cm, die Flügelspannweite 135–155 cm und das Gewicht 1,2–1,8 kg. Adulte Vögel sind sehr markant gefärbt. Die Schulterfedern, die großen Oberflügeldecken, die Armschwingen, die Spitzen der Handschwingen sowie Basen der Steuerfedern sind schwarz. Das gesamte übrige Gefieder ist dazu stark kontrastierend einfarbig weiß. Die unbefiederte Haut am Kopf ist rot oder orangerot, die Iris gelb. Der Schnabel ist gelblich, die Wachshaut am Schnabel blaugrau. Die Beine und Zehen sind blass orange bis bräunlich gelb. Frisch ausgeflogene Jungvögel sehen völlig anders aus. Die Tiere sind insgesamt recht einfarbig beige braun. Das hellste Braun zeigen Kopf, Flügeldecken und die Unterseite des Rumpfes. Oberer Rücken und Schulterfedern sind dunkler braun, Schwingen und Steuerfedern noch dunkler schwärzlich braun. Die unbefiederte Haut am Kopf ist gelblich grau oder bräunlich gelb, die Iris dunkelbraun. Schnabel und Wachshaut sind gelblich grau, Beine und Zehen blass schmutzig weiß bis graubraun. Das vollständige Adultkleid wird im Alter von 4 Jahren (5. Kalenderjahr) erreicht.
Größe
65 cm
Nistplatz
Baum
Ernährungsgewohnheiten
Der Palmgeier ist eine der wenigen Greifvogelarten, deren Nahrung zu einem erheblichen Teil aus Früchten besteht. Sie können bei Altvögeln 58 bis 65 % der Nahrung ausmachen, bei Jungvögeln bis zu 92 %. Hauptnahrung sind in weiten Teilen des Verbreitungsgebietes Früchte von Palmen der Gattung Raphia oder Ölpalmen, außerdem zum Beispiel auch Datteln und Upafrüchte. Das Nahrungsspektrum des Palmgeiers ist jedoch sehr breit und umfasst neben Früchten auch Fische und andere kleine Wirbeltiere aller Art, Schnecken, Krabben und andere Wirbellose sowie Aas jeder Größe. Die Jagd auf Tiere findet vom Ansitz aus, im Suchflug sowie – in Mangroven, entlang von Ufern, oder neben Buschfeuern – auch zu Fuß statt. Fische werden im Überflug von der Wasseroberfläche gegriffen. Zum Fressen von Früchten klettern Palmgeier recht geschickt in Bäumen umher, und die Früchte werden, je nach Art, komplett verschluckt oder erst entschalt und dann stückweise verzehrt.
Lebensraum
Wie der Name schon sagt, folgt die Verbreitung des Palmnussgeiers stark der von Ölpalmen (Elaeis guineensis) oder Bastpalmen (Raphia sp.). Folglich ist es am häufigsten in Küstenwäldern und Mangrovensümpfen unter 1.500 m (4.900 ft), kommt aber auch in feuchten Savannen vor.
Ernährungsform
Frugivor
Allgemeine Infos
Verbreitung
Das weitgehend geschlossene Verbreitungsgebiet umfasst weite Teile der zentralen und westlichen Afrotropis zwischen 15° N und 29° S. In West-Ost-Richtung erstreckt sich das geschlossene Areal vom Senegal und Gambia, über den Süden Malis und das mittlere Nigeria, bis in den Süden des Sudan und von dort nach Süden bis in den Norden Angolas und Sambias. Daran schließen sich nach Osten mehr oder weniger disjunkte, weitgehend auf küstennahe Gebiete beschränkte Vorkommen im äußersten Nordosten von Südafrika, in Mosambik sowie in Kenia und Tansania an. Das Gesamtverbreitungsgebiet umfasst etwa 11,3 Mio. km². Die Art bewohnt in erster Linie Wald und Waldland oder mit Wald durchsetzte landwirtschaftliche Flächen meist in Wassernähe. In den besiedelten Landschaften gibt es fast immer Vorkommen von Palmen der Gattung Raphia oder Ölpalmen. Die Tiere besiedeln auch die Randbereiche von Ölpalmenplantagen.
Arten-Status
Für Anfang der 1990er Jahre wurde der Weltbestand auf etwa 240.000 Individuen geschätzt, aktuellere Zahlen liegen nicht vor. Die Art ist zumindest in Teilen ihres Verbreitungsgebietes recht häufig. In vielen Waldbereichen der Niederungen West- und Zentralafrikas ist der Palmgeier der häufigste größere Greifvogel. Der Bestand ist offenbar stabil, und daher wird der Palmgeier von der IUCN als nicht gefährdet („least concern“) eingestuft.
Photo By Tom Tarrant , used under CC-BY-SA-3.0 /Cropped and compressed from original
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Accipitriformes Familie
Habichtartige Gattung
Palmgeier Species
Palmgeier