Weißkopf-Seeadler
Eine Art der Seeadler Wissenschaftlicher Name : Haliaeetus leucocephalus Gattung : Seeadler
Weißkopf-Seeadler, Eine Art der Seeadler
Botanische Bezeichnung: Haliaeetus leucocephalus
Gattung: Seeadler
Photo By Alan D. Wilson, www.naturespicsonline.com , used under CC-BY-SA-2.0 /Cropped and compressed from original
Beschreibung
Beim Weißkopf-Seeadler handelt es sich um einen großen Greifvogel, der auf Küstengegenden angewiesen ist. Zwischenzeitlich galt sein Bestand auch aufgrund von Bejagung als stark gefährdet, doch durch entsprechende Schutzmaßnahmen hat er sich mittlerweile wieder erholt. Oft kann man ihn bei seiner beeindruckenden Jagd beobachten, wobei ihm Wasservögel und Fische zum Opfer fallen.
Größe
79 - 94 cm
Nistplatz
Baum
Gelegegröße
1 - 3 Eier
Inkubationszeitraum
1 Jungvogel
Anzahl der Jungen
34 - 36 days
Nestlingsphase
56 - 98 days
Ernährungsgewohnheiten
Der Weißkopfseeadler ernährt sich ähnlich wie der Seeadler überwiegend von Fischen und Wasservögeln, Säugetiere nutzt er seltener als Beute. In 20 Studien zu den Ernährungsgewohnheiten des Weißkopfseeadlers machte Fisch insgesamt 56 % der Nahrung nistender Vögel auf. Vögel stellten 28 % und Säugetiere 14 % der Nahrung; auf andere Beutetiere entfielen 2 %. Im Südosten von Alaska besteht die Nahrung des Weißkopfseeadlers zu 66 % aus Fisch, während der Nistperiode entfallen sogar 78 % der Beute, die sie zum Nest bringen, auf Fisch. Aas frisst er insbesondere im Winter häufig. Wie der Seeadler parasitiert auch der Weißkopfseeadler häufig bei anderen Arten. Die Jagdmethoden entsprechen weitestgehend denen der Seeadler.
Lebensraum
Der Weißkopfseeadler kommt während seiner Brutzeit in praktisch allen Arten von amerikanischen Feuchtgebieten wie Seeküsten, Flüssen, großen Seen oder Sümpfen oder anderen großen offenen Gewässern mit einer Fülle von Fischen vor. Der Weißkopfseeadler benötigt normalerweise altbewachsene und ausgewachsene Nadel- oder Hartholzbestände zum Hocken, Schlafen und Nisten. Überwinterungslebensräume im Hochland bestehen häufig aus offenen Lebensräumen mit Konzentrationen mittelgroßer Säugetiere wie Prärien, Wiesen oder Tundra oder offenen Wäldern mit regelmäßigem Zugang zu Aas.
Ernährungsform
Fischfressend
Häufig gestellte Fragen
Allgemeine Infos
Verbreitung
Ursprünglich war der Weißkopfseeadler über das ganze Festland Nordamerikas verbreitet. Durch menschliche Verfolgung ist die Verbreitung in den USA heute im Wesentlichen auf die Ost- und die Westküste sowie auf Alaska reduziert, außerdem besiedelt die Art weite Teile Kanadas. Der Weißkopfseeadler lebt meistens an Flüssen, Seen oder an der Küste. Die größte Population gibt es in Alaska, die zweitgrößte in Florida, wobei in Florida 70 % am St. Johns River leben. Man trifft ihn manchmal in Zentral-Arizona und im Golf von Mexiko an.Während des Winterhalbjahrs versammeln sich insbesondere die im nördlichen Verbreitungsgebiet vorkommenden Weißkopfseeadler in bestimmten Regionen. Von November bis Februar treffen zwischen ein- und zweitausend Weißkopfseeadler in der Nähe der am nördlichen Ende des Howe Sound gelegenen Stadt Squamish der kanadischen Provinz British-Columbia ein. Sie halten sich auf Grund der zu ihren Laichgründen zurückkehrenden Lachse entlang der Ufer der Flüsse Squamish und Cheakamus auf. Als Irrgast wurde der Weißkopfseeadler bislang zwei Mal in Europa beobachtet. Ein Jungvogel wurde im Januar 1973 im irischen County Fermanagh illegal abgeschossen und im November 1987 wurde im irischen County Kerry ein erschöpfter Jungvogel aufgefunden.
Arten-Status
Ursprünglich ein vergleichsweise häufiger nordamerikanischer Greifvogel wurde die Art bis 1950 in weiten Teilen Nordamerikas ausgerottet. In den 1950 und 1960er Jahren kam es zu einem weiteren Bestandsrückgang, der vor allem auf den Einsatz des Pestizids DDT zurückgeführt wurde. Weißkopfseeadler sind wie viele Greifvögel besonders anfällig dafür, dass sich Schadstoffe über die Nahrung in ihrem Körper ansammeln. Diese sogenannte Biomagnifikation mit DDT war für den ausgewachsenen Vogel nicht tödlich, beeinflusste jedoch seinen Kalzium-Stoffwechsel und führte letztlich dazu, dass der Vogel entweder unfruchtbar war oder nicht in der Lage war, gesunde Eier zu legen. Weibchen legten Eier, die zu dünnschalig waren, um das Gewicht eines brütenden ausgewachsenen Vogels zu tragen. In Folge davon schlüpften kaum noch Nestlinge aus Eiern. Es wird vermutet, dass im frühen 18. Jahrhundert die Weißkopfseeadler-Population 300.000 bis 500.000 Individuen betrug. Im Jahr 1917 setzte man eine Abschussprämie auf die Weißkopfseeadler aus. Bereits 1940 wurde der Abschuss in den südlichen Staaten der USA wieder verboten. In Alaska ging der Abschuss weiter bis 1953. Gegen Ende der 1950er-Jahre gab es in den 48 US-amerikanischen Bundesstaaten, die zum ursprünglichen Verbreitungsgebiet gehörten, weniger als 500 Brutpaare. Zu den Faktoren, die zu dieser Entwicklung beitrugen, zählte auch ein Verlust an geeigneten Lebensräumen sowie legaler und illegaler Abschuss. Bereits 1930 hielt ein New Yorker Ornithologe fest, dass allein im US-amerikanischen Bundesstaat Alaska in den vorausgegangenen zwölf Jahren circa 70.000 Weißkopfseeadler geschossen worden seien. Viele Abschüsse waren auf den Irrglauben zurückzuführen, dass Weißkopfseeadler auch junge Lämmer jagen würden und selbst Kinder davon tragen könnten. Tatsächlich werden Lämmer nur äußerst selten von Weißkopfseeadler gejagt und eine Jagd auf Menschen durch diese Vogelart gilt als ausgeschlossen.
Photo By Alan D. Wilson, www.naturespicsonline.com , used under CC-BY-SA-2.0 /Cropped and compressed from original
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Accipitriformes Familie
Habichtartige Gattung
Seeadler Species
Weißkopf-Seeadler