Orpheusspötter
Eine Art der Spötter Wissenschaftlicher Name : Hippolais polyglotta Gattung : Spötter
Orpheusspötter, Eine Art der Spötter
Botanische Bezeichnung: Hippolais polyglotta
Gattung: Spötter
Photo By sébastien bertru , used under CC-BY-SA-2.0 /Cropped and compressed from original
Beschreibung
Der etwa 13 cm lange Orpheusspötter hat eine Flügelspannweite von 17,5–20 cm und wiegt etwa 10–13 g. Im Vergleich zu anderen Spöttern hat er einen relativ kurzen Schnabel, was jedoch im Feld kein sicheres Bestimmungsmerkmal darstellt. Insgesamt ähnelt die Art sehr dem Gelbspötter. Die Oberseite ist grünlich-braun, die Unterseite ist hellgelb. Die Beine sind bräunlich. Zügel, Augenring und Schnabelseiten sind allesamt hell. Die Geschlechter sind gleich gefärbt, wobei das Männchen häufig kräftigere Farben zeigt. Die ausgeflogenen Jungvögel wirken insgesamt viel blasser und haben zudem ein schwach angedeutetes helles Flügelfeld.
Größe
14 cm
Farben
Grün
Gelb
Grau
Nistplatz
Strauch
Lebensraum
Der Orpheusspötter bewohnt sonnige, offene oder halboffene Flächen mit keinem oder nur geringem Baumbestand, z. B. Kahlschläge, Weinberge, Feldgehölze, Auwälder, Heidegebiete und Kiesgruben. Wesentliche Habitatelemente sind mindestens einzelne, dornige und dichte Sträucher und eine umgebende hohe Krautschicht. Geschlossene Wälder werden nur randlich oder auf großen Lichtungen besiedelt. Die Art besiedelt auch Gärten und Parks mit nicht zu dichtem Baumbestand. Sie ist wärmeliebend und brütet selten über 300 m NN.
Ernährungsform
Insektenfressend
Migrationsübersicht
Der Abzug aus den Brutgebieten erfolgt im August. Die letzten Beobachtungen in Mitteleuropa erfolgen im September, in Frankreich ausnahmsweise auch noch im Oktober. Die Art ist Langstreckenzieher; die Überwinterung erfolgt südlich der Sahara im tropischen Westafrika nördlich des Regenwaldes in einem Areal, dass vom Süden des Senegal bis Kamerun reicht. Der Zeitraum des Abzuges aus dem Winterquartier ist unbekannt. Im Maghreb werden erste Heimzügler im März beobachtet, der stärkste Durchzug erfolgt dort jedoch im April. Die Brutgebiete in Frankreich werden frühestens Mitte April erreicht, im Kanton Tessin ab Ende April. Der Heimzug endet Ende Mai.
Allgemeine Infos
Verbreitung
Das Verbreitungsgebiet des Orpheusspötters erstreckt sich von Nordafrika über die Iberische Halbinsel, Italien und Frankreich nach Nordosten bis nach Belgien, in die Schweiz und den Südwesten Deutschlands. Der Orpheusspötter brütete in der Schweiz erstmals 1960 im Kanton Tessin. Heutzutage brütet er zudem in den Kantonen Wallis, Waadt und Genf mit insgesamt etwa 300–500 Paaren. In Deutschland brütete er 1983 erstmals im Saarland. Seitdem hat er auch Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg besiedelt und kommt sporadisch in Hessen und Nordrhein-Westfalen vor. Der deutsche Bestand beträgt etwa 750 Paare.
Arten-Status
Nicht global bedroht.
Photo By sébastien bertru , used under CC-BY-SA-2.0 /Cropped and compressed from original
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Sperlingsvögel Familie
Rohrsängerartige Gattung
Spötter Species
Orpheusspötter