Schwarzkehl-Honiganzeiger
Eine Art der Indicator Wissenschaftlicher Name : Indicator indicator Gattung : Indicator
Schwarzkehl-Honiganzeiger, Eine Art der Indicator
Botanische Bezeichnung: Indicator indicator
Gattung: Indicator
Inhalt
Beschreibung Allgemeine Infos
Photo By Dominic Sherony , used under CC-BY-SA-2.0 /Cropped and compressed from original
Beschreibung
Der Große Honiganzeiger (Indicator indicator), auch Schwarzkehl-Honiganzeiger genannt, ist mit einer Körperlänge von 18 bis 20 Zentimetern und einem Gewicht von bis zu 55 Gramm ein mittelgroßer Vertreter der Familie der Spechtvögel. Innerhalb der Gattung der Eigentlichen Honiganzeiger sind sie die größte Art. Sie fressen überwiegend Insekten, sind jedoch in der Lage, auch Bienenwachs zu verdauen. Honig fressen sie dagegen nicht. Große Honiganzeiger haben eine größere Bekanntheit erlangt, weil sie in ungewöhnlicher Weise mit Honigdachs, Ginsterkatze und Mensch kooperieren, um an Bienennester zu gelangen. Sie sind außerdem obligatorische Brutschmarotzer, die ihren Nachwuchs von anderen Vogelarten groß ziehen lassen.
Größe
20 cm
Nistplatz
Höhle
Ernährungsgewohnheiten
Der größere Honigführer fängt auch einige fliegende Insekten, insbesondere schwärmende Termiten. Es folgt manchmal Säugetieren oder Vögeln, um die Insekten zu fangen, die sie spülen, und verbindet Herden gemischter Arten zu zweit. Es ist bekannt, die Eier kleiner Vögel zu essen.
Ernährungsform
Insektenfressend
Allgemeine Infos
Verhalten
Die Vögel haben eine sehr auffällige, laute, schnatternde Stimme, mit der sie Artgenossen den Standort von Bienenwaben und Ameisennestern mitteilen. Dies macht auch Raubtiere wie den Honigdachs oder die Ginsterkatze auf solche Nester aufmerksam, die diese dann öffnen können. Der Vogel erbeutet, nachdem der Honigdachs oder andere Tiere sich am Nest gütlich getan haben, die sonst für ihn unerreichbaren Insekten wie Honigbiene, Wachsmotten, deren Larven und das Wachs. Die Vögel halten sich oft auf Bäumen und kleineren Anhöhen auf, um die Umgebung nach Bienenstöcken und Feinden zu überblicken. Große Honiganzeiger kooperieren auch mit Menschen, um an Bienenwachs und Larven zu gelangen. Diese Kooperation ist besonders gut für Kenia untersucht, wo Angehörige der Borana Honig finden, indem sie dem Großen Honiganzeiger folgen. Die Borana haben einen besonderen Pfiff entwickelt, um Große Honiganzeiger heranzulocken. Vernimmt ein Großer Honiganzeiger diesen und kennt den Standort eines solchen Nestes, nähert er sich dem Menschen und zeigt ein auffällig unruhiges Flugverhalten, bei dem er ein durchdringendes tirr-tirr von sich gibt. Der Vogel fliegt dann in die Richtung des Nestes – vermutlich, um den Standort zu überprüfen – und dann zum Menschen zurück. Für den Borana ist die Zeitdauer, während der der Große Honiganzeiger abwesend ist, ein Indiz, wie weit das Nest entfernt ist: Je schneller der Vogel zurückkehrt, desto näher ist das Nest. Große Honiganzeiger fliegen dann in Richtung des Nestes und warten, ob der Borana ihnen folgt. Durch erneutes Pfeifen signalisiert der Borana, dass er folgen wird. Den Flug in Richtung Nest nimmt der Große Honiganzeiger wieder auf, wenn sich der Borana auf fünf bis fünfzehn Meter genähert hat. Dabei fächert er gewöhnlich auch die weißen Außenfedern des Schwanzes auf, was ihn für den Menschen leichter sichtbar macht. Je näher Mensch und Vogel dem Nest kommen, desto kürzer werden die Flüge. In unmittelbarer Nähe des Nestes ruft der Vogel anders und beginnt, das Nest zu umkreisen. Sowohl Mensch als auch der Große Honiganzeiger profitieren von der Zusammenarbeit. Honigsammelnde Borana benötigen ohne Unterstützung durch den Großen Honiganzeiger durchschnittlich neun Stunden, um ein Bienennest zu finden. Mit der Unterstützung des Vogels sinkt die Zeit auf durchschnittlich drei Stunden. In 96 % der untersuchten Fälle war das Bienennest für den Großen Honiganzeiger ohne Unterstützung des Menschen nicht zugänglich – beispielsweise, weil es sich in einem Astloch befand, das erst mit Werkzeugen aufgebrochen werden musste. N. B. Davies weist darauf hin, dass die Borana behaupten, dass der Große Honiganzeiger sogar zu Betrug in der Lage sei. Wenn das Nest mehr als zwei Kilometer entfernt sei, versuche der Vogel, sie durch fälschlich kurze Flüge zur Kooperation zu bewegen. Davies weist auch darauf hin, dass diese Kooperation zwischen Mensch und Vogel früher in weiten Teilen Afrikas üblich gewesen ist. Auf Grund anderer Lebensbedingungen und insbesondere dem zunehmenden Gebrauch von Zucker als Süßungsmittel wird diese Zusammenarbeit mit dem Honiganzeiger jedoch zunehmend weniger praktiziert.
Verbreitung
Diese Art bewohnt die Savannengebiete in Afrika, südlich der Wüste Sahara.
Arten-Status
Nicht global bedroht.
Photo By Dominic Sherony , used under CC-BY-SA-2.0 /Cropped and compressed from original
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Spechtvögel Familie
Honiganzeiger Gattung
Indicator Species
Schwarzkehl-Honiganzeiger