Grünschwanz-Glanzstar
Eine Art der Eigentliche glanzstare Wissenschaftlicher Name : Lamprotornis chalybaeus Gattung : Eigentliche glanzstare
Grünschwanz-Glanzstar, Eine Art der Eigentliche glanzstare
Botanische Bezeichnung: Lamprotornis chalybaeus
Gattung: Eigentliche glanzstare
Inhalt
Beschreibung Allgemeine Infos
Photo By Lip Kee , used under CC-BY-SA-2.0 /Cropped and compressed from original
Beschreibung
Der Grünschwanz-Glanzstar (Lamprotornis chalybaeus) ist eine in Afrika südlich der Sahara vorkommende Vogelart aus der Gattung Eigentliche Glanzstare (Lamprotornis), die sich in vier Unterarten unterteilt. Er gehört zur Familie der Stare (Sturnidae) aus der Ordnung der Sperlingsvögel (Passeriformes) und mit etwa 22,8 cm zu den kleineren Staren, die sich bevorzugt in der offenen Savanne mit leichtem Baumbestand aufhalten. Der adulte Grünschwanz-Glanzstar hat ein stark irisierendes, metallisch glänzendes, grünlich-blaues Gefieder und auf den angelegten Flügeln sind zwei Reihen dunkler Punkte sichtbar. Er ernährt sich von verschiedensten Früchten, Samen und Insekten.
Größe
24 cm
Farben
Schwarz
Grün
Blau
Violett
Ernährungsgewohnheiten
Wie andere Stare ist der größere Star mit den blauen Ohren ein Allesfresser, der eine große Auswahl an Samen und Beeren von Wirbellosen, insbesondere Feigen, nimmt. Bei der Ernährung handelt es sich jedoch hauptsächlich um Insekten, die aus dem Boden entnommen werden. Es wird sich auf Nutztieren niederlassen, sich von von den Tieren gestörten Insekten ernähren und gelegentlich Ektoparasiten entfernen.
Ernährungsform
Allesfressend
Allgemeine Infos
Verhalten
Innerhalb der Brutzeit tritt die als monogam eingestufte Starenart als Paar auf und zeigt in dieser Zeit ein territoriales Verhalten. Außerhalb der Brutzeit tritt der Grünschwanz-Glanzstar sowohl in kleineren Gruppen als auch in größeren Schwärmen von 300 und mehr Vögeln auf, die dann in einer flexiblen Sozialstruktur zusammenleben. So gibt es zwei unterschiedliche Weisen des Zusammenlebens. Ein geringerer Teil tritt in familiären Strukturen auf, bei denen ein oder mehrere Elternpaare zusammen mit einigen Jungvögeln das ganze Jahr hindurch resident in einem Gebiet leben. Dagegen sucht die überwiegende Mehrheit nur zur Brutzeit die angestammte Regionen auf und zieht den Rest des Jahres wandernd in anderen Gebieten umher, wie es in Malawi und Kenia beobachtet wurde. Innerhalb dieser Art gilt eine Rangordnung, bei der innerhalb der adulten Grünschwanz-Glanzstare die männlichen Exemplare die weiblichen dominieren. Innerhalb der Gruppe der Juvenilen stellt sich diese Verhaltensweise auch schon dar. Diese Starenart ernährt sich überwiegend in einem hüpfenden Gang am Boden, aber auch gelegentlich in Bäumen sitzend von Früchten, wie unter anderem von verschiedenen Feigenarten (ficus) und Boscia senegalensis aus der Familie der Kaperngewächse (Capparaceae) sowie gelegentlich in den sehr trockenen Regionen auch vom Niembaum (Azadirachta indica). Ebenso wurde der Verzehr der Früchte vom Zahnbürstenbaum (Salvadora persica), Karandapflaume (Carissa edulis), Euclea divinorum einem Ebenholzgewächs (Euclenacea), Olivenbaum (Olea europaea), Aptodytes dimidiata aus der Familie der Icacinaceae, Guibourtia coleosperma und Syzygium festgestellt sowie verschiedene Samen und der Nektar der Agave sisalana aus der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae). Auch gehören Insekten wie Ameisen, Termiten, Käfer oder Heuschrecken oder aber kleine Frösche und Eidechsen zum Ernährungsplan, die sie besonders gern nach einem Brand aufpicken. Es wurde beobachtet, dass die Grünschwanz-Glanzstare mit Herdentieren mitziehen und hinter diesen den aufgewühlten Boden nach Fressbarem absuchen. Dieses erfolgt öfter auch nahezu „industriell“, indem sie in einer Reihe nebeneinanderher laufen und dabei den Boden absuchen. Ebenso wurde beobachtet wie sie Schafe, Afrikanische Büffel (Syncerus cafer), Streifengnus (Connochaetes taurinus) oder Steppenzebras (Equus quagga) überaus vorsichtig von Ektoparasiten befreiten, die ebenso zu ihrem Ernährungsprogramm gehören. In der Nähe von Siedlungen bedienen sie sich auch an Abfällen des Menschen. Pfützen dienen zum trinken und baden. Bei Alarm flüchten die Grünschwanz-Glanzstare und lassen sich erst nach einiger Zeit in Bäumen nieder. Dann eine ganze Weile später starten sie erneut, ganz so als ob sie gerade auf einer langen Reise eine Pause eingelegt hätten. Ihre Flugweise ist direkt und gradlinig mit kurzen Flügelschlägen. Die Schlafstätten suchen sie sich in Gesellschaft mit anderen Artgenossen oder auch zusammen mit anderen Starenarten wie dem Dreifarben-Glanzstar (Lamprotornis superbus) oder Lappenstar (Creatophora cinerea) auf Bäumen oder im Schilf. Auch wurde des Öfteren beobachtet, dass die Vögel sich mit Ameisen wie beispielsweise der Anoplolepis custodiens Flügel, Brust und die gefiederten Oberschenkel kurz und schnell abreiben. Anschließend werden diese dann entweder fallen gelassen oder aber verzehrt. Dieses Verhalten wird bei verschiedenen Vogelarten des Öfteren beobachtet und soll der Befreiung von Parasiten mit Hilfe der dann abgesonderten Ameisensäure dienen. Seine natürlichen Feinde sind unter anderem der Wanderfalke (Falco peregrinus)
Verbreitung
Der Grünschwanz-Glanzstar gilt in einigen Teilen seines 7,83 Mio km² sehr großen Verbreitungsgebietes als saisonal mobil und teilweise nomadische Art. In seinem Verbreitungsgebiet in Afrika südlich der Sahara sind die Vorkommen sehr regional präsent und liegen vom Senegal im Westen in einem Band über den Kontinent hinweg bis in den Sudan im Osten und dort weiter südlich bis in den Nordosten Südafrikas. In den nördlichen Landesteilen von Guinea, Elfenbeinküste, Ghana, Togo und Benin gilt er als saisonal vorkommende nicht brütende Art. Ebenso gilt er als nicht brütend in den mittleren Landesteilen Nigerias sowie großen Teilen des nördlichen Kameruns. Als brütend vorkommende Art ist er in Südmauretanien, Senegal, Gambia, Südmali, Burkina Faso, Nordnigeria, Niger, der Nordspitze Kameruns, Tschad, im nördlichen und östlichen Grenzgebiet des Südsudans, im Süden des Sudans, Eritrea, Äthiopien, im südöstlichen Grenzgebiet der Demokratischen Republik Kongo, in Uganda, Nordruanda, Burundi, Kenia, Tansania, Sambia, Malawi, Mosambik, Simbabwe, Nordbotswana, Südangola, Nordnamibia und im Nordosten Südafrikas bekannt. Er ist die flächenmäßig am weitesten verbreitete Art der Eigentlichen Glanzstare (Lamprotornis), die alle nur auf dem afrikanischen Kontinent südlich der Sahara natürlich vorkommen. Sein Lebensraum ist die offene Savanne mit hohen Bäumen und dichter bewachsenem Grund sowie Buschland und Wälder an größeren Flüssen. Bevorzugt findet er sich in Gebieten mit Mopane (Colosphermum mopane) und Akazien Baumbestand. In Eritrea konnte er oft am Fuß von Hügeln beobachtet werden. In Tschad und Botswana findet er sich überwiegend entlang größer Flüsse und Gewässer mit üppiger Vegetation. Auch in moorartigen Landschaften wurde er beobachtet sowie in kultivierten und bewohnten Gegenden bis hin zu Städten.
Arten-Status
Nicht global bedroht.
Photo By Lip Kee , used under CC-BY-SA-2.0 /Cropped and compressed from original
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Sperlingsvögel Familie
Stare Gattung
Eigentliche glanzstare Species
Grünschwanz-Glanzstar