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Braunwürger

Eine Art der Echte würger, Auch bekannt als Rotschwanzwürger
Wissenschaftlicher Name : Lanius cristatus Gattung : Echte würger

Braunwürger, Eine Art der Echte würger
Auch bekannt als:
Rotschwanzwürger
Botanische Bezeichnung: Lanius cristatus
Gattung: Echte würger
Braunwürger (Lanius cristatus) Photo By CharlesLam , used under CC-BY-SA-2.0 /Cropped and compressed from original

Beschreibung

Der Braunwürgerist ein kleiner Zugvogel, welcher oft zum gleichen Überwinterungsort zurückkehrt. Er verzehrt Insekten und spießt sie dabei aggressiv auf Dornen auf. Aber auch kleine Vögel und Eidechsen sind vor ihm nicht sicher. Die Männchen singen sich oft wiederholende Melodien, welche auch Töne von anderen Vögeln beinhalten können.
Größe
19 cm
Farben
Braun
Schwarz
Grau
Weiß
Ernährungsgewohnheiten
Wie alle Würger sind auch Braunwürger Nahrungsopportunisten. Sie bevorzugen zwar größere Wirbellose, vor allem Insekten, sammeln bei Massenaufkommen aber auch kleine Arten, deren Art oder Gattung später in den Speiballen nicht mehr bestimmbar ist. Unter den Insekten überwiegen Heuschrecken, Fangschrecken, Grillen, Zikaden, Käfer, Schmetterlinge und deren Raupen, Libellen, und Hautflügler, darunter auch stechende Arten. Wirbeltiere wie Nestlinge und kleine Sperlingsvögel, Mäuse, Frösche sowie Reptilien wie Geckos, Eidechsen und Agamen sind gelegentliche Beutetiere; als Nahrungslieferanten spielen sie offenbar in den Winterquartieren eine größere Rolle als während der Brutzeit. Braunwürger sind Wartenjäger. Nach einer sehr umfangreichen Untersuchung gelangen 89 % aller erfolgreichen Jagdversuche mit dieser Methode. Die überwiegende Mehrzahl der Beutetiere (fast 60 %) wird innerhalb eines Radius von 1,5 Metern geschlagen, die weiteste beobachtete Entfernung einer erfolgreichen Attacke betrug 22 Meter. Die Ansitzhöhe ist von der Höhe und der Dichte des Unterwuchses abhängig. Meist liegt sie um die 2 Meter, ist aber niedriger, wenn der Unterwuchs dichter und höher ist. Neben der Ansitzjagd suchen Braunwürger Substratoberflächen nach Beutetieren ab, jagen nach Großinsekten im Flug und greifen – vor allem in den Zugzeiten – in der Manier kleiner Falken kleine, in Schwärmen ziehende Zugvögel an. Braunwürger legen Vorräte durch Aufspießen und Einklemmen in Zweiggabeln an. Die überwiegende Mehrzahl der so aufbewahrten Beutetiere sind Wirbeltiere. Besonders häufig werden Fejervarya limnocharis – eine kleine, in Süd- und Südostasien häufige Froschart – und Verwandte aus diesem Artenkomplex auf den Spießplätzen gefunden. Nicht sofort verzehrte Beutetiere transportieren Braunwürger im Schnabel zu den Spieß- oder Fressplätzen.
Lebensraum
Der Braunwürger kann in sehr unterschiedlichen Habitaten erfolgreich brüten. Er gehört insgesamt zu den Würgerarten mit einer sehr großen Habitatstoleranz. Dennoch sind in diesem ausgedehnten Verbreitungsgebiet regionale Populationen eng an bestimmte Habitate gebunden, was die Art im Zusammenspiel mit der recht großen Brutplatztreue sehr anfällig für Lebensraumveränderungen macht. Immer ist eine Bevorzugung von aufgelockert busch- oder baumbestandenen Lebensräumen mit möglichst geringem, oder nur kurzem Bodenbewuchs festzustellen. Geschlossene, zusammenhängende Waldgebiete besiedelt die Art nicht, kommt jedoch in ausgedehnten natürlichen oder durch Holzgewinnung entstandenen Lichtungen, in früher Sukzessionsvegetation nach Waldbränden und an Waldrändern vor, sofern diese an Gebiete grenzen, die für den Beuteerwerb günstig sind. In der Taiga/Tundra-Übergangszone brütet die Art vor allem in lockeren Birkenbeständen, südlicher – in den zentralsibirischen Regionen – in Weiden entlang kleiner Flussläufe. Flussbegleitende Galerievegetation bietet in den Trockengebieten West- und Südwestchinas sowie der Mongolei geeignete Brutmöglichkeiten. Im Altaigebiet bilden oft mit einzelnen Lärchen und Wacholderbüschen bestandene Regionen günstige Habitate. Häufig besiedelt die Art auch Windschutzbepflanzungen am Rande von Kulturland, Baumreihen entlang von Straßen, gelegentlich auch Parks und sehr große Gärten. Die Unterart L. c. superciliosus bevorzugt in Japan lichte Eichenwälder in Küstennähe oder mit Deutzien bestandenes Weide- und Grasland. Die am südlichsten verbreitete Unterart L. c. lucionensis brütet häufig in den Grenzzonen subtropischer und tropischer immergrüner Wälder sowie in Sekundärvegetation nach Holzeinschlägen. Diese Unterart erscheint auch am häufigsten in von Menschen stark gestalteten Landschaften, vor allem in landwirtschaftlich genutzten Gebieten. Vertikal ist die Art vor allem in den Niederungen und im Hügelland unter 1000 Metern vertreten, im Südwesten des Verbreitungsgebietes kommt sie bis in Höhen von 1800 Metern vor, in den Überwinterungsgebieten auch noch in etwas höheren Lagen.
Ernährungsform
Fleischfressend

Migrationsübersicht

Die Wanderungen des Braunwürgers sind noch nicht ausreichend erforscht, doch weisen die bisherigen Untersuchungen darauf hin, dass die einzelnen Unterarten voneinander getrennte Überwinterungsgebiete aufsuchen, die sich allerdings in ihren Grenzbereichen großräumig überschneiden. Bis auf ein relativ kleines Verbreitungsgebiet im Südosten Chinas und möglicherweise im Süden der Koreanischen Halbinsel, das von mehrheitlich residenten Populationen bewohnt wird, sind Braunwürger obligate Zugvögel, jene der Nominatform häufig Langstreckenzieher, deren Überwinterungsgebiete vor allem in Indien und im Westteil Indochinas liegen. Von West nach Ost und Südost schließen jene von L. c. confusus, L. c. lucionensis und L. c. superciliosus daran an. Einige Populationen legen bis zu 700 Kilometer nonstop über offenem Meer zurück. Der Wegzug der Brutvögel im äußersten Norden setzt schon Ende Juli ein und erreicht seinen Höhepunkt gegen Mitte/Ende August. Die Vögel südlicherer Regionen ziehen später weg, meist sind jedoch die Brutgebiete gegen Ende September vollständig geräumt. Der Heimzug von Braunwürgern der Unterart L. c. lucionensis beginnt Mitte März, jener der Nominatform gut einen Monat später. Gegen Ende Mai, spätestens Mitte Juni, sind die meisten Brutplätze besetzt. Braunwürger ziehen einzeln oder in sehr kleinen Gruppen – vor allem während der Nacht und in den ersten Morgenstunden. Den Tag verbringen sie mit Rast, Gefiederpflege und Nahrungssuche. Während des Wegzuges werden oft längere Pausen eingelegt, der Heimzug erfolgt zügiger. Adulte Vögel verlassen zuerst das Brutgebiet, Jungvögel ein bis zwei Wochen nach ihnen. In den Brutgebieten erscheinen oft die Männchen etwas vor den Weibchen.

Allgemeine Infos

Verhalten

Braunwürger sind vorwiegend tagaktiv, jagen aber in hellen Nächten gelegentlich auch noch in den ersten Nachtstunden. Sie leben außerhalb der Brutzeit weitgehend solitär, während der Brutzeit in einer saisonalen Paarbindung. Im Verhalten ähneln sie sehr stark dem Neuntöter, sind aber insgesamt etwas weniger auffällig, verborgener als dieser. Sie beanspruchen sowohl ein Brut- als auch ein außerbrutzeitliches Territorium, das energisch gegen Artgenossen, andere Würgerarten und gegen Nahrungskonkurrenten verteidigt wird. Mit dem Büffelkopfwürger kommen sie auch in sehr eng aneinandergrenzenden, zum Teil überlappenden Revieren vor. Die Aggressions- und Warnsignale bestehen aus lauten Rufreihen, Schauflügen an den Territoriumsgrenzen und – bei größerer Annäherung eines Widersachers – in der Einnahme einer als Pfahlstellung beschriebenen sehr aufrechten Körperhaltung, die bei anhaltendem Aggressionsdruck in die Buckelposition mit Schnabelzeigen und gleichzeitigem Schwanzstelzen übergeht. Dieser höchsten Aggressionsgestik können direkte Berührungskämpfe folgen. Bei Würgerpaaren beteiligen sich Weibchen meist nur stimmlich an diesen Auseinandersetzungen. Vor Flugfeinden fliehen Braunwürger still in dichtes Gebüsch; Nesträuber, insbesondere Elstern, werden aber direkt attackiert und auch außerhalb der Brutzeit gemobbt. Braunwürger erkennen verschiedene Kuckucksarten als Brutparasiten und versuchen sie aus der Nestumgebung zu vertreiben. Die Brutplatztreue ist vor allem bei den Männchen ausgeprägt. Eine umfangreiche Untersuchung stellte fest, dass 43 % der letztjährigen erfolgreichen Brüter an den Nistplatz zurückkehrten, dagegen nur 13 % der Weibchen.

Verbreitung

Der Braunwürger besiedelt ein sehr großes Areal, das sich in Nord-Süd-Richtung von Gebieten jenseits des Polarkreises bei ungefähr 70° Nord südwärts bis an die fast die Tropen berührenden südostchinesischen Brutgebiete am Wendekreis des Krebses erstreckt. Er gehört damit neben dem Nördlichen Raubwürger zu den Würgerarten, denen es gelungen ist, sich sehr unterschiedliche Klimazonen zu erschließen und sehr weit nach Norden vorzudringen. Die Westgrenze der Verbreitung ist unklar, möglicherweise auch gewissen Fluktuationen unterworfen. Allgemein wird sie um 80° Ost angesetzt; im Südwesten erreicht sie im Vierländergrenzgebiet von Russland, Kasachstan, der Mongolei und China den russischen und den mongolischen Altai und den nördlichen Nan Shan. In diesem Großraum liegen die Berührungszonen mit dem Neuntöter (vor allem im Dsungarischen Alatau) und dem Isabellwürger (in Daurien und im Mongolischen Altai). Im Osten sind die Westhälfte Kamtschatkas, Sachalin, einige Inseln der südlichen Kurilen sowie in stark abnehmender Dichte Hokkaidō, Honshū und Kyūshū – sowie einige der kleineren japanischen Inseln – von dieser Art besiedelt. Die Überwinterungsgebiete liegen südlich davon in Südostchina, Indochina, auf der Malaiischen Halbinsel, den Philippinen, vielen der großen und kleinen Inseln Indonesiens, sowie auf dem indischen Subkontinent und auf Sri Lanka.

Arten-Status

Die Bestandssituation des Braunwürgers ist unübersichtlich, wird von der IUCN jedoch mit LC = keine Gefährdung (least concern) bewertet. Für viele Gebiete, vor allem in den Kernzonen in Sibirien fehlen aktuelle Bestandsanalysen. Insgesamt zeigt sich aber ein negativer Trend, der in manchen Gebieten, wie in der Amur-Ussuri-Region, vor allem aber in Japan, dramatische Dimensionen angenommen hat. In Japan ist die Unterart L. c. superciliosus von Bestandseinbrüchen betroffen, die gebietsweise in den letzten 20 Jahren über 80 % betragen. Der Status von L. c. lucionensis in Südjapan ist unklar. Als Gründe für den Rückgang werden Lebensraumverluste, gesteigerter Insektizideintrag, aber auch die anhaltende Verfolgung der Art in den Überwinterungsgebieten angegeben. Bemerkenswert ist, dass der gebietsweise mit dem Braunwürger in denselben Lebensräumen vorkommende Büffelkopfwürger in diesem Zeitraum seine Bestandsdichten nicht nur halten, sondern sogar erhöhen konnte. Wie alle kleinen- und mittelgroßen Sperlingsvögel hat auch der Braunwürger eine große Anzahl von natürlichen Feinden, vor allem Greifvögel und dämmerungs- und tagaktive Eulen, insbesondere die Sperbereule. Der Bruterfolg wird von einigen Nestprädatoren, vor allem von Mardern, von Krähen, in Siedlungsnähe von Hauskatzen, in den südlicheren Verbreitungsgebieten auch von Schlangen, sowie von Brutparasiten verringert. Insgesamt parasitieren vier Kuckucksarten Braunwürgergelege, unter denen der Kurzflügelkuckuck seine Legezeiten weitgehend mit den Brutzeiten des Braunwürgers synchronisiert hat.
Braunwürger (Lanius cristatus) Braunwürger (Lanius cristatus) Photo By CharlesLam , used under CC-BY-SA-2.0 /Cropped and compressed from original

Scientific Classification

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