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Isabellwürger

Eine Art der Echte würger
Wissenschaftlicher Name : Lanius isabellinus Gattung : Echte würger

Isabellwürger, Eine Art der Echte würger
Botanische Bezeichnung: Lanius isabellinus
Gattung: Echte würger
Isabellwürger (Lanius isabellinus) Photo By Koshy Koshy , used under CC-BY-2.0 /Cropped and compressed from original

Beschreibung

Der Isabellwürger (Lanius isabellinus) ist ein Singvogel aus der Gattung der Echten Würger (Lanius) innerhalb der Familie der Würger (Laniidae). Der eher kleine Würger von sandfarbenem oder graubraunem Aussehen bewohnt ein ausgedehntes Gebiet zwischen dem Kaspischen Meer und Nord- und Zentralchina südostwärts bis ins Qaidam-Becken. Unter den paläarktischen Würgern ist er die Art mit den geringsten Farbkontrasten. Alle Isabellwürger sind Zugvögel, vor allem die westlichen Unterarten Langstreckenzieher mit Überwinterungsgebieten in Arabien, Ostafrika, dem Niltal, westwärts bis an die afrikanische Atlantikküste. Die östlichen Populationen überwintern meist südlich ihrer Brutgebiete in Nordwest- und Zentralindien und in Pakistan. Isabellwürger brüten in Trockengebieten, Steppen und Halbwüsten, wo sie sich nach Würgermanier als Ansitzjäger vor allem von Insekten, seltener auch von kleinen Wirbeltieren ernähren. Die Taxonomie des Isabellwürgers ist kompliziert und umstritten. Das HBW und andere Autoritäten unterscheiden neben der Nominatform drei weitere Unterarten, russische Ornithologen, aber auch das IOC und Avibase trennen den Turkestanwürger (Lanius phoenicuroides) von diesem Komplex als eigenständige Art ab. Schwesterart ist der Neuntöter, mit dem der Isabellwürger hybridisiert und fruchtbare Nachkommen hervorbringt. In nächster verwandtschaftlicher Nähe steht auch der Braunwürger. In Europa ist die Art ein seltener, jedoch in zunehmender Häufigkeit beobachteter Irrgast; die meisten Nachweise stammen aus Großbritannien und Helgoland. Isabellwürger sind in größeren Abständen auch schon mehrfach in Mitteleuropa festgestellt worden. Die IUCN sieht zurzeit keine der Unterarten als gefährdet an.
Größe
18 cm
Farben
Braun
Schwarz
Grau
Weiß
Ernährungsgewohnheiten
Isabellwürger ernähren sich und ihre Jungen fast ausschließlich von Insekten. Wie die meisten Würger bevorzugen sie große Individuen, bei Massenauftreten werden aber auch kleine Arten gesammelt. Unter den Insekten überwiegen Käfer (vor allem Schnellkäfer, Schwarzkäfer und Blatthornkäfer), Grillen, Maulwurfsgrillen, Zikaden, Heuschrecken, Fangschrecken, Schmetterlinge und deren Raupen, Ameisen, Libellen und Hautflügler, darunter auch stechende Arten. Andere Wirbellose wie Spinnentiere und Würmer gehören zu den selteneren Beutetieren. Gelegentlich, offenbar besonders im Frühjahr nach Ankunft im Brutrevier, erbeutet die Art kleine Reptilien, wie Steppenrenner, kleine Nagetiere, vor allem Rennmäuse, sowie kleine Sperlingsvögel, hauptsächlich Nestlinge und frischflügge Jungvögel. In den Überwinterungsgebieten sind Nestlinge koloniebrütender Kleinvögel dagegen häufige Beutetiere dieser Würgerart, in Afrika besonders jene des Blutschnabelwebers. Der Isabellwürger ist vor allem ein Wartenjäger. Der Großteil der Beutetiere wird von einem 1–3 Meter über Bodenniveau liegenden Ansitz aus erspäht und am Boden geschlagen. In einem weitaus geringeren Ausmaß gewinnt er seine Nahrung durch Absuchen des Bodens, Ablesen der Nahrungstiere von Substratoberflächen oder durch Flugjagd. Große, nicht verzehrte oder verfütterte Beutetiere werden in stachelbewehrten Sträuchern aufgespießt oder in Zweiggabeln eingeklemmt.
Ernährungsform
Fleischfressend

Migrationsübersicht

Der Isabellwürger ist ein Zugvogel, dessen Wanderungsverhalten noch nicht ausreichend erforscht ist. Der Wegzug einiger Frühbrüter beginnt bereits Ende Juli. Bis Mitte September sind alle Brutgebiete weitgehend geräumt. Die Überwinterungsgebiete sowie die Wegzugrichtung hängen vom Brutgebiet der jeweiligen Unterart ab. L. (i.) phoenicuroides und ein Teil der Würger der Nominatform ziehen in Südwestrichtung ab und überwintern zum Großteil im Niltal und in den Trockengebieten des nördlichen und zentralen Ostafrikas. Ein Teil bleibt jedoch schon auf der Arabischen Halbinsel, andere ziehen weiter westwärts bis ins nördliche Nigeria und an die Atlantikküste Mauretaniens. Vögel der Unterarten L. i. arenarius und L. i. tsaidamensis verbringen die Wintermonate im südlichen Pakistan, im südlichen und östlichen Iran, im östlichsten Irak sowie in Nord- und Zentralindien. Da die Himalayakette umflogen wird, zieht ein Teil dieser Vögel zuerst in Südostrichtung ab, um später nach Süden oder Südwesten einzuschwenken. Ein kleiner Prozentsatz der Erstzieher verbringt den ersten Sommer in den Überwinterungsgebieten. Der Heimzug beginnt im Februar, meist mit Vögeln, die im Irak und im Iran überwinterten. Die meisten Würger der Nominatform und von L. (i.) phoenicuroides kehren bis Ende April zurück, die der beiden anderen Unterarten etwas später. Bis Ende Mai sind aber auch die Brutplätze dieser Unterarten wieder besetzt.

Allgemeine Infos

Verhalten

Detaillierte Angaben zum allgemeinen und zum Territorialverhalten der Art sind nur für L. (i.) phoenicuroides und in geringerem Ausmaß für die Nominatform verfügbar. Die wesentlichsten Verhaltensweisen gleichen weitgehend jenen des Neuntöters. Isabellwürger sind tagaktiv; sie leben zur Brutzeit in einer saisonalen Paarbindung, außerbrutzeitlich weitgehend solitär. Die Paarbildung vollzieht sich in den ersten Tagen nach Ankunft der Weibchen im Brutrevier, seltener bereits bei Rastaufenthalten während des Heimzuges. Isabellwürger errichten Brutterritorien und sind auch außerbrutzeitlich territorial. Nachbarterritorien können weiträumig überlappen, ohne dass es zu ersten Auseinandersetzungen zwischen benachbarten Paaren kommt. Berührungskämpfe wurden nie beobachtet. Intensiver behauptet und verteidigt werden nur die unmittelbare Umgebung des Nistplatzes, die Spießplätze sowie einige Ansitze innerhalb des Reviers. Markiert wird das Territorium durch niedrige, langsame Schauflüge und Rufreihen in aufrechter Position an markanten Stellen. Die Drohgesten beinhalten das typische Würgerrepertoire, wie Kopfnicken, Buckelposition, Schwanz- und Flügelspreizen sowie Schnabelzeigen. Immer sind sie von lauten Rufreihen begleitet.

Verbreitung

Der Isabellwürger ist vor allem eine zentralasiatische Würgerart. Seine Vorkommen liegen östlich des Kaspischen Meeres und erstrecken sich in einem breiten, nach Osten hin schmäler werdenden Gürtel bis etwa 120° Ost, wobei die tatsächliche östliche Verbreitungsgrenze nicht genau bekannt ist. Nach Norden reicht sein Verbreitungsgebiet bis in die südlichen Randbereiche der Taiga. Die Südgrenzen bildet im Osten die Gebirgskette des Nan Shan beziehungsweise das Qaidam-Becken, nach Osten dehnen sich die Verbreitungsgebiete bis in die Innere Mongolei und Níngxià aus. Im Westen besteht eine vom geschlossenen Verbreitungsgebiet von L. (i.) phoenicuroides getrennte, große Verbreitungsinsel im südlichen und östlichen Iran. Die Ostgrenze des Verbreitungsgebietes dieser Art/Unterart ist schwer festzulegen. Sicher reicht sie im Südosten bis nahe an die Vorberge des Tian Shan und im Norden berührt sie die westliche Grenzregion des Altai. Die Überwinterungsgebiete der Süd-Südost- und der Südwestzieher aus den östlichen Verbreitungsgebieten der Art liegen im südlichsten Pakistan sowie in Nord- und Zentralindien, die der Südwest- und Westzieher der Nominatform vor allem auf der Arabischen Halbinsel, im Niltal sowie in Nordost- und Ostafrika. Einige Populationen überwintern jedoch auch in der Sahelzone des nördlichen Zentralafrikas westwärts bis in die Halbwüstengebiete Mauretaniens an der Atlantikküste. In Afrika liegen die Überwinterungsgebiete des Isabellwürgers nördlich von jenen des Neuntöters. Sie sind meist weiträumig von diesen getrennt, nur im nördlichen Uganda könnte es eine Überlappungszone geben. Isabellwürger bewohnen vor allem trockene Lebensräume, wie Steppen und Halbwüsten, kommen jedoch auch in etwas feuchteren Gebieten, wie am Rande der großen Steppenseen, sowie in nur mäßig trockenen Berglagen vor. Wichtigstes Habitatrequisit sind, neben einem ausreichenden Angebot an Beutetieren, Büsche und niedrige Bäume als Ansitz und Nestträger. Häufig findet man Isabellwürger in mit Tamarisken, Saxaul und Senna, im Südwesten mit Pistazienbüschen bestandenen Gebieten, an kleinen Wasserläufen in Weiden- oder Akazienbeständen und in den Randbereichen der Schilfzonen der Steppenseen, wie etwa des Balchaschsees oder des Tengiz-Sees. In höheren Lagen sind vor allem Kurzrasenfluren mit einzelstehenden Wacholderbüschen und mit Rosengewächsen bebuschte Offenflächen am Rande lichter Nadelwälder geeignete Lebensräume. Isabellwürger brüten gelegentlich in geeigneten Habitaten am Rande kleiner Siedlungen, seltener auch in Parks, Obstgärten und anderen stark anthropogen gestalteten Landschaften. Vertikal ist die Art von den Ebenen um 200 Meter bis in Höhen von 2500 Metern vertreten. L. (i.) phoenicuroides wurde bis in Höhen von 3500 Metern als Brutvogel festgestellt. Die Brutdichte variiert regional sehr stark. Gebietsweise können alle Unterarten, vor allem aber L. (i.) phoenicuroides hohe Siedlungsdichten erreichen. In Buschzonen der kasachischen Steppe, wo die Art vor allem in Beständen der Hornmelde nistet, betrug der Nestabstand etwa 100–150 Meter. Noch höhere Dichten mit Nestabständen um die 60 Meter konnten in einzelnen Flusstälern am Rande des Altai festgestellt werden. Dort sind die Aktivitätszentren balzender Männchen mit etwa 0,3 Hektar relativ klein. Detaillierte Angaben zu den Siedlungsdichten von L. i. arenarius und L. i. tsaidamensis sind nicht verfügbar.

Arten-Status

Es liegen weder quantitative Bestandseinschätzungen noch populationsdynamische Analysen vor. Für die Unterarten L. i. arenarius und L. i. tsaidamensis fehlen alle bestandsrelevanten Erkenntnisse. Die Verbreitungsdichte der Nominatform und von L. (i.) phoenicuroides schwankt regional sehr stark, gebietsweise ist die Art jedoch ein häufiger Brutvogel. Der Isabellwürger bewohnt sehr karge Gebiete, die landwirtschaftlich kaum nutzbar sind. Dort jedoch, wo Bewässerungsfeldbau betrieben wird, verringert steigender Insektizideintrag die Beutetierdichte und damit die Bestandsdichte der Art. Die IUCN bewertet die Bestandssituation mit LC = Keine Gefährdung (least concern).
Isabellwürger (Lanius isabellinus) Isabellwürger (Lanius isabellinus) Photo By Koshy Koshy , used under CC-BY-2.0 /Cropped and compressed from original

Scientific Classification

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