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Maskenwürger

Eine Art der Echte würger
Wissenschaftlicher Name : Lanius nubicus Gattung : Echte würger

Maskenwürger, Eine Art der Echte würger
Botanische Bezeichnung: Lanius nubicus
Gattung: Echte würger
Maskenwürger (Lanius nubicus) Photo By Maskenwürger_(Lanius_nubius)_by_C._Becher.jpg , used under CC-BY-SA-3.0 /Cropped and compressed from original

Beschreibung

Der Maskenwürger ist mit einer Körperlänge von 17 Zentimeter etwa so groß wie der Neuntöter, wirkt aber wesentlich schlanker, kleinköpfiger und kurzschnäbeliger. Ausgefärbte Vögel beider Geschlechter sind bei ausreichenden Beobachtungsbedingungen nicht zu verwechseln. Die Oberseite des Maskenwürgers ist satt schwarz. Die Schultern sind weiß, ebenso der Ansatz der Handschwingen. Diese Weißzeichnung ergibt beim sitzenden Vogel einen kleinen weißen Flügelspiegel, beim fliegenden ein recht breites, sichelförmiges weißes Band. Die Unterseite ist weiß, die Flanken sind deutlich orange- oder rötlichbraun behaucht. Der wenig vom Rumpf abgesetzte, eher kleine und auffallend flachstirnige Kopf ist durch starke Schwarz-weiß-Kontraste gekennzeichnet, die in dieser Anordnung bei keiner anderen Würgerart auftreten. Scheitel und Nacken sind schwarz, Stirn, Wangen und Hals weiß. Dieser Weißbereich wird durch einen schmalen schwarzen Augenstreif, der nicht das gesamte Auge überdeckt, zweigeteilt. Der lange, deutlich gestufte Schwanz ist bis auf die Außenfahnen der äußeren Steuerfedern schwarz. Er ist beim sitzenden Vogel immer in Bewegung, wird gewippt, gestelzt und gedreht. Die Iris ist schwarz, ebenso der Schnabel. Die Beine und Zehen sind schiefergrau. Die Geschlechter unterscheiden sich in Größe und Gewicht nicht, in der Färbung jedoch recht auffällig. Weibchen sind auf der Oberseite schwarzbraun, die weißen Schulterflächen sowie der weiße Flügelspiegel sind bedeutend kleiner als bei männlichen Individuen. Die rostrote Flankenfärbung ist nur angedeutet und oft nur aus der Nähe erkennbar. Jungvögel zeigen das für juvenile Würger typische graubraun gewellte und gesperberte Gefieder. Sie ähneln sehr stark jungen Rotkopfwürgern, sind aber im Grundton meist grauer als diese. Gute Unterscheidungsmerkmale zum Rotkopfwürger sind die weißen Schulterflächen, die bei jungen Maskenwürgern schon sehr deutlich erkennbar sind, sowie ein Weißbereich über dem Schnabelansatz, der bei juvenilen Rotkopfwürgern vollends fehlt. Der Flug ist geradlinig, leicht und schnell. Er erinnert an den von Fliegenschnäppern. Maskenwürger sind wenig scheu. Ihre sehr geringe Fluchtdistanz vor Menschen wird für die Art als charakteristisch angesehen.
Größe
19 cm
Farben
Braun
Schwarz
Grau
Weiß
Ernährungsgewohnheiten
Die Nahrung des Maskenwürgers entspricht weitgehend der anderer Würgerarten. Sie besteht hauptsächlich aus größeren Insekten wie Heuschrecken, Zikaden, Grillen, Käfern und Libellen. Auch Schmetterlinge und deren Entwicklungsstadien, Ameisen und Hautflügler werden gefressen. Gelegentlich erbeutet er auch kleine Eidechsen, kleine Säugetiere wie Mäuse und Spitzmäuse und plündert Vogelnester. Auf dem Zug scheinen kleine, erschöpfte Zugvögel wie Klappergrasmücken oder Haussegler bevorzugte Beutetiere zu sein. Wie alle Arten der Gattung Lanius ist auch der Maskenwürger ein Wartenjäger. Er sitzt meist auf niedrigen Seitenästen eines Busches oder Baumes, von wo er den Boden der unmittelbaren Umgebung absucht. Wenn er ein Beutetier erspäht, lässt er sich fallen und schlägt es auf dem Boden. Oft rüttelt er kurz bevor er landet. Größere Beutetiere werden mit einem Fuß festgehalten und stückweise verzehrt, kleinere als Ganzes verschluckt. Gelegentlich jagt er in Fliegenschnäppermanier nach Fluginsekten oder sucht zu Fuß den Boden nach Beutetieren ab.
Lebensraum
Der maskierte Würger brütet auf dem Balkan, im Nordosten Griechenlands und auf einigen griechischen Inseln, in der Türkei, auf Zypern und von Syrien im Süden bis nach Israel. Es nistet auch im Ostirak und im Westiran. Die Reichweite im Osten ist ungewiss und kann Afghanistan und Nord-Saudi-Arabien umfassen. Es ist wandernd und überwintert südlich der Sahara, hauptsächlich im Tschad, im Sudan und in Äthiopien. Kleinere Zahlen finden sich in West-Ost-Mali und Nigeria sowie in Nord-Kenia und Süd-Saudi-Arabien. Die meisten Vögel verlassen die Brutgebiete Ende August und September und kehren im Februar und März nach Norden zurück. Diese Art kommt in Ägypten, Jordanien und Israel im Frühjahr viel häufiger vor als im Herbst, was darauf hindeutet, dass sich die südliche Bewegung weiter östlich konzentrieren könnte. Vögel werden während der Migration kleine Gebiete auf etwa 0,5 Hektar (1,2 Acres) halten und können sich im Gegensatz zu anderen Würger in beträchtlicher Anzahl versammeln. Mehr als 100 wurden an einem Ort in Israel gesehen, fünf in einem einzigen Busch. Dieser Würger ist als Landstreicher in Algerien, Finnland, Kenia, Libyen, Spanien, Schweden, Mauretanien und Turkmenistan aufgetreten. In Großbritannien wurden mindestens drei Personen und in Armenien zwei Personen dokumentiert. Der bevorzugte Lebensraum des Maskenwürger ist offenes Waldland mit Büschen und einigen großen Bäumen. Im Gegensatz zu seinen Verwandten vermeidet es sehr offenes, leicht bewachsenes Land. Obstgärten und anderes Kulturland mit geeigneten alten Bäumen oder großen Hecken werden ebenfalls von dieser Art genutzt. Es kommt normalerweise in bewaldeten Gebieten vor als bei sympatrischen Würger. Es kommt im Tiefland und in Hügeln bis zu 1.000 m vor. In einigen Gebieten findet die Brut in größeren Höhen bis zu 2.000 m statt. Es kann in Gärten und Ferienorten während der Migration auftreten und bevorzugt im Winter wieder offenes Land mit dornigen Büschen und großen Bäumen wie Akazien oder eingeführtem Eukalyptus.
Ernährungsform
Fleischfressend

Migrationsübersicht

Offenbar sind alle Populationen des Maskenwürgers Zugvögel. Sie verbleiben etwa 3 Monate im Brutgebiet, und drei Monate im Winterquartier. Den Rest der Zeit verbringen sie auf dem Weg- und dem Heimzug. Die Brutgebiete verlässt die Art sehr bald nach Selbstständigwerden der letzten Brut; erfolglose Brutvögel ziehen schon Ende Juni ab. Der Hauptwegzug setzt im August ein und dauert bis in den September. Die ersten Heimzieher verlassen die Überwinterungsgebiete Ende Januar, die Hauptheimzugszeit liegt zwischen Mitte Februar und Mitte März. Da die Art auf dem Heimzug im Frühjahr viel häufiger im Niltal, an der Küste des Roten Meeres und in Israel beobachtet wird als auf dem Wegzug, wird angenommen, dass Maskenwürger auf östlicheren Routen die Brutgebiete anfliegen, als sie sie verlassen haben, dass also ein Schleifenzug entgegen dem Uhrzeigersinn vorliegt. Die Kernzonen des Überwinterungsgebietes liegen im zentralen und östlichen Afrika nördlich des Äquators und südlich der Sahara, sowie an der Südspitze der Arabischen Halbinsel; in ihrer genauen Ausdehnung sind die Überwinterungsgebiete noch nicht bekannt. Im Winterhalbjahr besiedelt der Maskenwürger Trockensavannen, flussbegleitende Gehölze und Kulturland; er ist bis an den Rand des Regenwaldes, gelegentlich auch in Rodungsgebieten innerhalb des Regenwaldes zu finden. Wie im Brutgebiet scheint der Maskenwürger etwas weniger trockene (mesische) Habitate zu bevorzugen als andere Würgerarten.

Allgemeine Infos

Verhalten

Der maskierte Würger ist eine Einzelart, außer wenn er wandert. Es unterhält ein Brutgebiet von 2 bis 5 ha und ist auch in den Überwinterungsgebieten territorial und verteidigt eine Fläche von etwa 3 ha. Obwohl es keine Angst vor Menschen hat, ist es aggressiv gegenüber seiner eigenen Spezies und anderen Vögeln, die sein Territorium verletzen. Die meisten anderen Würger verwenden das ganze Jahr über hohe, exponierte Zweige, aber der maskierte Würger verwendet nur zu Beginn der Brutzeit auffällige Stellen, ansonsten werden niedrigere, geschütztere Stellen gewählt. Es sitzt aufrecht, spannt häufig den Schwanz und hat einen leichten, agilen Flug. Ein maskierter Würger wurde als vorgetäuschte Verletzung in der Falle registriert, um dann wieder normal zu werden, wenn die Bedrohung zurückging.

Verbreitung

Der Maskenwürger ist im östlichen Mittelmeerraum, auf einigen ägäischen Inseln auf Zypern und in der West- und Südtürkei verbreitet. Isolierte Vorkommen sind aus der südöstlichen Türkei, dem südlichen Kaukasusgebiet, dem Nordwestiran, dem Zagrosgebiet, dem Irak sowie aus Syrien bekannt. Im südlichen Balkan bestehen Vorkommen in Mazedonien, Bulgarien und Nordgriechenland, vielleicht auch in Südserbien. Die Ostgrenze der Verbreitung ist unbekannt, sie liegt möglicherweise in Turkmenistan oder im nordwestlichen Afghanistan. In diesem Gebiet bewohnt der Maskenwürger reich strukturierte Landschaften, in denen kurzrasige offene Flächen mit dichterem Baum- und Buschbewuchs durchsetzt sind. Optimalhabitate weisen einen durchschnittlich dichteren Baumbestand auf als die bevorzugten Habitate der meisten anderen Lanius-Arten. So besiedelt er Pappelalleen, alte, im Idealfall durch extensive Weidewirtschaft genutzte Obstgärten, Olivenhaine, aufgelockerte Eichen-, Pinien- und Zedernwälder sowie Wacholderbestände. Er kommt vom Meeresniveau bis in Gebirgslagen von über 2000 Meter vor, scheint aber Hügel- und Vorgebirgsland zu bevorzugen. Auf dem Hermon, an dessen Hängen der Rotkopfwürger, der Südliche Raubwürger und der Neuntöter sympatrisch mit dem Maskenwürger vorkommen, war der Maskenwürger vor allem in Obstgärten unter 1000 Metern anzutreffen. In den Niederungen scheint sich der Maskenwürger von anderen Würgerarten durch eine Bevorzugung flussbegleitender Gehölze und bebuschter Waldränder, also insgesamt feuchterer, und dichter bewachsenerer Habitate, abzugrenzen. Soweit bekannt, ist sein gesamtes Verbreitungsgebiet stark fragmentiert. Der Maskenwürger scheint nirgendwo häufig zu sein. Die Art beansprucht kleine Brutterritorien von 2 bis 5 Hektar, die gegen Artgenossen, andere Würgerarten und Nahrungskonkurrenten verteidigt werden. Auseinandersetzungen können zu Kämpfen mit körperlichem Kontakt führen. Auch im Winter und während des Zuges werden Territorien behauptet.

Arten-Status

Die IUCN listet den Maskenwürger trotz einiger Anzeichen für Bestandsrückgänge in keiner Gefährdungsstufe. Birdlife Europe gibt die geschätzten europäischen Bestände mit 35.000–100.000 Brutpaaren an, wovon der Großteil in der Türkei brütet. In Europa beherbergt noch Zypern gute Bestände. Bis auf Israel, wo in den 80er Jahren wenige 1000 Brutpaare vermutet wurden, liegt über die außereuropäischen Brutgebiete kaum Zahlenmaterial vor. Hauptgefährdungsursache sind nach wie vor Habitatsverlust und intensivierter Einsatz von Pestiziden. Bestandsminimierend wirkt sich auch die direkte Verfolgung während des Herbstzuges aus. In Griechenland und in Syrien gilt die Art regional als Unglücksbringer und wird aus diesem Grunde verfolgt.
Maskenwürger (Lanius nubicus) Maskenwürger (Lanius nubicus) Photo By Maskenwürger_(Lanius_nubius)_by_C._Becher.jpg , used under CC-BY-SA-3.0 /Cropped and compressed from original

Scientific Classification

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