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Schachwürger

Eine Art der Echte würger
Wissenschaftlicher Name : Lanius schach Gattung : Echte würger

Schachwürger, Eine Art der Echte würger
Botanische Bezeichnung: Lanius schach
Gattung: Echte würger
Schachwürger (Lanius schach) Photo By Lip Kee , used under CC-BY-SA-2.0 /Cropped and compressed from original

Beschreibung

Der Schachwürger (Lanius schach) ist ein Singvogel aus der Gattung der Echten Würger (Lanius) innerhalb der Familie der Würger (Laniidae). Die mittelgroße, auffallend langschwänzige Würgerart (engl. Name: Long-tailed Shrike) hat ein sehr großes Verbreitungsgebiet, das sich von Zentralasien über den gesamten Indischen Subkontinent, Zentral- und Südchina, fast das gesamte Indochina, die Malaiische Halbinsel und die Philippinen bis weit in die indonesische Inselwelt erstreckt. Mit den Vorkommen im südöstlichen Neuguinea ist er die einzige Würgerart der Australis. Entsprechend diesem ausgedehnten, sowohl klimatisch wie auch topographisch stark differenzierten Verbreitungsgebiet wurden viele Unterarten beschrieben, von denen zurzeit neun allgemein anerkannt sind. Die meisten Schachwürger sind weitgehend Standvögel, nur die am weitesten nördlich verbreiteten Populationen verlassen die Brutgebiete regelmäßig und ziehen in südliche oder südöstliche Gebiete ab. Die Färbungsunterschiede zwischen den Unterarten sind beträchtlich. Meist werden zwei Gruppen unterschieden: Die grauköpfigen Unterarten, bei denen die würgertypische Gesichtsmaske deutlich erkennbar ist, und die schwarzköpfigen Schachwürger, bei denen die Gesichtsmaske von der übrigen Kopffärbung assimiliert wird. Daneben besteht noch eine melanistische Morphe von Lanius schach schach die ausschließlich schwarz, grauschwarz und grau gefärbt ist. Schachwürger ernähren sich überwiegend von Insekten und anderen Wirbellosen, doch ist die Vielfalt an Beutetieren – unter ihnen neben verschiedenen kleinen Wirbeltieren auch Krebse, Weichtiere und kleine Fische – größer als bei anderen Würgerarten. Die verwandtschaftliche Stellung der Art innerhalb der ostpaläarktischen Vertreter der Gattung ist nicht ausreichend geklärt. Der Tibetwürger gilt als sehr nahe verwandte Art und wird von einigen Taxonomen auch als conspezifisch aufgefasst. Der Name Schachwürger, beziehungsweise Lanius schach bezieht sich auf einen häufig zu hörenden Alarmruf der Art, den Pehr Osbeck 1757 für die Art wählte und der ein Jahr später von Carl von Linné übernommen wurde. Das Typusexemplar stammt aus der Gegend von Guangdong. Obwohl für viele Verbreitungsgebiete Bestandsanalysen völlig fehlen, wird keine der Unterarten von der IUCN in einer Gefährdungsstufe gelistet (LC = least concern).
Größe
25 cm
Farben
Schwarz
Grau
Weiß
Orange
Ernährungsgewohnheiten
Wie die meisten Würgerarten ist auch der Schachwürger ein hochgradig opportunistischer Jäger, der seine Beutetiere nach der bestmöglich erzielbaren Energieeffizienz auswählt. Überwiegend sind das relativ große Insekten, wie Heuschrecken, Fangschrecken, Grillen, Zikaden, Käfer, Schmetterlinge und deren Raupen, Libellen, und Hautflügler, darunter auch stechende Arten. Daneben werden auch andere Wirbellose wie Regenwürmer und Tausendfüßer, sowie Spinnentiere wie etwa Skorpione verzehrt. Kleine Wirbeltiere wie Vögel, Mäuse, kleine Eidechsen, Agamen und Geckos, Frösche und Fische sowie Krabben und andere Krebstiere sind lebensraum- und möglicherweise auch saisonabhängig für die Energieversorgung der Art unterschiedlich bedeutsam. Nestlinge scheinen immer ein nicht unwesentlicher Nahrungsbestandteil zu sein: Dabei greifen Schachwürger auch relativ große Arten wie fast vollständig befiederte Nestlinge der Palmtaube an und überwältigen sie, oder nehmen systematisch die Nester von Koloniebrütern wie die des Haussperlings oder des Weidensperlings aus. Schachwürger jagen und schlagen in unterschiedlichem Ausmaß alle Arten überwältigbarer Kleinvögel; in manchen Populationen sind Vögel vor allem während der Jungenaufzucht eine wesentliche Nahrungsquelle. Muskatamadinen, scheinen besonders häufig erbeutet zu werden. Gelegentlich wurden Schachwürger bei der Aufnahme von Früchten und Beeren beobachtet, vor allem jenen des Niembaumes. Bevorzugte Jagdmethode ist die Ansitzjagd. Von einer erhöhten Warte aus überblickt der Würger einen Sektor zwischen 10 und 15 Metern und sucht diesen nach passenden Beutetieren ab. Erspäht er eines, gleitet er vom Ansitz, beschleunigt meist mit wenigen Flügelschlägen und schlägt es am Boden. Meist trägt er das Opfer zur Ausgangswarte zurück und verzehrt es dort. Oft wechselt er nach einem Jagdversuch den Ansitz. Dieser energiesparende Beuteerwerb ist nur bei fehlendem, kargem oder sehr niedrigem Bodenbewuchs möglich, wird aber modifiziert auch bei anderen Vegetationsstrukturen beibehalten, nur werden die Beutetiere nicht am Boden, sondern auf Stängeln, Grashalmen, Blättern und anderen Oberflächen – selbst im sehr flachen Wasser – geschlagen. Daneben suchen Schachwürger systematisch Substratoberflächen nach Beutetieren ab, jagen gelegentlich auch in einer Art Flatterhüpfen zu Fuß, und – vor allem bei einem großen Angebot an Fluginsekten – in der Luft. Schachwürger vermögen Kleinvögel, selbst so gewandte Flieger wie Schwalben, gelegentlich in der Luft zu schlagen. Offenbar nutzen sie dabei Situationen aus, in denen das potentielle Opfer nur eingeschränkt reaktionsfähig ist, wie zum Beispiel beim Starten oder beim Landen. Fallweise wurde Kleptoparasitismus festgestellt. Einige Unterarten legen Vorräte durch Aufspießen und Einklemmen von Beutetieren an, ob dieses Verhalten bei allen Unterarten entwickelt ist, ist zurzeit nicht bekannt.
Lebensraum
Schachwürger sind in ihrer Habitatswahl sehr flexibel und können daher eine Vielzahl, zum Teil sehr unterschiedlicher Lebensräume bewohnen. Immer sind jedoch neben einem ausreichenden Nahrungsangebot Bäume oder Büsche als Brutplatz beziehungsweise Jagdwarten unerlässlich. Geländeabschnitte mit kurzrasiger Vegetation werden zwar bevorzugt, sind aber keine exklusive Voraussetzung. Schachwürger brüten auch in ausgesprochen hochgrasigem oder schilfbestandem und relativ dicht bebuschtem Gelände und passen dort ihre Jagdmethoden entsprechend an. Die Art bewohnt unter anderem locker buschbestandene Halbwüsten, lichte montane Wacholderbestände, Dornwälder, Akaziensavannen, Steppengebiete mit Bauminseln am Rande von Flussläufen oder Bewässerungskanälen, Windschutzstreifen entlang von Straßen oder Feldern, Weideland, große Obstgärten, Parks und Golfplätze. Sie kommt auch in den Randzonen von Wäldern und von Plantagen vor und besiedelt Feuchtgebiete wie Hochmoore, Marschen, bebuschte oder baumgesäumte Flurstreifen entlang von Reisfeldern und strandnahe Gebiete, wenn dies die Vegetation erlaubt. Vor allem im Nordwesten des Verbreitungsgebietes hat sich die Art stark an die Anwesenheit des Menschen gewöhnt und kommt auch in kleinen bäuerlichen Siedlungen vor.
Ernährungsform
Fleischfressend

Migrationsübersicht

Nur die nördlichsten Populationen sind mehrheitlich Zugvögel, die ihre Brutplätze zwischen August und November verlassen und süd- oder südostwärts ziehen. Die Überwinterungsgebiete liegen in Zentral- und Südindien, in Bangladesch und im nördlichen und zentralen Indochina. Vereinzelt wurden aber auch verdriftete Schachwürger weit entfernt der üblichen Winterplätze aufgefunden: so einmal in Israel und mehrmals in Japan. Brutvögel höherer Lagen ziehen in klimatisch begünstigte oder niedriger gelegene Gebiete. Abhängig von der Lage der Brutgebiete kehren die ersten Heimzieher bereits gegen Ende Februar zurück. Die große Mehrheit der Schachwürger ist das gesamte Jahr im Brutgebiet anwesend.

Allgemeine Infos

Verhalten

Schachwürger sind während des gesamten Jahres territorial. Sie gelten als robust und kämpferisch. In der Vorbrutzeit verteidigen und behaupten sie ihr gesamtes Brut- und Nahrungsrevier intensiv, während der Brutzeit und später nur mehr den unmittelbaren Bereich um den Neststandort, sowie die Vorratsplätze. Die wesentlichsten Elemente des Revieranzeigens sind laute, in aufrechter Körperhaltung geäußerte Rufe an exponierten Stellen des Territoriums, niedrige, mit Flatter- und Gleitphasen unterbrochene Schauflüge entlang der Reviergrenzen, und bei tatsächlichen Auseinandersetzungen mit Artgenossen oder anderen Kontrahenten die würgertypischen Drohgesten, wie Buckelstellung mit Schwanzspreizen, Kopfschwenken, Flügelflattern und Schnabelzeigen – im Extremfall aber auch direktem Anfliegen mit Körperkontakt. Kommen Menschen oder Fressfeinde dem Nest zu nahe, verhalten sich Schachwürger sehr lange still, bei zu großer Annäherung versuchen sie jedoch den Eindringling entweder zu verleiten oder attackieren ihn direkt. Weibchen beteiligen sich meist nur stimmlich an den Auseinandersetzungen. Vor Flugfeinden fliehen sie in dichtes Gestrüpp, Nesträuber oder Brutparasiten greifen sie direkt an und mobben sie auch außerhalb der Reviergrenzen. Die meisten Unterarten sind ausschließlich tagaktiv. Nur manche Populationen in Südchina, die sich auf die Jagd von nur nächtlich erscheinenden Krabben spezialisiert haben, jagen in hellen Nächten auch in den ersten Nachtstunden.

Verbreitung

Schachwürger sind von der Makranküste des nordöstlichsten Iran und deren Hinterland, Afghanistan, Pakistan, und Teilen der zentralasiatischen Staaten im Westen über den gesamten indischen Subkontinent und die nördlichsten Regionen Sri Lankas nordwärts bis an die südliche Himalayaabdachung, nach Osten hin über das südliche und zentrale China und fast ganz Indochina bis an die Küsten des Ostchinesischen- und Südchinesischen Meeres verbreitet. Besiedelt sind auch die großen Inseln Hainan und Taiwan. Nach Süden und Südosten bewohnt die Art die Malaiische Halbinsel, ganz Sumatra und die Sumatra östlich vorgelagerten Inseln, Teile Borneos, Java, die meisten Inseln der Philippinen, die Inseln des Sulu-Archipels, die meisten der Kleinen Sundainseln und schließlich das südöstliche Bergland von Neuguinea. In den letzten 20 Jahren wurde eine leichte Nordostexpansion der Art entlang der nördlichen Ausläufer des Tian Shan registriert. 2005 brütete ein Paar etwa 100 Kilometer nordöstlich des Alakölsees. Vertikal ist der Schachwürger vom Meeresniveau bis in Höhen von etwa 3000 Metern vertreten, ausnahmsweise wurden im Himalaya Brutvorkommen bis in 4300 Metern Höhe festgestellt.

Arten-Status

Der Schachwürger bewohnt ein sehr ausgedehntes Verbreitungsgebiet, in dem er gebietsweise ein häufiger Brutvogel ist. Genaue Bestandszahlen und Populationstrends sind nicht verfügbar. Laut IUCN ist die Art zurzeit nicht gefährdet. Sie kann im Nordwesten ihres Verbreitungsgebietes und in manchen Teilen Südostasiens, wo die Abholzung der Primärwälder der Art neue Lebensräume erschließt, ihr Brutareal erweitern. Dennoch scheint sie im Westteil ihres Brutgebietes eher seltener zu werden, oder großen zyklischen Schwankungen zu unterliegen. In den meisten Ländern gehört der Schachwürger zu den geschützten Arten, in einigen wird er als gefährdete Art geführt. Neben natürlichen Feinden wie verschiedenen Greifvögeln, Mardern, Zibetkatzen, Krähen, Schlangen und Eidechsen, werden Schachwürger in manchen Regionen auch vom Menschen verfolgt. Regelmäßig parasitieren verschiedene Kuckucksarten Schachwürgergelege.
Schachwürger (Lanius schach) Schachwürger (Lanius schach) Photo By Lip Kee , used under CC-BY-SA-2.0 /Cropped and compressed from original

Scientific Classification

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