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Keilschwanzwürger

Eine Art der Echte würger
Wissenschaftlicher Name : Lanius sphenocercus Gattung : Echte würger

Keilschwanzwürger, Eine Art der Echte würger
Botanische Bezeichnung: Lanius sphenocercus
Gattung: Echte würger
Keilschwanzwürger (Lanius sphenocercus) Photo By Don Roberson

Beschreibung

Der Keilschwanzwürger (Lanius sphenocercus) ist eine fast hähergroße Vogelart aus der Gattung Lanius innerhalb der Familie der Würger (Laniidae). Er ist zusammen mit dem nah verwandten, noch etwas größeren Sichuanwürger (L. giganteus), der erst 2010 von L. sphenocercus abgetrennt und in Artrang gestellt wurde, die größte Art dieser Vogelgattung. Männchen und Weibchen dieses mächtigen, scharf kontrastierend schwarz-weiß-grau gefärbten Singvogels sind im Aussehen gleich und feldornithologisch nicht voneinander zu unterscheiden. Namensgebend sowohl im deutschen Trivialnamen als auch im wissenschaftlichen Artepitheton ist der lange, gestufte Schwanz. Der Keilschwanzwürger brütet auf der koreanischen Halbinsel und bewohnt ein ausgedehntes Gebiet in Nord- und Ostchina, wobei Teile der koreanischen Brutgebiete offenbar erst in der zweiten Hälfte des 20. Jh. besetzt wurden. Bis auf einige residente Populationen sind die meisten Keilschwanzwürger Kurzstrecken- und Mittelstreckenzieher mit Überwinterungsgebieten südlich des Brutbereiches in Südost- und Südchina sowie in Korea. Der Keilschwanzwürger ist wie viele seiner Artgenossen ein opportunistischer Lauerjäger. Er ernährt sich von großen Insekten, sowie von verschiedenen Wirbeltieren wie kleinen Nagetieren, Singvögeln, Amphibien und Reptilien. L. sphenocercus gehört zum Artenkreis der Großen Grauen Würger; die Art ist monotypisch. Zwar ist die Art durch russische Ornithologen recht detailliert wissenschaftlich erfasst, doch betreffen alle Untersuchungen nur die fernöstlichen, russischen Populationen; in seinem weiten Verbreitungsgebiet im zentralen und südlichen China ist der Keilschwanzwürger fast völlig unerforscht. Auch überregionale Untersuchungen zur Populationsdynamik stehen aus. Dennoch bewertet die IUCN den Bestand der Art zur Zeit (Ende 2018) mit LC (= least concern – ungefährdet).
Größe
31 cm
Nistplatz
Baum
Ernährungsgewohnheiten
Wie die meisten Arten dieser Vogelgattung ist auch der Keilschwanzwürger ein opportunistischer Jäger, der Lebewesen mit dem günstigsten Verhältnis von Energiegewinn und Aufwand zu erbeuten versucht. Entsprechend vielfältig in der Artzusammensetzung ist sein Nahrungsspektrum, das sich jedoch immer – saisonal in unterschiedlichen Anteilen – aus Wirbellosen, vornehmlich großen Insekten und Wirbeltieren, insbesondere Vögeln und Nagetieren zusammensetzt. In einer umfangreichen Analyse von Gewöllen wurden 129 verschiedene Arten von Wirbellosen, darunter vor allem Maulwurfsgrillen, Langfühlerschrecken, Wanderheuschrecken, Laufkäfer, Totengräber und Hummeln identifiziert. Ganz offensichtlich bevorzugt der Keilschwanzwürger große Arten. Während der Sommermonate scheinen Insekten die Hauptnahrung zu bilden und auch wesentlicher Bestandteil der Nestlingsnahrung zu sein. Die gleiche Untersuchung stellte Reste von 45 Wirbeltieren in den Würgergewöllen fest. Spitzmäuse, Mäuse und Wühlmäuse bilden neben Vögeln, von denen 20 unterschiedliche Arten in den Beuteresten gefunden wurden, den Hauptanteil der Biomasse. Der Keilschwanzwürger kann so große Vögel wie Wendehals oder Fasanenküken und Säugetiere bis zu einer Größe eines Burunduks erbeuten, und Tiere bis zu seinem eigenen Körpergewicht davontragen. Schließlich zählen auch Frösche und Kröten zu den regelmäßig erbeuteten Tieren. Wirbeltiere spielen in Hinblick auf die verzehrte Biomasse vor allem im Winterhalbjahr eine besondere Rolle. Die Jagdstrategien des Keilschwanzwürgers sind vielfältiger als die der meisten anderen Vertreter der Gattung. Er ist vor allem Ansitzjäger, der von einer erhöhten Warte aus die Umgebung in einem relativ engen Radius beobachtet und geeignete Beutetiere am Boden schlägt. Wirbeltiere tötet er durch einen Genickbiss. Kleinere Beute verzehrt er an Ort und Stelle, größere trägt er in den Fängen zu einem seiner Fressplätze, wo er sie zerteilt, indem er sie mit einem Fang auf der Unterlage fixiert. Bei Nahrungsüberfluss deponiert er sie in einem seiner Spießplätze. Relativ häufig werden echte Luftjagden in der Art eines kleinen Falken beobachtet, wobei er kleine Vögel über Distanzen von 50–100 Meter verfolgt und in der Luft zu schlagen versucht. Ebenfalls wesentlich häufiger als andere Würger rüttelt er auf der Suche nach geeigneter Beute in etwa 10–20 Metern Höhe. Diese energieaufwändige Jagdmethode setzt er vor allem dort ein, wo zu dichte Bodenvegetation die Ansitzjagd nicht erlaubt.
Ernährungsform
Fleischfressend

Allgemeine Infos

Verbreitung

Das Verbreitungsgebiet des Keilschwanzwürgers erstreckt sich in südwestlicher Richtung von der Amur-Ussuriregion im äußersten Südosten Russlands über die Koreanische Halbinsel, die Innere Mongolei, das nordöstliche Liaoning, Teile von Heilongjiang und Jilin bis Gansu, Shaanxi und Shanxi. Weiter nach Südwesten beginnt das Brutgebiet des Sichuanwürgers; inwieweit es mit dem des Keilschwanzwürgers überlappt oder topographisch von diesem getrennt ist, ist bisher nicht eindeutig geklärt. Südöstlich und südlich schließen die Überwinterungsgebiete beider Arten an. Sie erreichen im Südosten das Ostchinesische Meer und reichen im Süden etwa bis Hongkong. Über den bevorzugten Lebensraum der Art liegen nur aus den nordöstlichsten Bereichen der russischen Brutgebiete in der Amur-Saya-Bureja-Ebene und Gebieten, die südwestwärts in Richtung Innere Mongolei angrenzen, detaillierte Angaben vor. Diese Region ist heute zum Teil stark landwirtschaftlich geprägt und für ostsibirische Verhältnisse vergleichsweise dicht bevölkert; sie ist mit jährlichen Niederschlagsmengen von bis zu 700 mm/m² im Gegensatz zu den weitgehend ariden Gebieten des Südwestens relativ feucht. Hier brütet die Art bevorzugt in aufgelockerten, mit Wiesen durchsetzten Flussniederungen, am Rande traditionell landwirtschaftlich genutzter Flächen, in aufgelockerten Birkenbeständen, auf mit Büschen und Bäumen bestandenen Weiden, in Riedgebieten mit vereinzelt stehenden Weiden und an baumbestandenen Wegrändern, solange solche Areale an niedriggrasige oder vegetationsarme Flächen mit vereinzelten Ansitzen angrenzen, oder solche Bereiche enthalten. Oft erscheint der Keilschwanzwürger auf ausgedehnten Lichtungen nach Kahlschlägen oder in Sekundärvegetation nach Waldbränden. Er meidet zusammenhängende Wälder und dicht bebuschte Landschaften; auch Flächen mit hohem Gras, die nicht mit vegetationsarmen Abschnitten durchsetzt sind, sind für die Art unattraktiv. Soweit bekannt, dringt L. sphenocercus weiter im Südwesten bis in schütter mit Caragana sp. und anderen Xerophyten bestandenen semiaride und aride Landschaftsformen vor. Vertikal ist der Keilschwanzwürger eher eine Art der Ebenen und Mittelgebirge. Die höchstgelegenen Brutvorkommen in China wurden in 1800 Meter festgestellt. Der Raumbedarf der Art ist groß. Die höchste Siedlungsdichte mit einem Brutpaar auf 3 km² wurde in Gebieten mit traditioneller Landwirtschaft in der Nähe des Amur festgestellt; meist wurden jedoch geringere Dichten mit einem Brutpaar auf 10 km² erhoben. Die Brutterritorien sind mit mindestens einem km² ebenfalls sehr ausgedehnt, wobei jedoch das eigentliche, vehement behauptete Nistterritorium, in dem sich neben dem Nistgehölz auch Ruheplätze, Verstecke und zumindest ein Spießplatz befinden, mit etwa 4 Hektar überraschend klein ist. Der geringste Abstand zwischen zwei beflogenen Nestern betrug nur 25 Meter.

Arten-Status

Nach bisherigem Kenntnisstand ist die Siedlungsdichte der Art sehr unregelmäßig. Mancherorts wird sie als häufig beschrieben, in vielen Regionen scheint sie aber nur selten vorzukommen. Es existieren weder quantitative noch qualitative Einschätzungen zum Bestand und der Bestandsentwicklung. Das Brutgebiet scheint jedoch keinen unmittelbaren Gefährdungen ausgesetzt zu sein und ein drastischer Bestandsrückgang wurde weder regional noch überregional bekannt. Deshalb schätzt die IUCN die momentane Situation (Stand Ende 2018) mit LC (=least concern – ungefährdet) ein.
Keilschwanzwürger (Lanius sphenocercus) Keilschwanzwürger (Lanius sphenocercus) Photo By Don Roberson

Scientific Classification

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