Olrogmöwe
Eine Art der Larus Wissenschaftlicher Name : Larus atlanticus Gattung : Larus
Olrogmöwe, Eine Art der Larus
Botanische Bezeichnung: Larus atlanticus
Gattung: Larus
Inhalt
Beschreibung Allgemeine Infos
Beschreibung
Die Olrogmöwe ist mit 50–56 cm Körperlänge und einer Flügelspannweite von 130–140 cm etwas kleiner als eine Silbermöwe und größer, langflügeliger und langschnäbeliger als die nahe verwandte Simeonsmöwe. Das Gewicht liegt zwischen 900 und 960 g. Im Brutkleid sind Kopf, Hals und Unterseite weiß. Der Schnabel ist gelb mit schwarz-roter Spitze. Das dunkle Auge ist von einem roten Orbitalring umschlossen. Schulter- und Mantelgefieder sowie die Flügeloberseite sind schwärzlich. Es fehlt im Unterschied zur Simeonsmöwe eine bräunliche Tönung und der Übergang zwischen Mantel und Nacken ist schärfer. Der weiße Schwanz zeigt ein breites, schwarzes Subterminalband, das nicht bis auf die äußersten Steuerfedern reicht. Füße und Beine sind gelb. Alle anderen Kleidern ähneln ebenfalls denen der Simeonsmöwe.
Größe
56 cm
Nistplatz
Klippe
Ernährungsform
Fischfressend
Allgemeine Infos
Verhalten
Die Olrogmöwe ist ein Küstenvogel, der sich während der Brutzeit vornehmlich von den drei Krabbenarten Chasmagnathus granulata, Cyrtograpsus altimanus und Cyrtograpsus angulatus ernährt. Auch im Winter stellen diese Arten den größten Teil der Nahrung, es kommen dann aber auch andere Krabbenarten, Mollusken, kleine Fische sowie Abfälle hinzu. Die Nahrung wird meist in der Nähe der Brutkolonien gesucht, wo die Vögel im Flug das Watt und angrenzende Strände absuchen oder schwimmend die Beute von der Wasseroberfläche picken. Häufig stoßen sie auch aus dem Rüttelflug herab. Im Unterschied zur Simeonsmöwe tritt die Art kaum als Prädator bei anderen Vogelarten auf. Möglicherweise ist die spezialisierte Ernährungsweise der Art auf die verstärkte Konkurrenz von Seiten der überlegenen Dominikanermöwe zurückzuführen. Die Olrogmöwe brütet von September an in Kolonien, deren Größe etwa zwischen 10 und 350 Nestern liegt. Die Nistplatzdichte ist dabei oft recht hoch und der durchschnittliche Abstand zwischen den Nestern liegt teils bei 66 cm. Alle Kolonien befinden sich auf sandigen, schlammigen oder felsigen Inseln, wobei die Höhe über dem Meeresspiegel zwischen weniger als 3 und 7 m betragen kann. Die meisten Standorte sind vegetationsfrei oder lediglich mit einer schütteren Krautschicht aus Queller, Schlickgras, Frankenia oder Strandflieder bewachsen. Nicht selten liegen die Kolonien in der Nachbarschaft von Kolonien der Dominikanermöwe. Das Nest kann lediglich eine leicht mit Pflanzen ausgekleidete Mulde sein, aber auch aus einer erhöhten Plattform aus Zweigen und Queller bestehen. Das Gelege besteht aus 2–3 Eiern.
Verbreitung
Die Olrogmöwe ist ein endemischer Brutvogel der argentinischen Atlantikküste und brütet dort lediglich an zwei 700 km voneinander entfernt liegenden Orten. Etwa 5 % des Bestandes brüten im Golf San Jorge in der Provinz Chubut, über 90 % im Südteil der Provinz Buenos Aires. Hier gibt es etwa 14 Kolonien in den Wattgebieten bei Bahía Blanca, Bahía Anegada, Bahía Melo und Caleta Malaspina. 70 % des Gesamtbestandes brüten im Ästuar bei Bahía Blanca. Der Gesamtbestand wird unterschiedlich mit etwa 4000–5000 Brutpaaren oder mit circa 7000 adulten und 3500 jungen Individuen angegeben. Da der Bestand leicht im Rückgang begriffen ist und die Brutplätze durch menschliche Aktivitäten potentiell gefährdet sind, wird die Art von der IUCN als gefährdet (“vulnerable”) angesehen.
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Charadriiformes Familie
Möwen Gattung
Larus Species
Olrogmöwe