Heermannmöwe
Eine Art der Larus Wissenschaftlicher Name : Larus heermanni Gattung : Larus
Heermannmöwe, Eine Art der Larus
Botanische Bezeichnung: Larus heermanni
Gattung: Larus
Beschreibung
Die Heermannmöwe (Larus heermanni) ist eine Vogelart innerhalb der Möwen (Larinae). Die mittelgroße Möwe brütet in wenigen Kolonien vor allem auf Inseln im Golf von Kalifornien. Die Bestände der monotypischen Art sind zurzeit stabil, auf Grund der wenigen und gefährdet erscheinenden Brutkolonien ist sie jedoch von der IUCN als NT (= Near Threatened, „Vorwarnliste“) eingestuft. Benannt wurde die Art nach dem nordamerikanischen Arzt und Naturforscher Adolphus Lewis Heermann. Früher nahm man aufgrund mehrerer morphologischer Ähnlichkeiten an, dass die Herrmannmöwe nahe mit der an einigen Salaren des Altiplanos brütenden Graumöwe (Larus modestus) verwandt sei. Genetische Befunde unterstützen dies nicht und legen eine konvergente Entwicklung nahe. Demnach steht die Heermannmöwe weiterhin in der Gattung Larus, die Graumöwe wird hingegen in die Gattung Leucophaeus gestellt.
Größe
46 - 53 cm
Farben
Schwarz
Grau
Weiß
Nistplatz
Boden
Gelegegröße
1 - 3 Eier
Ernährungsgewohnheiten
Heermannmöwen sind wie die meisten Möwenarten Nahrungsgeneralisten, die eine große Vielfalt an Meerestieren, aber auch menschlichen Abfall und Aas zu sich nehmen. Unter den Fischen überwiegen neben dem Hering die Pazifische Sardine, Sardellen und Stinte. Daneben werden auch Tintenfische und andere Mollusken sowie an Land auch Insekten und Eidechsen erbeutet. Die Beute wird meist fliegend von der Wasseroberfläche aus aufgenommen, gelegentlich taucht die Möwe auch kurz ein, ohne dabei aber ganz unterzutauchen. Am Brutplatz bilden Eier und Küken anderer Koloniebrüter, vornehmlich die der Schmuckseeschwalbe (Thalasseus elegans), eine nicht unwesentliche Nahrungsergänzung. Wie andere Möwen auch verfolgen Heermannmöwen Artgenossen oder andere Meeresvögel, die eben Nahrung gefunden haben, attackieren diese und können sie oft dazu zwingen, ihre Beute auszuwürgen oder fallen zu lassen. Vor allem Braunpelikane und Blaufußtölpel sind häufig Opfer dieses Kleptoparasitismus.
Lebensraum
Küste und nahe offenes Meer
Ernährungsform
Fischfressend
Häufig gestellte Fragen
Allgemeine Infos
Verbreitung
Die Heermannmöwe brütet auf einigen kleinen Inseln im Golf von Kalifornien, beziehungsweise auf Inseln, die Mexiko und Niederkalifornien vorgelagert sind. Die mit Abstand größte Brutkolonie befindet sich auf der Isla Rasa, einem nur 56 Hektar großen, spärlich bewachsenen, ariden Eiland im Golf von Kalifornien, auf dem über 90 Prozent des Gesamtweltbestandes dieser Möwenart brüten. Außerhalb der Brutzeit zieht die Art der Küste entlang nordwärts etwa bis Vancouver Island und wandert im Lauf des Winters wieder nach Süden, den Brutplätzen entgegen. Die meiste Zeit verbringen die Möwen in großen Scharen und häufig mit anderen Meeresvögeln wie Pelikanen, Kormoranen, anderen Möwenarten und Sturmtauchern vergesellschaftet auf dem offenen Meer, wo sie Schwärmen von Heringen und anderen Schwarmfischen folgen. Sie erscheinen aber auch an der Küste, vornehmlich an felsigen Küstenabschnitten, und an Flussmündungen und Häfen.
Arten-Status
Zurzeit sind die Bestände der Heermannmöwe stabil oder nehmen sogar, wie Brutversuche weit nördlich der eigentlichen Brutgebiete, so auf Alkatraz andeuten könnten, leicht zu. Trotzdem wird die Situation dieser Art mit NT (= "Near Threatened") eingestuft, was vor allem daran liegt, dass über 90 Prozent der Weltgesamtpopulation auf einer kleinen Insel brütet, was die Art durch unvorhersehbare Umwelteinflüsse gefährdet erscheinen lässt. Der Gesamtbestand an Brutvögeln wird auf etwa 150.000 bis 200.000 Paare geschätzt. Die Anzahl der Brutvögel auf Isla Rasa schwankt von Jahr zu Jahr stark; sie erreichte 1975 mit nur 55.000 Brutpaaren einen Tiefststand, der wahrscheinlich mit ozeanischen Phänomenen, wie El Niño und der dadurch bedingten eingeschränkten Nahrungsverfügbarkeit, zusammenhängt. Zurzeit brüten etwa 120.000 bis 150.000 Paare auf der kleinen Insel, die seit 1964 Naturschutzgebiet ist und während der Brutzeit nur von Wissenschaftern und Beauftragten des mexikanischen Umweltministeriums betreten werden darf. Dadurch wurde das traditionelle Eiersammeln, das früher die Bestände stark beeinträchtigte, nahezu völlig unterbunden. Heute scheint die Hauptgefahr für diese Möwenart in der Überfischung ihrer Nahrungsgewässer zu liegen. Auch der Langleinenfischerei fallen viele Vögel zum Opfer. Erwachsene Heermannmöwen haben nur wenige natürliche Feinde. Gelegentlich werden sie von Greifvögeln, insbesondere Wanderfalken, erbeutet. In den Brutkolonien geht von Ratten und Gelbfußmöwen die größte Gefahr für Eier und Küken aus.
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Charadriiformes Familie
Möwen Gattung
Larus Species
Heermannmöwe