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Schneekranich

Eine Art der Grus
Wissenschaftlicher Name : Leucogeranus leucogeranus Gattung : Grus

Schneekranich, Eine Art der Grus
Botanische Bezeichnung: Leucogeranus leucogeranus
Gattung: Grus
Schneekranich (Leucogeranus leucogeranus) Photo By Пресс-служба Президента России , used under CC-BY-4.0 /Cropped and compressed from original

Beschreibung

Der Nonnenkranich (Leucogeranus leucogeranus, Syn.: Grus leucogeranus), auch Sibirischer Kranich, ist eine seltene Vogelart aus der Familie der Kraniche. Wegen seines überwiegend weißen Federkleides, das er nur mit drei anderen rezenten Kranicharten gemeinsam hat, wird er auch Schneekranich genannt. Er lebt während der Brutzeit paarweise und auf dem Zug in Familienverbänden von drei oder kleinen Trupps von fünf bis sieben Vögeln. Der Nonnenkranich gilt unter den Kranichen als die aquatischste Form und ist während seines gesamten Lebenszyklus auf Feuchtgebiete angewiesen. Nonnenkraniche leiden sowohl in ihren Brut- als auch ihren Überwinterungsgebieten unter der Zerstörung ihres Lebensraumes. Sie haben unter allen Kranichen den längsten Wanderweg und eine der längsten bekannten Zugrouten von Vögeln, die nicht die Ozeane überqueren. Da der Nonnenkranich auf seinen verbliebenen drei Zugrouten bejagt wird, gilt er als sehr gefährdet.
Größe
1.4 m
Ernährungsgewohnheiten
Der Nonnenkranich ist ein Allesfresser, zu dessen Nahrung unter anderem Wurzelknollen, Nagetiere, Fische und Insekten gehören. Tierisches Eiweiß spielt nur eine untergeordnete Rolle. Mit Ausnahme des zeitigen Frühjahrs lebt der Nonnenkranich fast ausschließlich vegetarisch. Sowohl während der Brutzeit als auch in seinen Überwinterungsquartieren sucht er seine Nahrung ausschließlich in Feuchtgebieten und nur äußerst selten auch in terrestrischen Lebensräumen. Dieses Merkmal hat er nur mit dem afrikanischen Klunker- und dem nordamerikanischen Schreikranich gemeinsam. Zur bevorzugten Nahrung des Nonnenkranichs gehören Wurzelknollen, die sie bis zu einer Wassertiefe von 60 Zentimetern mit ihren langen Schnäbeln ausgraben. Haben sie Knollen aus dem Wasser heraufgeholt, spülen Nonnenkraniche den Schlamm mit einem seitlichen Schlenker des Schnabels ab. Sie bevorzugen freies Gelände mit ungehinderter Sicht und verteidigen auch in den Winterquartieren ihre Futterreviere, die sie erst aufgeben, wenn der Winter zu Ende geht und der Zug unmittelbar bevorsteht. Dann beginnen sie in Gruppen nach Nahrung zu suchen.
Ernährungsform
Allesfressend

Allgemeine Infos

Verhalten

Der Flug des Nonnenkranich ist wie bei anderen Kranicharten ruhig und geradlinig mit kräftig ausladenden Flügelschlägen. Vor dem Landen geht der Nonnenkranich in einen Gleitflug über. Zum Auffliegen muss er zunächst einen kleinen Anlauf nehmen. Der Nonnenkranich gilt als einer der am stärksten territorialen und aggressivsten Kranicharten. In seinem Verhaltensrepertoire spielen Aggressionsdemonstrationen daher eine bedeutende Rolle. Das unisone Duett, das im Stimme Abschnitt beschrieben ist, unterstützt die Territorialität in den Brutgebieten. In den Überwinterungsgebieten geht die Territorialität stark zurück. Drohgebärden sind aber auch hier zu beobachten. Sie dienen der Aufrechterhaltung der Hierarchie in der Gruppe. Zu den Aggressionsgebärden gehört auch ein demonstratives Annähern zu einem Rivalen. Dabei ist der Hals gestreckt und der Schnabel gegen den Hals gepresst. Beim Gehen hebt der Vogel das Bein vor dem folgenden Schritt weit aus dem Wasser. Bei einem sehr hohen Grad an Aggressivität zeigen Nonnenkraniche dieselben einleitenden Gebärden wie beim unisonen Duett. Statt zu rufen, legen sie aber die Schnabelspitzen auf den Rücken, breiten die Flügel aus und lassen ein rollendes Knurren hören, das nur einige Meter weit vernehmbar ist.

Verbreitung

Kraniche gelten grundsätzlich als Reliktvögel, die einem zunehmenden anthropogenen Druck, egal ob dieser direkt durch Jagd oder indirekt durch Lebensraumvernichtung entsteht, nur sehr schlecht widerstehen können. Dies gilt in besonderem Maße auch für den Nonnenkranich. Im Pleistozän waren Nonnenkraniche noch über den asiatischen Tiefebenen mit ihren großen Marschen und Sümpfen verteilt verbreitet. Im 19. Jahrhundert kamen sie nur noch zerstreut in ihren nördlichen Brutgebieten vor. Die Art ist sehr schwierig zu schützen, da sie weit verbreitet brütet und eine lange Zugroute hat, die durch mehrere Länder führt. Eine östliche Population brütet im nordöstlichen Sibirien und überwintert am mittleren Jangtse. Hauptüberwinterungsgebiet ist hier der Poyang Hu. Dies ist die Hauptpopulation mit bis zu 3.000 Kranichen. Eine westliche brütet südlich des Obs und östlich des Urals und verbringt den Winter im Iran am Südufer des Kaspischen Meeres. Dabei handelt es sich allerdings nur um etwa zehn Vögel. Die Biotope, die von den beiden Restpopulationen genutzt werden, sind sehr verschieden. Die westliche lebt in sehr nassen Niederungs-Moos-Seggen-Wollgras-Tundren mit einer Vielzahl großer und kleiner Seen. Die östliche Population dagegen besiedelt seenreiche weite Sumpfmassive inmitten der nördlichen Lärchentaige und bevorzugen hier Sphagnum-Abschnitte, die in der Nähe von kleinwüchsigen und oft trockenen Lärchenwäldern liegen. Mittlere Populationen, die in Westsibirien brüteten, sind mittlerweile vermutlich erloschen. Diese sogenannten zentralsibirischen Populationen überwinterten im indischen Gangesbecken, wo ihnen noch um die Wende vom 19. ins 20. Jahrhundert zahlreiche Teiche und Monsuntümpel geeignete Überwinterungsquartiere boten. Mit zunehmender Bevölkerungsdichte und einer Ausweitung der landwirtschaftlichen Flächen konzentrierten sich die überwinternden Nonnenkraniche immer mehr in einem rund 30 Quadratkilometer großen Sumpfgebiet, das 60 Kilometer westlich von Agra liegt. Dieses Gebiet ist mittlerweile ein Nationalpark. Der Keoladeo-Nationalpark bot den Vögeln ausreichenden Schutz in ihrer Überwinterungszeit, was sich auch daran zeigte, dass in den Überwinterungsquartieren nur wenige Vögel starben. Die Zugroute dieser Population führte vermutlich über die Wüste Thar, den Punjab und das Indus-Tal in Pakistan. Von dort flogen sie in nordwestlicher Richtung zum Ab-e-estada-See im Tal von Kabul in Ostafghanistan, dann in nördlicher Richtung über den Hindukusch, um dann Zentralasien in nordöstlicher Richtung zu überqueren. Für die Wanderroute, die die Hochlagen des Himalaya und des Karakorum umgeht, brauchten die Vögel etwa zwei Monate. Da die Nonnenkraniche weder in ihren Brutrevieren noch auf ihrer Zugroute geschützt waren, nahm ihre Zahl dramatisch ab. 1964 überwinterten noch 200 Nonnenkraniche in dem Nationalpark. Knapp 10 Jahre später waren es nur noch 76 Nonnenkraniche. 2002 wurde im Keoladeo-Nationalpark zum letzten Mal ein Nonnenkranich gesichtet. Damit sind vermutlich die zentralsibirischen Populationen erloschen.

Arten-Status

Die in China überwinternde Kranichpopulation – das sind 95 % des Gesamtbestandes – sind von den hydrologischen Änderungen, die durch den Bau des Drei-Schluchten-Dammes verursacht wurden, betroffen. Der Bestand von nur mehr 2900 bis 3000 Tieren geht rasch zurück. In Gefangenschaft leben rund 200 Tiere. Staatenübergreifende Erhaltungsmaßnahmen begannen bereits in den frühen 1970er Jahren. Schutzzonen wurden an verschiedenen Stellen in Russland, Pakistan, China und Indien eingerichtet, die der Nonnenkranich während seines Zuges nutzt. Die weiten Wanderwege, auf denen Nonnenkraniche vor allem in Pakistan und Afghanistan illegal bejagt werden, stellen allerdings eine besondere Herausforderung beim Erhalt dieser Art dar. Nonnenkraniche werden heute gezielt in Zoos nachgezüchtet. Zu den Zuchtzentren zählen die Gehege der International Crane Foundation in den Vereinigten Staaten, das Oka State Natur Reserve in Russland, der Beijing Zoo in Peking und der Vogelpark Walsrode in Deutschland. In der Haltung gilt der Nonnenkranich als die potentiell reizbarste Art, was bei seiner Haltung gewisse Vorsichtsmaßnahmen erforderlich macht. Das Aggressionspotential zeigt sich nicht nur gegenüber Pflegern, sondern macht es auch schwierig, geeignete Brutpaare zu bilden. Häufig sind Zoos gezwungen, Nonnenkraniche einzeln in separaten Gehegen zu halten, damit sie nicht zu Tode kommen. Der erste in Gefangenschaft geborene Nonnenkranich wurde erst 1980 in den Gehegen der International Crane Foundation gezogen. Der Nonnenkranich gilt als so bedroht, dass es einen Global Animal Survival Plan für diese Art gibt. Damit wird versucht, eine weltweite Kooperation in den Erhaltungsbemühungen um den Nonnenkranich sicherzustellen.
Schneekranich (Leucogeranus leucogeranus) Schneekranich (Leucogeranus leucogeranus) Photo By Пресс-служба Президента России , used under CC-BY-4.0 /Cropped and compressed from original

Scientific Classification

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