Weißkopfspecht
Eine Art der Picoides, Auch bekannt als Witkopspecht Wissenschaftlicher Name : Leuconotopicus albolarvatus Gattung : Picoides
Weißkopfspecht, Eine Art der Picoides
Auch bekannt als:
Witkopspecht
Botanische Bezeichnung: Leuconotopicus albolarvatus
Gattung: Picoides
Beschreibung
Der Weißkopfspecht (Leuconotopicus albolarvatus, Syn.: Picoides albolarvatus), auch Nonnenspecht genannt, ist ein Vertreter der Gattung Leuconotopicus innerhalb der Unterfamilie der Echten Spechte (Picinae). Der etwa buntspechtgroße Specht kommt in zwei Unterarten in kieferndominierten Bergwäldern der westlichen USA und Südwestkanadas vor. Über die Biologie der Art liegen nur wenige wissenschaftliche Arbeiten vor.
Größe
24 cm
Farben
Schwarz
Rot
Weiß
Ernährungsgewohnheiten
Die Nahrung des Weißkopfspechtes besteht etwa zu gleichen Teilen aus pflanzlichen und tierischen Bestandteilen. Die Verteilung ist jedoch regional, saisonal und auch individuell großen Schwankungen unterworfen. Generell überwiegt tierische Nahrung während des Spätfrühjahrs und Sommers, während im Herbst und Winter verstärkt pflanzliche Nahrung aufgenommen wird. Ameisen und Termiten und deren Entwicklungsstadien spielen unter den Beutetieren die größte Rolle. Daneben werden auch häufig verschiedene Käferarten und deren Larven, sowie Zikaden erbeutet. Bei Massenauftreten können Schildläuse zur Hauptnahrungsquelle werden. Die vegetabile Nahrung besteht vornehmlich aus Koniferensamen, insbesondere jenen der Gelb-Kiefer und der Zucker-Kiefer. Von der südlichen Unterart L. a. gravirostris werden auch die großen Zapfen der Coulter-Kiefer ausgebeutet. Vor allem im Frühjahr sind Baumsäfte eine wichtige Ergänzungsnahrung. Die tierische Nahrung wird durch Ablesen von der Stamm- oder Astoberfläche, durch Bohren und Stochern, Sondieren mit der Zunge und durch Wegstemmen von Rindenstücken gewonnen. Oberflächlich werden auch Fraßgänge aufgehackt, tiefgreifendes Aufhacken wurde jedoch nur selten beobachtet. Die Nahrungstiere werden vor allem auf lebenden Nadelhölzern erbeutet, wobei alle Stamm- und Astabschnitte zur Nahrungssuche genutzt werden. Bei der Nahrungssuche fliegt der Weißkopfspecht oft die untere Stammregion an und arbeitet sich von dort nach oben. Die Koniferensamen werden entweder direkt aus dem Zapfen gelöst, wobei der Specht gelegentlich kopfunter am Zapfen hängt, oder die Zapfen werden als Ganzes abgerissen und zu einer Schmiede gebracht. Vorratshaltung wurde bislang nicht beobachtet.
Lebensraum
Der Weißkopfspecht bewohnt alte, hochstämmige, montane Kiefernwälder die von Gelb-Kiefern (Pinus ponderosa) dominiert sind. Bevorzugt werden Habitate, die noch weitere Kiefernarten wie zum Beispiel die Zucker-Kiefer (Pinus lambertiana) oder die Küsten-Kiefer (Pinus contorta) aufweisen. Weitere wichtige Begleitbäume eines guten Weißkopfspechthabitats sind die Kolorado-Tanne (Abies concolor), die Pracht-Tanne (Abies magnifica) und regional auch Zypressenarten wie Weihrauchzedern (Calocedrus sp.). Neben den Kiefernarten als Nahrungsbäume sind auch ein ausreichendes Angebot an abgestorbenen und verwitternden Bäumen zur Anlage von Nisthöhlen wesentlich. Der Weißkopfspecht kommt ausschließlich in submontanen, montanen und subalpinen Wäldern vor. In Britisch-Kolumbien brütet er vornehmlich in Höhen zwischen 700 und 1000 Metern, in Washington und Oregon zwischen 850 und 1600 Metern. Die höchstgelegenen bekannten Brutplätze befinden sich an den Osthängen der Sierra Nevada in über 3000 Metern. Über Territorialität und Raumbedarf der Art liegen nur wenige Daten vor. Während der Brutzeit behauptet das Paar einen Kernbereich in der Nähe der Nisthöhle. Nachbarreviere scheinen großflächig überlappen zu können, ohne dass es zu Revierauseinandersetzungen kommt. Die Reviergrößen schwanken beträchtlich; in Oregon wurden in geschlossenen alten Nadelwaldbeständen Territoriumsgrößen um die 100 Hektar festgestellt, während in fragmentierten Wäldern der Raumbedarf der Art bedeutend größer ist, und bei über 300 Hektar je Brutpaar liegt.
Ernährungsform
Insektenfressend
Häufig gestellte Fragen
Migrationsübersicht
Der Weißkopfspecht ist weitgehend Standvogel. Kleinräumige horizontale sowie vertikale Wanderbewegungen finden außerbrutzeitlich statt; sie werden vor allem durch Nahrungsknappheit und Witterungseinflüsse ausgelöst. Wenige Sichtungen außerhalb des eigentlichen Brutgebietes betreffen die Bundesstaaten Montana und Wyoming sowie Regionen an der kalifornischen Pazifikküste. Untersuchungen zur Standorttreue ergaben eine recht große Mobilität. Paare brüten oft nur eine oder zwei Saisonen in einem Gebiet und verlassen es wieder, ohne dass ihre Wanderbewegungen bekannt wären.
Allgemeine Infos
Verbreitung
Das Verbreitungsgebiet dieser Art liegt im westlichen Nordamerika, vor allem in den montanen Gebieten der Bundesstaaten Washington, Oregon und Kalifornien. Die nördlichsten Vorkommen liegen in der Umgebung des Okanagan-Sees in Britisch-Kolumbien, die südlichsten nahe der Grenze zu Mexiko in den Bergregionen im San Diego County. Von der Baja California liegen bislang keine Brutnachweise vor. Nach Osten reichen die Brutvorkommen in die Bundesstaaten Idaho und Nevada, wo der Weißkopfspecht in der Region um den Lake Tahoe brütet. In seinem gesamten Verbreitungsgebiet sind die Vorkommen sehr stark fragmentiert. Die westlichen Hangseiten der Gebirge sind dichter besiedelt als die östlichen.
Arten-Status
Nach Birdlife international wird der Gesamtbestand auf 72 000 Individuen geschätzt und als stabil angesehen. In ihren Kernbereichen scheint die Art sogar zuzunehmen. Regional, vor allem aus Nordkalifornien und Oregon, liegen jedoch Hinweise auf zum Teil signifikante Bestandsrückgänge vor. Insgesamt ist die Bestandssituation dieser Art noch nicht ausreichend erforscht, sodass auch keine Aussagen über bestandslimitierende Ursachen und Entwicklungen gemacht werden können.
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Spechtvögel Familie
Spechte Gattung
Picoides Species
Weißkopfspecht