Arizonaspecht
Eine Art der Picoides Wissenschaftlicher Name : Leuconotopicus arizonae Gattung : Picoides
Arizonaspecht, Eine Art der Picoides
Botanische Bezeichnung: Leuconotopicus arizonae
Gattung: Picoides
Photo By Andy Reago & Chrissy McClarren , used under CC-BY-2.0 /Cropped and compressed from original
Beschreibung
Der Arizonaspecht (Leuconotopicus arizonae, Syn.: Picoides arizonae) ist ein Vertreter der Gattung Leuconotopicus innerhalb der Unterfamilie der Echten Spechte (Picinae). Er ist neben dem Stricklandspecht und dem Rußspecht der einzige Vertreter der Gattung mit weitgehend braunem Gefieder. Der Arizonaspecht galt bis vor wenigen Jahren als Unterart des Stricklandspechtes (Leuconopicus stricklandi, Syn.: Picoides stricklandi), dessen Verbreitungsgebiet in einigen voneinander isolierten Regionen im südlichen und östlichen Zentralmexiko liegt. Arizonaspechte bewohnen in zwei Unterarten trockene, submontane und montane Eichen- und Eichen-Kiefernwälder sowie flussbegleitende Gehölze im Süden der USA südwärts bis in den westlichen Teil Zentralmexikos, wo sie sich vor allem von Käferlarven, gelegentlich aber auch von Früchten und Samen ernähren. Sie brüten in selbst geschaffenen Nisthöhlen, die sie in abgestorbenen Bäumen, vereinzelt auch in Agaven errichten. Über die Bestandsituation der Art ist wenig bekannt, doch gilt der Arizonaspecht nach Einschätzung der IUCN als (=least concern – nicht gefährdet).
Größe
18 - 20 cm
Ernährungsgewohnheiten
Es liegen nur wenige Untersuchungen zur Nahrungszusammensetzung der Art vor. Wahrscheinlich ernähren sich Arizonaspechte hauptsächlich von Insekten, vor allem von Käfern und deren Larven. Bockkäfer und Rüsselkäfer dürften wichtige Beutetiere sein. Auch Ameisen, ihre Larven und Puppen, sowie andere Insekten werden verzehrt, und können bei Massenauftreten oder leichter Verfügbarkeit den Nahrungshauptbestandteil ausmachen. Früchte und Beeren spielen im Sommer und Herbst, Eicheln und Koniferensamen im Herbst und Winter eine Rolle. Ob Baumsäfte aufgenommen werden, ist nicht bekannt. Der Anteil der Vegetabilien am gesamten Nahrungsaufkommen ist ebenfalls unbekannt und wahrscheinlich saisonal stark schwankend. Zum Nahrungserwerb werden vor allem die Stamm- und Astbereiche lebender wie toter Bäume genutzt. Am Boden ist die Art nur selten futtersuchend zu beobachten. Die Mehrzahl der Beutetiere wird durch Stochern, Bohren oder Ablesen gewonnen, Rindenteile abgestorbener Bäume können großflächig mit dem Schnabel oder mit den Krallen gelöst und entfernt werden. Die Art vermag Fraßgänge holzbohrender Insektenlarven oberflächlich zu erweitern und aufzuhacken. Auf Grund des längeren und kräftigeren Schnabels gewinnen Männchen auf diese Art einen größeren Nahrungsanteil als Weibchen. Vegetabilien, wie Früchte, Beeren oder auch Koniferensamen werden meist an Ort und Stelle verzehrt oder ausgebeutet. Meist fliegt dieser Specht einen Baum an dessen Basis an und klettert spiralig den Stamm nach oben, bevor er die Suche auf den großen Seitenästen fortsetzt. Weibchen nutzen im Gegensatz zu Männchen auch verstärkt schwächere Seitenäste und Zweige. Über Vorratshaltung oder die Verwendung von Schmieden liegen keine Informationen vor.
Ernährungsform
Insektenfressend
Migrationsübersicht
In seinem gesamten Verbreitungsgebiet ist die Art Standvogel. Winterliche Wanderungen in tiefergelegene Gebiete, sowie kleinräumige Ortswechsel bei Nahrungsknappheit kommen vor, sind jedoch seltener zu beobachten als bei anderen montanen Spechten.
Allgemeine Infos
Verbreitung
Die nördlichsten Vorkommen liegen im äußersten südöstlichen New Mexico sowie im östlichen und südöstlichen Arizona, nordwärts bis zu den Santa Catalina Mountains. Nach Süden hin verläuft das Verbreitungsgebiet entlang der Sierra Madre Occidental etwa bis Zacatecas, Jalisco und Michoacán. In diesem langgezogenen Verbreitungsgebiet, das sich über 1800 Kilometer erstreckt, bewohnt der Arizonaspecht lichte, vor allem mit verschiedenen Eichenarten bestandene Wälder, sowie den Madrean-Kiefern-Eichen-Waldgesellschaften. Die Art zeigt eine besondere Abhängigkeit von immergrünen Eichenwäldern. Zudem brüten Arizonaspechte in mit Walnussbäumen und Sycamoren bestandenen Ufergehölzen und Canyons. Vertikal erstrecken sich die Vorkommen von etwa 1000 Metern in Arizona und New Mexico bis 2400 Meter im zentralen Mexiko. Vor allem in den USA und in Nordmexiko sind die Vorkommen sehr stark fragmentiert und beschränken sich vor allem auf die Sky Islands genannten Höhenzüge, die die typische Madrean-Vegetation aufweisen. Die wenigen vorhandenen Daten über den Raumbedarf der Art lassen keine verlässliche Größenangabe zu, sie scheinen jedoch, verglichen mit denen anderer Spechtarten gleicher Größe, auf vergleichsweise ausgedehnte Reviere hinzuweisen. Der unmittelbare Bereich um den Höhlenbaum, sowie einzelne Nahrungsbäume werden intensiv gegenüber Artgenossen verteidigt, wobei verpaarte Arizonaspechte jeweils nur eindringende Geschlechtsgenossen attackieren; der andere Partner verhält sich meist teilnahmslos.
Arten-Status
Zurzeit steht keine Unterart auf nationalen oder regionalen Gefährdungslisten. Von Birdlife wird die Gesamtpopulation sehr grob mit 50.000–500.000 Individuen angegeben. Es liegen jedoch insbesondere für Mexiko kaum auswertbare Bestandsanalysen vor. Für den Süden der USA werden Bestandsrückgänge vor allem mit dem Sinken des Grundwasserspiegels und der Intensivierung der Weideviehhaltung in Zusammenhang gebracht, was zum Absterben flussbegleitender Sycamorengehölze führt, beziehungsweise deren Nachwachsen verhindert.
Photo By Andy Reago & Chrissy McClarren , used under CC-BY-2.0 /Cropped and compressed from original
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Spechtvögel Familie
Spechte Gattung
Picoides Species
Arizonaspecht